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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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Nach dem Kalisch die geschichtliche Existenz der Propheten Adam und Ibrahim abgelehnt hat, die Existenz von Jesus und Moses als Mystik bewertet hat, behauptet er nun seit einiger Zeit, dass auch der Prophet Muhammed entweder nie existierte oder nur als mystische Person existiert hat. Der Koran sei auf keinen Fall eine göttliche Offenbarung an Muhammed, sondern eine Erfahrungsgeschichte Muhammeds. Man müsse daher den Koran rational kritisch unter die Lupe nehmen.

 

Wie beurteilt ihr die jetzige Situation von Kalisch? Bekommt ihr die Diskussionen um ihn herum mit?

 

Bitte keine Polemik, sondern nur ernst gemeinte Diskussionsbeiträge. Am Besten sogar seinen Vortrag "Perspektiven islamischen Denkens in Europa" lesen.

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Naja, Aufmerksamkeit verdient er auf jeden Fall, sonst wäre er nicht der erste Professor für Islamisches Religionsunterricht. Die islamischen Jama´ats haben ja schon einige Mitteilungen gegen die Sicht von Kalisch veröffentlicht. Aber er gibt nicht nach. Er ist der Meinung, dass der Koran hermeneutisch, geschichtlich in anderem Blickwinkel betrachtet werden muss.
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dann soll ers machen. :-) Solche Aussagen sind kein Neuland. Er ist nicht der erste der sowas sagt. Viele haben es gesagt aber der Koran ist so stark wie immer, die Offenbarung ist so überzeugend wie immer. Herr Kalisch kann sein (Un)Wissenschaftlichen Thesen weiter publizieren.

 

Adem

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Dann hat er aber einen großen Gedankenfehler. Was sind geschichtliche Quellen? Lernt sogar jeder im schulischen Geschichtsunterricht. Erstens gibt es die die Textquelle, in Form von Briefen,Tagebüchern, Verträgen,Beschreibungen etc. Und all diese historischen Kriterien bejahen und beweisen, dass der Prophet Muhammed sav geleb hat, betrifft auch die Sahaba,Kalifen, islamischen Herrscher und Eroberer. Dann gibt es auch den Aspekt mündlicher Überlieferungen. Diese sind hierbei ebenfalls zahlreich vorhandnen...

Wenn dieser gewisse Herr denn nicht an "muslimsche" Quellen glaubt, soll er sich Quellen aus dem Okzident vornehmen. Bei letzterem ist natürlich vieles verzerrt und in meist bewusst in einem falschen,negativen Bild gezeigt, aber sie sind vorhanden und bejahen dieses ebenfalls.

Dann soll er mal die Existenz des alten Roms oder antiken Griechenlands ablehnen oder bestreiten, wär genauso hirnrissig und dahingestellt :lol:

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Natürlich ist Kalisch nicht der Erste, der diese Thesen vertritt. Farabi und andere hatten ähnliche Denkweisen entwickelt, die natürlich nicht unserem Denkmuster entsprechen.

 

Trotzdem würde ich gerne auf der Basis seines Textes, den ich oben erwähnt habe, diskutieren. Ich wäre also erfreut, wenn jeder erst den Text liest, damit wir hier eine Diskussion führen können, die auch etwas Früchte trägt.

 

Meine Meinung ist folgender: In dem Kalisch versucht, den Koran aus hermeneutischer und geschichtswissenschaftlicher Sicht zu betrachten, nimmt er die Rolle des kritisch rational betrachtenden Forschers ein. Dies erinnert mich schon an Descartes. Diese Sicht aber ist schon von Anfang an nicht objektiv.

 

Ich möchte dies an Hand eines Beispiels erläutern:

 

Pareto teilte Logik in drei Formen auf:

1.) Logisch

2.) Unlogisch

3.) Außerhalb der Logik

 

Auch wenn sich Punkt 2 und 3 ähnlich anhören, sind sie von Grund aus unterschiedlich. Punkt 3 gibt eigentlich "das Unerklärliche" wieder.

 

Nun zurück zu Kalisch. Als Wissenschaftler ist man auf empirische Forschung angewiesen. Dass heißt, Punkt 3 der Pareto Logik muss man ausschalten, daher ist es nicht verwunderlich, dass aus Wissenschaftlicher Sicht "Wunder" etc. aus dem Koran nicht akzeptiert werden. Denn auf diese Weise könnte man gar nicht den Koran analysieren.

 

Schlussfolgerung: Um den Koran "geschichtswissenschaftlich" analysieren zu können, muss man die "außerhalb der Logik" liegenden Punkte "eliminieren".

 

Bedenken muss man noch, dass die Kirche Jahrhundertelang nach der Logik von Plato arbeitete und später die Aristo-logik an Priorität gewann. Natürlich prägte dies die Sicht des Abendlandes und damit auch die Wissenschaft. Die Wissenschaft selbst hat also bestimmte Muster, die angewandt werden.

 

Später insaallah weiter....

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Eine Frage: Wenn Hz Muhammed sav nie existierte (Hascha) woher kommen die Fussabdrücke, Kleider, Haare, Briefe von Ihm geschrieben mit seiner Siegel?

 

Oder Mekka, wo überall Beweisstücke sind von Ihm (sav) und sein Grabmal, die ersten Koranblätter, Handschriften, sein Haus, sogar Belege von seinen Feinden usw? Wie geht dass denn. Wie kann ein Wissenschaftler am Tag die Sonne leugnen?

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Selam Aleyküm liebe Brüder und Schwester,

 

Also, ich finde die Argumentation des Herren nicht so einfach nachzuvollziehen, einerseits sagt er Wunder sind nicht mit der Wissenschaft vereinbar, da Wunder nicht mit Logik und Rationalität vereinbar sind, andereseits sagt er eine Religion, wie zum Beispiel Islam muss historisch bewiesen werden.ABER

 

FÜR MICH, IST ISLAM ALS GANZES EIN WUNDER, und natürlich kann man gewisse Dinge nicht eindeutig nachweisen, sonst wäre Islam nicht eine Religion. Religion heißt Glaube und Glaube heißt NICHT-WISSEN. Sonst könnte man die ganze Welt in Null KOmma Nix überzeugen, zum islam zu konvertieren.

 

Der man denkt für mich a little bit zu wissenschaftlich und quellen-süchtig. Okay, vielleicht stammen die meisten Quellen über unseren Propheten (s.a.v) nicht aus der direkten Zeit des Ursprung aber ist das denn auch wirklich so??? Er gibt ja keine Beweise und konkreten Beispiele dafür, deshalb weiß ich gar nit, wat der meint, genau. Und ist man denn auch dem nachgegangen, weshalb es so wenig bzw. nach Ansicht des Herren gar keine Quellen aus den Anfängen des islams über den Propheten (s.a.v) gibt??? DAfür gibt es ja vielleicht auch Gründe.

 

Ich bin der Meinung, dass Islam mit der Aufklärung durchaus vereinbar ist, ohne das der Islam irgendetwas seiner Prinzipien einbüßen muss- Aber er sagt ja, dass dies nicht möglich ist oder besser gesagt, dass dies eine pseudo- Anpassung ist und nicht richtig bis zum Schluss zuende geführt wird.

ich weiß nicht, ob mir das so vorkommt aber, er gibt so wenig konkrete Beispiele, find ich. Der redet sehr wischi waschi und so philosophisch abgehoben, so dass man alles aber auch nix sagen kann...

 

Dieser Kalisch, oder wie der heißt, ist der Prof in Münster? Ich mein, irgendwo habe ich gelesen,dass er Lehrer für den islamischen Religionsunterricht ausbildet. Das interessiert mich nämlich sehr.

 

Vasalam

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:bism:

 

:selam:

 

 

Was an Kalisch besonders aufregt , ist , dass erzählte mir ein zuverlässiger & glaubwürdiger Bruder ,folgendes :

 

Er ( der Bruder ) ging mit ihm ( Kalisch )einige Beweise durch ,einerseits aufgrund der vier Offenbarungsbücher in Bezug der Prophezeiungen der Propheten auf den Siegel der Propheten saws , dann aufgrund von Wissenschaften & Philosophie ( vorgemerkt sei , dass der Bruder Islamwissenschaften studiert sowie Islamische Theologie an der Al Azhar ), der Bruder fragte ihn : Wie kann es sein , dass der Mensch aufgrund seiner Rationalität urteilt ohne auch nur in Betracht zu ziehen , dass die Begrenzheit der rationalen Erkenntnis immer zwischen Streben & Bestrebtsein bewegt & die Begrenzheit der Erkenntnis vieles ausschliesst , ohne es rational zu begründen zu können ?

 

Skurill ( einige gruseln sich sogar vor ihm )sind vor allem viele seiner Vorträge , denn auch seine Unkenntnis des Quran , der Sunnah , Siratul Nabiyy saws ,die aus dem Quran abgeleiteten Rechts & Naturwissenschaften , die Ahlus Sunnah Klassiker wie Tafsir al Jalayn von Ash Shifa von Qadi Iyyad Ibn Musa al Jahsubi ra sowie die Al Muqadimmah von Ibn Khaldun ra sowie 'Bidayat al-Mujtahid von Ibn Rushd ra beweisen die Existenz & die Abhängigkeit des Propheten saws vom Buch Allahs .

 

Ich bin der Meinung, dass Islam mit der Aufklärung durchaus vereinbar ist, ohne das der Islam irgendetwas seiner Prinzipien einbüßen muss- Aber er sagt ja, dass dies nicht möglich ist oder besser gesagt, dass dies eine pseudo- Anpassung ist und nicht richtig bis zum Schluss zuende geführt wird.

Dass die Aufklärung mit dem Islam vereinbar ist , ist rational begründbar & belegbar , aber die weitere Frage ist :Worauf sollte denn die Anpassung abzielen & ab wann ist sie vollkommen ?

 

ws

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Ziel der Anpassung, also so habe ich das verstanden, ist doch das der Islam mit bestimmten "modernen Denkweisen" vereinbar wird. Der Herr scheint doch der Ansicht zu sein, dass der Islam nicht einfach so auf das moderne Zeitalter anwendbar ist. Wenn man den Gedanken weiterführt, dann müsste er ja zur Ansicht gelangen, dass der Islam verändert werden müsste (Tövbe), nach dem Motto, was nicht passt, wird passend gemacht. ich denke, es gibt zwei Möglichkeiten: entweder alle abrahamitischen Religionen so kürzen und verändern und machen bis sie immer wieder anpassbar auf die neuen Entwicklungen oder nenn es eben Aufklärung sind, also mit der Zeit gehen ( Ich sage hier noch mal ausdrücklich, dass ich der Meinung bin, Islam ist auf JEDES Zeitalter anwendbar, aber der Herr ist es ja höchstwahrscheinlich nicht). Daraus könnte man ja schlussfolgern, dass das Ziel der Anpassung ganz einfach eine Veränderung der Religionen sind, eine Veränderung, die SEHR weit greift, wahrscheinlich zu weit. Zweite Möglichkeit, oder Ziel wäre eine Anpassung, die den Religionen ihre Grundpfeiler und Prinzipien lässt und ich denke, der Klansch oder wie der heißt meint, dass eben aus diesen Gründen keine erfolgreiche oder nach seinen Worten "bis zum Ende geführte" Anpassung erfolgen kann, sondern NUR dann, wenn etwas von Grund auf verändert wird, also die Religion. Also ich hab ihn so verstanden.

@Almuwahid

Dass er nicht so viel Wissen über den Quran hat, könnte ich mir vorstellen, denn auf der Grundlage seines Textes, also ich kann leider nur auf dieser Grundlage urteilen, deshalb kann ich auch falsch liegen, aber in seinem Vortrag geht er meiner Meinung nach nicht sehr in die Tiefe, deshalb sagte ich auch vorher, er gibt mir zu wenig Beweise und vor allem Beispiele. Kann natürlich auch damit zusammenhängen, dass ich noch nicht so viel von ihm gelesen hab und jeder Wissenschaftler hat ja seine eigene Denkstruktur, und bei manchen muss man sich erst reinlesen, vor allem wenns so um Philosophie geht. Keine Ahnung, kann ja sein, dass er immer so beispiellos und eher abgehoben schreibt oder redet.

Ich denke eine Anpassung ist schwer bzw. unmöglich. Für mich würde das voraussetzen, dass alle auf ihre KOsten kommen und friedlich nebeneinander leben, egal welche Religion, OHNE SIE ZU VERÄNDERN!!!, egal welches Zeitalter, egal welchen Stand innerhalb der Aufklärung. Das ist aber schon irgendwie utopisch der Gedanke,also ich weiß nicht, alle Religionen, alle Sichtweisen leben Friede Freude Eierkuchen....mhhh, ich bin etwas verwirrt, ob ich den Kalisch richtig verstanden habe....ich komme zum Entschluss, dass ich seine Ansicht und seine Argumentation auch sehr skuril finde.

Vasalam

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Vielen Dank, dass du dich so gut damit auseinandergesetzt hast Reyhan. Du hast sehr wichtige Punkte erkannt.

 

Meines Erachtens ist Herr Kalisch erst Wissenschaftler, dann Muslim. Daher versucht er den Koran mit wissenschaftlichen Methoden analysierbar zu machen. In dieser dogmatischen Haltung streitet er Wunder etc. als Konsequenz daraus ab, sonst könnte er den Koran ja nicht geschichtswissenschaftlich unter die Lupe nehmen.

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Ja, aber man kann doch eine Religion nicht so mit Gewalt runterschlagen, um diese dann wissenschaftlich erfassBAR zu machen. Des geht doch nicht. Dann greift man definitiv zu weit ein. Komischer Kautz. ich mein, sein Versuch, Religion durch wissenschaftliche Augen zu betrachten, das ist ja ne ganz interessante Sache, aber er führt dies zu radikal durch und geht auch ein wenig zu weit.

Ist er denn ein glaubender Muslim oder ein sich einfach nur so betitelnder??? würd mich interessieren, weil er geht ja schon ziemlich weit, auch mit seiner Prognose für die Zukunft.

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Danke, für die Info Webmaster! Aber solch ein Muslim akzeptiert dann doch gar nicht die Vollkommenheit des Quran und die Unveränderbarkeit des Islams. Ich bin auch gegen eine blinde Verfolgung, klar kann man gewisse Dinge hinterfragen, MUSS man ja sogar, aber das er Muslim ist, find ich schon heftig. Aber wie du schon sagtest, für ihn hat dann wohl die Wissenschaft Vorrang gegenüber dem Islam.
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  • 1 Monat später...

Muslime distanzieren sich vom Münsteraner „Islam“-Lehrstuhl

 

KRM kündigt Zusammenarbeit auf und nimmt seine Empfehlung für Muhammad Kalisch zurück – Ex-Assistentin Kaddor: „eine extreme Theologie quasi ohne Gott halte ich in der Ausbildung von Religionslehrkräften für höchst bedenklich“

 

Der Sprecher des Koordinationsrats der Muslime in Deutschland (KRM) Ali Kizilkaya teilte heute in Köln mit, dass die Mitgliedsverbände des KRM beschlossen haben, ihre Mitarbeit im Beirat des Centrums für religiöse Studien (CRS) in Münster nicht mehr weiterzuführen.

 

Er erläuterte, „dass der Grund in der erheblichen Diskrepanz zwischen den Grundsätzen der islamischen Lehre und den veröffentlichten Positionen des Leiters des CRS in Münster liege“.

 

Kizilkaya führte weiter aus, dass die bereits seit März 2007 eingefrorene Mitwirkung aller Mitgliedsverbände des KRM nun endgültig eingestellt wird und ergänzte, „dass die Mitgliedsverbände des KRM sich nicht weiter in der Lage sehen, muslimischen Studierenden empfehlen zu können, sich an diesem Lehrstuhl einzuschreiben“.

 

In der Vergangenheit hat es immer wieder Beschwerden seitens der Muslime gegeben auch und besonders von muslimischen Studenten (der Redaktion liegen Namen vor), die Kalischs Vorlesungen besuchen und sich wunderten über die gelehrten Widersprüche zur muslimischen Lehre.

 

Selbstverständlich kann jeder in Deutschland lehren, was er für richtig hält – es gibt ja schließlich die Freiheit der Lehre und Forschung. Aber wer mit dem Anspruch auftritt, Lehrerinnen und Lehrer für einen zukünftigen Bekenntnis-orientierten islamischen Religionsunterricht in der Schule nach Paragraph 7,3 heranzubilden, der muss schon mit dieser Messlatte rechnen.

 

Mit 15 Jahren konvertierte Sven Muhammad Kalisch zum Islam. Er arbeitete zunächst als promovierter Rechtswissenschaftler und selbstständiger Rechtsanwalt in Hamburg und engagierte sich dort im schiitischen Zentrum.

Nach der Habilitation 2002 wurde er 2004 ordentlicher Universitätsprofessor für „Religion des Islam“ am Centrum für Religiöse Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wo er den Lehramtsstudiengang „Islamunterricht“ verantwortet.

 

Damals haben die muslimischen Verbände ihre grundsätzliche Unterstützung bei seiner Wahl bekundet, obgleich Kalisch schon seinerzeit Ansätze dieser umstrittenen Sichtweisen aufzeigte. Er wolle aber - so versicherte er damals – sie nicht zum Gegenstand seiner Vorlesung machen.

 

Im „Centrum“ wird auch Islamische Religionspädagogik durch Kalischs bisherige Assistentin Lamya Kaddor gelehrt. Zwischen beiden entbrannte kürzlich ein heftiger Streit. Nach Angaben der Zeitung Zaman, wurden auch Vorwürfe seitens Kalisch gegen Kaddor laut, sie hätte Forschungsgelder unterschlagen und ihre Promotionsarbeit nicht selbstständig verfasst. Kaddor, die mittlerweile ihre Kündigung einreichte, lässt dies nicht auf sich sitzen und zieht gehen Kalisch vor Gericht. Bestimmte Aussagen darf Kalisch per einstweilige Verfügung mittlerweile nicht mehr verbreiten. In dem Streit ist auch die Staatsanwaltschaft eingeschaltet worden.

 

Lamya Kaddor kann sich diesen Sinneswandel ihres ehemaligen Professors nur so erklären: „Ich glaube, dass Prof. Kalisch anfänglich eine angemessene Besetzung für diesen Lehrstuhl war“. Sie sei aber nach ausführlichen theologischen Auseinandersetzungen zu der Überzeugung gelangt, „dass er den Aufgaben des Lehrstuhls mittlerweile nicht mehr gerecht wird.“

 

Gegenüber islam.de führt Kaddor weiter an, dass er ihr in mehreren persönlichen Gesprächen gesagt habe, dass er zum Beispiel „die mehrfache Wiedergeburt" für sich nicht mehr ausschließe und dass er sich der "Advaita-Bewegung" zugehörig fühle [ein philosophisches System, dessen Wurzeln in der altinidischen Vedanta-Bewegung gründen, Anm. islam.de].

 

Ansichten, wie der Koran sei Muhammads spirituelle Erfahrung und enthalte demnach nicht das direkte Wort Gottes, bedeutet für Kaddor „eine extreme Theologie quasi ohne Gott, die halte ich in der Ausbildung von Religionslehrkräften zumindest für höchst bedenklich.“

 

Welche Position die Uni Münster bei der ganzen Sache einnimmt ist noch unklar. Die Beschwerden gegen Kalisch kann der Leitung jedoch nicht verborgen geblieben sein, auch der Streit zwischen Kalisch und Kaddor war bekannt. Vor was fürchtet sich die Uni also? Etwa, das der prestigeträchtige erste Lehrstuhl für Islamkunde in der Geschichte der der Bundesrepublik Deutschland nun in Misskredit gerät oder der Ruf der Uni gar Schaden nimmt? Eine systematische Aufklärung ist man nicht nur der Öffentlichkeit gegenüber schuldig. Auch die muslimischen Studentinnen und Studenten wollen wissen, woran sie sind. Im Schulministerium NRW ist man jedenfalls bereits höchst alarmiert. (Hany Jung)

 

 

Islam.de - Freitag, 05.09.2008

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:bism:

:selam:

Ist er denn ein glaubender Muslim oder ein sich einfach nur so betitelnder??? würd mich interessieren, weil er geht ja schon ziemlich weit, auch mit seiner Prognose für die Zukunft.

 

Das ist eigentlich die Frage :verwirrt:

Nicht jeder der sich Muslim nennt ist auch einer. Da gibt bestimmte Maßstäbe. Einer, der Propheten als Mythos betrachtet und Quran als eine Erfahrungsgeschichte Muhammeds, ist kein Muslim. Da fehlen ja ausschlaggebende Bestandteile des Glaubens im Islam.

 

Der Gesandte glaubt an das, was ihm von seinem Herrn herabgesandt worden ist, ebenso die Gläubigen; sie alle glauben an Allah und an Seine Engel und an Seine Bücher und an Seine Gesandten. Wir machen keinen Unterschied zwischen Seinen Gesandten. Und sie sagen: "Wir hören und gehorchen. Gewähre uns Deine Vergebung, unser Herr, und zu Dir ist die Heimkehr. [2:285]

 

Islam hat viele Feinde, Die außerhalb des Islams (als nicht Muslime) wenig erfolg gehabt haben den Islam zu schaden versuchen es Innerhalb (als angebliche Muslime) dies zu erreichen.

Was sie aber nicht wissen, sie werden so oder so kein Erfolg haben und sie werden nur sich selbst schaden.

 

Sie wollten Allahs Licht mit ihrem Munde auslöschen; jedoch Allah will nichts anderes, als Sein Licht zu vollenden; mag es den Ungläubigen auch zuwider sein. [9:32]

Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf daß Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch zuwider sein. [9:33]

:selam:

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Es gibt bei Historikern wie bei jeder Wissenschaft ganz klare Regeln für den Umgang mit Quellen und deren Interpretation. Sie gelten für eine Beschäftigung mit Julius Cäsar wie auch mit dem Kaiser Friedrich II. oder eben Mohamed. Die einzige Möglichkeit für einen muslimischen Historiker nicht in eine Zwickmühle zu geraden, wäre sich z.B. mit mexikanischer Geschichte zu befassen.
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Der Streit zwischen Kaddor und Kalisch scheint auch weit unterhalb der Gürtellinie ausgetragen zu werden. Sollten die Vorwürfe Kalischs, Kaddor hätte Gelder veruntreut und bei ihrer Promotion betrogen als Verleumdung herausstellen, so könnte man ihn durchaus als Schwein bezeichnen.

Kaddor allerdings scheint auch nicht ohne zu sein. Weiterzuerzählen, was jemand einem persönlich anvertraut hat ist moralisch zu verurteilen. Da fällt dann allerdings auch ein Schatten auf islam.de. Denn die kolportieren das, obwohl sie es wissen.

 

geändert von br am 15. 09.: Tippfehler in kolportieren, "l" vergessen

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@brothrasko

 

Die einzige Möglichkeit für einen muslimischen Historiker nicht in eine Zwickmühle zu geraden, wäre sich z.B. mit mexikanischer Geschichte zu befassen.

 

Das ist genau das was der angeblich muslimische Wissenschaftler Herr Kalisch und die Götzendiener erreichen wollen.

 

Wenn die Wissenschaft und Geschichte mit Islam für Herr Kalisch nicht vereinbar sind, keiner hält ihn auf aus dem Islam wieder auszutreten.

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Über Kalisch kann man hier nachlesen:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Muhammad_Kalisch

 

Er ist kein Historiker, behauptet das auch nicht. Allerdings ist er mit wissenschaftlicher Arbeitsweise vertraut. Jura und Wirtschaftswissenschaft wird einem nicht hinterhergeschmissen und wächst einem auch nicht zu. Wie gesagt, Wissenschaft hat Prinzipien, da kommt keiner drum herum. Wie das mit welcher Religion auch immer unter einen Hut zu bringen ist, dass müssen deren Angehörige für sich entscheiden. Man kann wissenschaftliche Methoden nicht einfach über Bord werfen, bloss weil sie zu Ergebnissen führen, die unerwünscht sind. Man sollte auch niemanden verleumden oder übel nachreden, besonders wenn man ihn eigentlich überhaupt nicht kennt. Kalisch zu unterstellen, er würde zusammen mit irgendwelchen "Götzendienern" irgend was erreichen wollen ohne dessen Texte zu verstehen... Nun, ja...

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