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Qries Qries Qries Qries Qries Qries

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In den nächsten Tagen folgt :ins: die Fertigstellung der Abhandlung über "die Rechtsschulen der Sunnah & ihre Notwendigkeit ", ich bitte darum diese Abhandlung zu lesen & ggf. auszudrucken oder abzuspeichern ,auch wenn ich einige Wochen nicht online bin ,denkt nicht dass ich faul bin , vielmehr arbeite ich an den Übersetzungen & recherchiere mal wieder & lest für die Ummati Muhammad saws & für mich eine Sura Ya Seen & macht Dua für die rechtleitung unserer geliebten Ummah

 

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  • 3 Wochen später...
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Viel wird über die Ahlus Sunnah wal Jamaah gesprochen & viele verstecken sich dahinter ,indem sie sagen :

 

1. "die Ahlus Sunnah wal Jamaah ist as Salaf as Salihin "

2."die Ahlus Sunnah wal Jamaah ist die Shia & sie repräsentiert das Ahlul Bayt "

3."die Ahlus Sunnah wal Jamaah ist etwas anderes als die 4 Rechtsschulen der Sunnah & die zwei Aqaid Schulen "

 

Bis auf den 3 Pkt. haben diejenigen( da er ein Widerspruch in sich selbst birgt ) ,welche die Behauptungen

von Pkt. 1-2 verbreiten recht & unrecht zugleich , denn sie begrenzen dass Verständnis von Gemeinschaft der Sunnah auf diese beiden Begriffe ,wobei aber nicht zur Wahrheit aufgerufen wird , sondern nur ein angeblicher Besitzanspruch proklamiert & propagiert wird .

 

1. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) messen dem unerschaffenen Wort Allahs die höchste Priörität ein durch Ezber Übungen ( des Quran ;Auswendiglernen bestimmter Quranverse oder Suren ) ,die Erläuterung des Quran (tafsir )durch autorisierte Lehrmeinungen der sunnitischen Rechtsgelehrte & der prophetischen Überlieferung ( hadith ),das Vermitteln der quranischen Bedeutungen

( auch beim Hadith ) , sie unterscheiden zwischen den authntischen (sahih ) , den gesunden ( hasan )von den schwachen ( daif ) Hadithen .

 

Denn beides ,das Buch Allahs ( Quran ) & die prophetische Überlieferung(hadith ) bilden die Quelle für die Akquistion der Lehre des Islams & des Gesetzes (shariah )

 

2. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) treten komplett für die islamische Religion & wetteifern darin ,denn sie haben zweifelsfreies Vertrauen im Glauben ( iman )an den Quran al karim , darum glauben sie an die Offenbarungstexte , in denen Allahs Versprechen auf Belohnung

( thawab ) erwähnt werden sowie sie an jene glauben in denen Allahs Ermahnungen & Warnungen vor Seineem Zorn & Seiner Bestrafung.

Sie glauben an jene texte des Qurans ,in denen die Attribute Allahs beschrieben werden & negieren jede Form oder Ähnlichkeit mit der Schöpfung oder menschlichen Eigenschaften oder Organen ab

( Tajseem ) , sie verbinden ihren Glauben (iman )mit dem Glauben

( iman )an die Vorherbestimmung (al Qadr ) & bejahend im Besitz des Schicksals , welcher durch Allahs Willen & Handeln vollzogen wird , über den Knecht Allahs .

 

Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) vereinigen sich aufgrund von Glauben ( iman ) , Wissen ( ilm ) & Handlung ( amal ),denn diese erhabene Qualität ist ihre Stärke & die der Barmherzigkeit durch den Schutz Allahs , daher unternehmen sie alle notwendigen Massnahmen ,damit jene Prinzipien verteidigt werden & darum enthalten sie sich dem Diesseits ( az Zuhd )

 

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3. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) halten unnachgiebig fest an Quran & Sunnah sowie an der Mehrheit der Gemeinschaft der Muslime fest & weisen jede Art & Form von Häresie (zandiqah ) zurück , sie wenden sich ab von jeder Art & Form der Sektiererei & & wenden sich ab von jeder (provozierten ) Unstimmigkeit in der Angelegenheit in der islamischen Glaubenslehre ( Aqida al Tahawiyya ) .

 

4. Sie befolgen dem Weg des Propheten saws & seiner Prophetengefährten raa , indem sie sich unter die autorisierte Führung der vertrauenswürdigen Rechtsgelehrten begeben , sie folgen somit

( taqleed )ihnen in jeder Angelegenheit des Glaubens & der Handlungen

( amal ) ohne sich von ihnen in keinster Weise von ihnen zu trennen , indem sie andere zum Islam rufen , so halten sie zweifelsfrei an benehmen der Prophetengefährten fest & unterscheidendaher von jenen , welche jeder Art & Form von Abweichung

( aufgrund ihres Egos & Leidenschaften folgen ).

 

Denn :Das Festhalten an dem Seil Allahs bedeutet Festhalten am Weg des Propheten saws ,der Prophetengefährten , der Prophetenfrauen ,der Ashab as Suffa & das Ahlul Bayt ,alles andere ist eine Abweichung !

 

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5. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) nehmen eine vermittelnde & mittlere Position zwischen den Extremen ein :

Zwischen Gerechtigkeit & Barmherzigkeit gebieten sie das Gute & verbieten das Schlechte , sie bleiben auf demm Weg des Propheten saws in allen Angelegenheiten des Glaubens ( iman) , sie lassen sich nicht auf extremististische Positionen ein & sie halten unbeirrt Kurs auch in Zeiten des Unrechts , sie verlieren sich nicht im Unrecht , sie bekämpfen nicht Unrecht mit Unrecht , damit heben sie sich ab von jenen , welche man auch Extremisten ( Dhalimin)& Nachlässige nennt !

 

6. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) streben in aller Aufrichtigkeit die Muslime ( & Nichtmuslime ) auf dem Wort der Wahrheit zu versammeln unter dem Banner des Tawheed ( Einheit ), sie praktizieren den bedingungslosen Gehorsam ( Ittiba )gegenüber den Propheten saws & eliminieren alle angeblichen Gründe , welche die Unterschiede untereinander hervorheben wollen & treten jenen , die diese Unterschiede machen wollen mit Entschiedenheit entgegenin muslimischer Einheit der Vielfalt .

 

Deswegen unterscheiden sie sich nicht von anderen Muslimen , denn in den Fundamenten des Glaubens ( Quran ,Sunnah , Aqida, Itiqat & Rechtsschulen ) sind sie sich einig , bewahren & verteidigen sie ,darum nehmen sie keinen anderen Namen & Titel als "Ahlus Sunnah wal Jamaah "noch zeigen sie Feindschaft noch provozieren sie Feindschaft .

 

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7. Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) rufen andere zu Allah & Seinen Gesetzen , sie gebieten das Gute & verbieten das Schlechte , sie eifern auf dem Wege Allahs , sie wiederbeleben die Sunnah & sie richten die Shariah durch ihr eigenes Vorbild ein , damit andere ihnen folgen .

 

8.Sie ( als sunnitische Ahlus Sunnah Anhänger ) praktizieren Nachsicht & Gerechtigkeit , unabhängig der Zugehörigkeit der Religion , Herkunft oder Hautfarbe , da dies ihre ureigenstes Bedürfnis ist danach zu handeln ,denn wahrhaftig sie halten die Rechte Allahs & die Rechte der Menschen ein , nicht aus egoistischen Beweggründen heraus oder aufgrund des Gruppenzwangs , deswegen verbietet es sich für sie andere auszunutzen oder zu täuschen noch führen sie andere in die Irre noch setzen sie andere herab noch schätzen sie andere hoch ein noch schätzen sie andere für zu gering ein ,noch viel weniger suchen sie nach einer Überhöhung noch Machtbefugnisse

 

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8. Sie zeigen sich besorgt , wenn in einen anderen islamischen oder nichtislamischen Land Kriege oder Hungersnöte herrschen & sind hilfsbereit ,

 

9. Sie sehen keine grossen Distanzen zwischen ihren Ländern & Zeiten ,denn sie besitzen die Konformität des religiösen Verständnisses & weisen immer eine Ähnlichkeit in jeder einzelnen Position auf & das sind die Früchte , welche aus den beiden Quellen ihrer islamischen Religion gedeihen.

 

10.Sie zeigen Höflichkeit ,Barmherzigkeit & guten Charakter gegenüber allen Menschen ,

 

11. sie zeigen Aufrichtigkeit gegenüber Allah swt ,Seinem Gesandten saws & den Anführern & dem Hauptkörper der Muslime ,genannt Ahlus Sunnah ,

 

12 . sie zeigen sich besorgt in den Angelegenheiten der Muslime & sie sind es die offene Ohren & Herzen besitzen ,um die muslimischen Jugendlichen von Fanatismus & Selbstmordaktionen oder ähnliches abzubringen .

 

 

 

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Istawa nach den Salaf und den Khalaf

- Imam Ali al-Qari

Ali al-Uschii sagte:

 

„Wa-rabbul `arschi fawqal `arschi lakin

bi-la wasf al-tamakkuni wal tisali"

 

„Der Herr des Thrones ist über dem Thron, aber

ohne die Eigenschaft des 'Festhaltens' oder des 'Berührens'." 1

 

 

'Der Herr des Thrones', damit ist der Erschaffer und Besitzer des Thrones gemeint. Ein Vergleich lässt sich ziehen zu den Audsrücken 'Herr des Hauses' oder 'Herr von Dschibril'. Der Thron ist das größte Objekt in der Schöpfung und das, welches alles umfasst. Allah ta’ala sagte:

 

 

 

„Al-Rahman hat Istawa über dem Thron gemacht." 2

 

 

Die Methodik der Khalaf ist es, Istawa als 'bemächtigen' [isti’la] zu deuten und die auserwählte Position der Salaf ist es, es überhaupt nicht zu deuten. Vielmehr glaubten sie so daran, wie es offenbart wurde, nämlich dass es transzendent und erhaben [tanzih] ist, was die Ähnlichkeit [tashbih] ablehnt und daran, dass man die Bedeutung Allah und Seinem Wissen überlässt [tafwid]. So wie Imam Malik sagte:

 

 

 

„Istawa is bekannt; Sein 'Wie' ist unbekannt; Danach zu fragen ist Ketzerei; Daran zu glauben ist obligatorisch."

 

Dies ist auch die Meinung unseres Imams al-A’zam [Abu Hanifa] in dieser Angelegenheit und was derartige unklare Verse und Überlieferungen wie 'Hand', 'Augen', 'Gesicht' und andere Attribute dergleichen betrifft. Das Wort 'über' [fawq] wird verwendet wie in 'Er ist Der, Der über Seine Diener Macht ausübt.' 3 oder 'Sie fürchten ihren Herrn über sich.' 4 . Unsere Vorfahren erklärten das Wort 'über' oder 'oberhalb' nicht als Größe oder Erhabenheit, wie es die späteren Gelehrten taten.

 

Der Autor ersetzte das Wort, welches im Qur’an verwendet wird, mit einem Synonym, um es dem lyrischen Versmaß anzupassen und dann klärte er dies auf, indem er den folgenden Zweizeiler aufsagte:„Oberhalb, und es bedeutet nicht 'festhalten' oder 'berühren'." Damit wird erklärt, dass es nicht 'ruhen' bedeutet oder der Aspekt des 'Ankommens' gemeint ist, denn diese Beschreibungen sind unvorstellbar [muhal] in Bezug auf Allah ta’ala.

 

In diesem Vers ist auch die Widerlegung der Karramiyya und der Mudschassima enthalten, welche Allah ta’ala eine 'Richtung' [dschiha] zuschreiben. So bestätigen die Karramiyya die Richtung der Höhe für Allah, ohne das Sitzen/Niederlassen [istiqrar] auf dem Thron. Die Mudschassima, diese sind die Haschwiyya, bestehen darauf, dass Allah ta’ala sich niederließ/setzte, indem sie den Vers zitieren und seine wortwörtliche Bedeutung nehmen, obgleich sie keinen Beweis für derlei Behauptungen haben. Denn Istawa hat viele Bedeutungen, unter welchen sich auch solche wie die des 'Bemächtigens', 'Überwältigens', 'Kontrollierens' und ähnliche befinden, so wie der Dichter sagte:

 

„Qad istawa bischrun 'ala iraqi

min ghayri sayfin wa-damin mihraqi"

 

„Bischr hat sich des Iraks bemächtigt,

ohne das Schwert zu nutzen und ohne Blutvergießen."

 

Dem gleich ist die Aussage Allahs, „Und als er seine voll Kraft erreicht hatte und reif geworden war" 5, wo Istawa genutzt wird, um 'vollendet' oder 'perfektioniert' auszudrücken; Oder die Aussage Allahs, „Und das Schiff kam auf dem Dschudyy zur Rast." 6, wo es 'rasten' bedeutet. Deswegen kann man es nicht als abschließenden Beweis benutzen, wenn die Möglichkeit so vieler unterschiedlicher Wortdeutungen besteht.

 

Wenn jemand fragt:„Was ist dann der Grund für die Offenbarung dieser unklaren [mutaschabihat] Verse?", so antworte ich:„Dies ist so, um die Unfähigkeit und Machtlosigkeit der Schöpfung und ihren versagenden Intellekt dabei, die Bedeutung des göttlichen Wortes zu verstehen, zu demonstrieren. Auch um ihre Dienerschaft zu prüfen und ihren Glauben. So, wie die gelehrtesten unter ihnen sagen: 'Wir glauben wahrlich daran [an all das, was offenbart wurde]. Alles ist von unserem Herrn.' 7

 

Sie ergeben sich [tafwid] Allah und glauben an die von Allah beabsichtigte Bedeutung, ohne zu versuchen, diese Bedeutung selbst zu verstehen. Dies ist die höchste Perfektion, die ein Diener erreichen kann. Zudem ist es die Meinung, die unter unseren Salaf auserwählt war, denn sie hielten sich davon fern, die unklaren Verse zu beschreiben oder zu erläutern. Die späteren Gelehrten hingegen entschieden sich dafür, diese Verse zu erklären, ohne jedoch darauf zu beharren oder mit Sicherheit zu behaupten, dass es auch genau so von unserem Herrn, erhaben ist Er, gemeint ist.

 

Dienerschaft [`ubudiyya] ist weitaus stärker als Anbetung, denn Dienerschaft erfordert, zufrieden mit dem zu sein, was der Herr tut und Anbetung bedeutet, das zu tun, was dem Herrn gefallen könnte. Sicherlich, das Wohlgefallen Allahs [rida] ist viel größer [wichtiger], als es Handlungen und Taten [`amal] sind, so viel wichtiger, da das Verlassen des Rida Apostasie ist, aber das Verlassen der Taten bedeutet Ungehorsam und Sünde [fisq]. Deswegen gibt es ein Ende der Anbetung, denn es gibt keine Anbetung im Jenseits, jedoch existiert kein Ende der Dienerschaft in beiden Welten. Es ist nur allzu klar, dass die Methodik unserer Salaf die sicherste und lehrreichste ist, während die der Khalaf hervorragend und genauer ist.

 

Und Allah ta’ala weiss es am besten.

 

 

 

Auszug aus: Ali al-Qaris 'Daw al-ma'ali'

 

 

Fußnoten:

 

 

 

1 Ali al-Uschii, bad’il amali [«-]

2 Qur’an, Surat Taha 20:5 [«-]

3 Qur’an, Surat Al-An’am 6:18 [«-]

4 Qur’an, Surat Al-Nahl 16:50 [«-]

5 Qur’an, Surat al-Qasas 28:14 [«-]

6 Qur’an, Surat Hud 11:44 [«-]

7 Qur’an, Surat al-`Imran 3:7 [«-]

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Über die Qadam und die Ridschl

- Imam Al Bayhaqi

Zum Titel

 

Das Wort Qadam heißt wortwörtlich auf Deutsch Fuß und Ridschl heißt Bein. In der Übersetzung benutze ich die arabischen Begriffe, denn der Sinn dieses Textes ist es zu zeigen, dass Begriffe wie Fuß und Bein unmöglich in Zusammenhang mit Allah sind.

 

Abu Bilal Al-Maliki

 

 

 

 

Der Imam und Hadithgelehrter Abi Bakr b. Al-Hussayn b. Ali Al-Bayhaqi sagt in seinem Buch Al-Asmaa wa-Sifat (die Göttlichen Namen und Attribute):

 

1.

Abu 'Abdi Allah Muhammed b. Abd Allah Al-Hafiz[1] überlieferte uns mehrmals von Abd Allah Al-Hussayn b. Al-Hassan b. Ayyub At-Tussi und Abu Hatim Muhammed b. Idris Ar-Razi beide sagen: Adam b. Abi Iyyas Al-Askalani überlieferte uns von Shayban b. Abd Ar-Rahman von Qatada von Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, er berichtete:

Der Prophet Allahs (SallAllahu alayhi wa sallam) sagte: Die Hölle wird solange sagen: Gibt es noch mehr? bis der Herr der Erhabenheit, Segensreich und Erhaben sei Er, seine Qadam hineinsteckt. Da wird sie sagen: Das ist genug. Das ist genug, bei Deiner Erhabenheit. Dann wird sie sich zusammenziehen. Und es wird solange (freie) Orte im Paradies geben, bis Allah Leute erschafft, die diese Orte bewohnen.

 

Dieser Hadith ist von Imam Al-Bukhari in seinem Sahih durch den Überlieferungsweg von Adam überliefert. Imam Muslim erwähnte es durch einen anderen Überlieferungsweg und zwar durch Shayban.

Sulayman überlieferte es von Qatada und er sagte in einem der zwei Überlieferungswortlaute: "bis der Herr der Welten seine Qadam hineinsteckt", und in der zweiten Überlieferung sagte er: "bis Allah darauf seine Qadam tut".

Sa'id b. Abi 'Urwa und Aban b. Zayd Al-Attar haben es beide von Qatada überliefert und sie sagten im Hadith: "Der Herr der Welten".

 

2.

Shu'ba überlieferte es von Qatada, wie Muhammed b. Abd Allah Al-Hafiz uns berichtet hat, von Abu Bakr Muhammed b. Ahmad b. Balawayh von Abd Allah b. Ahmad b. Hanbal von Ahmad b. Hanbal von Ubayd Allah von Harmi b. Imarah von Shu'ba von Qatada von Anas b. Malik, er erzählte, der Prophet (SallAllahu alayhi wa sallam) sagte: Man wird (Leute) in die Hölle hineinwerfen und sie wird ständig, „Gibt es noch mehr?“, sagen, bis er seine Qadam oder sein Ridschl darauf tut, sodann wird sie sagen: Das ist genug. Das ist genug.

 

Das überlieferte Imam Al-Bukhari in seinem Sahih von Abd Allah b. Abi Al-Aswad von Harmi b.Imarah.

 

3.

Abu Tahir der Rechtsgelehrte berichtete uns von Abu Bakr Muhammed b. Al-Hussayn Al-Qattan von Ahmad b. Yusuf As-Sullami von Abd Ar-Razzaq von Mu'mar von Hammam b. Munbih, er sagte, das ist was Abu Hurayra uns berichtet hat, er erzählte, der Prophet (SallAllahu alayhi wa sallam) sagte: Das Paradies und die Hölle haben sich gestritten, die Hölle sagte: ich bekomme die Hochmütigen und Tyrannen und das Paradies sagte: Warum bekomme ich denn nur die schwachen und wertlosen und unbeachteten unter den Leuten? Dann sagte Allah, Segensreich und Erhaben sei Er, zum Paradies: Du bist meine Barmherzigkeit, ich erbarme durch dich wen ich will unter meinen Dienern, und er sagte zur Hölle: du bist meine Strafe ich bestrafe durch dich wen ich will unter meinen Dienern. Jede von euch hat ihre Bewohner. Die Hölle wird erst gefüllt, wenn Allah sein Ridschl hineinsteckt und da wird sie sagen: Das ist genug. Das ist genug. Erst dann wird sie voll und sie wird sich zusammenziehen. Allah tut keinem unrecht. Was das Paradies betrifft, so wird Allah für sie Leute erschaffen.

 

Überliefert von Imam Al-Bukhari in seinem Sahih von Abd Allah b. Muhammed sowie von Imam Muslim von Muhammed b. Rafi' beide von Abd Ar-Razzaq. Ayyub überlieferte es von Muhammed b. Sirin von Abu Hurayra vom Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam). In seinem Überlieferungswortlaut steht:

 

"bis der Herr seine Qadam hineinsteckt".

 

Dieser Hadith wurde auch von Awf von Muhammed von Abi Hurayra von dem Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam) überliefert, und in dieser Überlieferung steht:

 

"dann wird der Herr seine Qadam darauf tun".

 

 

 

Al-A'radsch überlieferte es auch von Abi Hurayra vom Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam) und er sagte:

 

"Was die Hölle betrifft so wird sie nicht gefüllt werden, dann tut er seine Qadam darauf, so wird sie sagen: Das ist genug. Das ist genug. Erst dann wird sie voll sein und sie wird sich zusammenziehen".

 

4.

Abu Abd Allah Al-Hafiz berichtete uns von Abu Al-Fadl b. ibrahim von Ahmad b. Salam von Muhammed b. Nafi' von Shababa b. Suwar von Warqa' von Abi Zinnad von Al-A'radsch von Abi Hurayra vom Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam). Dann erwähnte er den selben Hadith wie den von Humam b. Munbih, nur dass er sagte: "die Unbeachteten und die mit Behinderungen" und seine Überlieferung endet bei "sie wird sich zusammenziehen". Überliefert von Imam Muslim in seinem Sahih von Muhammed b. Nafi'. Die Überlieferung wurde sinngemäß von Abi Sa'id Al-Khudari vom Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam) ohne Zuschreibung überliefert, er sagte: "Bis er darin ein Qadam steckt"

 

Abu Sulayman Al-Khattabi[2], möge Allah sich seiner erbarmen, sagte: Es scheint, dass diejenigen, die die Qadam und die Ridschl erwähnt haben, ohne sie Allah zuzuschreiben, es aus Furcht unterlassen haben und aus Angst eine falsche Interpretation zu treffen. Abu Ubayd[3], einer der großen Imame, sagte: Wir überliefern diese Ahadith und wir suchen dafür keine Erklärung.

Abu Sulayman fügt hinzu: und es steht uns eher zu, dass wir nicht die Grenze überschreiten, die die Imame vor uns nicht überschritten haben, und sie sind wissender und älter als wir und haben vor uns gelebt. Aber in der Zeit, in der wir leben, gibt es zwei Gruppierungen. Die erste Gruppe leugnet diese Überlieferungen und lehnt diese Art von Ahadith ab, und damit leugnet man die Gelehrten, die uns diese Ahadith überliefert haben. Diese Gelehrten sind die Imamen der Religion und die Träger von der Sunna, sie sind die Vermittler zwischen uns und dem Propheten (SallAllahu alayhi wa sallam). Die zweite Gruppe bestätigt diese Überlieferungen, sie nehmen es wortwörtlich, sodass sie einen Weg einschlagen, welcher zum Antropomorphismus führt. Wir lehnen diese beiden ab und wir akzeptieren keine von diesen beiden Meinungen als Methode. Wir müssen, was in diesen Ahadith vorkommt, wenn ihre Überlieferung und Wortlaut stimmen, nach den Grundlangen der Religion und der Methodik der Gelehrten interpretieren. Wir lehnen die Überlieferung nicht ab, wenn die Überlieferungswege authentisch und die Überlieferer vertrauenswürdig sind.

Abu Sulayman sagt: Mit Qadam können hier diejenigen gemeint sein, die Allah der Hölle darbringt, damit die Zahl der Bewohner der Hölle vervollkommnet wird. Alles was man darbringt heißt "Qadam", genauso wie man alles, was man zerstört, "Hadam" und alles was man annimmt "Qabad" nennt. Ein Beispiel aus dem Koran ist der Vers: "anna lahum qadama sidqin 'inda rabbihim" (dass sie bei ihrem Herrn einen wahrhaftigen Vorrang [Qadama] haben). Das heißt, was sie vorher an guten Taten dargebracht haben. So eine ähnliche Bedeutung ist von Al Hassan Al-Basri[4] überliefert. Diese Erklärung wird durch die Aussage im Hadith "Was das Paradies betrifft, so wird Allah für sie Leute erschaffen." bekräftigt. So harmonisiert man zwischen den zwei Erklärungen. Sowohl die Hölle als auch das Paradies werden zusätzliche Bewohner bekommen, bis sie die Zahl ihrer (vorbestimmten) Leute erreichen, dann werden sie voll.

Imam Al Bayhaqi sagte: Es steht in der Kopie des Buches von Abu Hassan b. Mahdi At-Tabari, welche mir Abu Nasr b. Qatada geschrieben hat, dass An-Nadr b. Shumayl[5] über "bis der Gewaltsame sein Qadam hineinsteckt" gesagt hat: Damit ist derjenige gemeint, von dem Allah schon wusste, dass er von den Bewohnern der Hölle ist.

Abu Sulayman sagt: Manche Gelehrten haben Ridschl ähnlich erklärt. Er sagt damit (mit Ridschl) ist die Vervollkommnung der Zahl der Gruppe, die in die Hölle kommen soll, gemeint. Die Araber nennen eine große Gruppe von Heuschrecken "Ridschl" genauso wie sie eine Gruppe von Gazellen "Sarb" und die Gruppe von Straußen "Khayt" und die Gruppe von Eseln "Aanah" nennen. Und auch wenn es ein spezieller Begriff für die Gruppe der Heuschrecken ist, so kann man es metaphorisch als Vergleich für die Gruppe der Menschen benutzen. Solche Metaphern und Änderungen der tatsächlichen Bedeutung kommen oft vor, und sowas ist bei den Sprachgelehrten sehr bekannt. Abu Sulayman sagt: Es gibt eine andere Erklärung und zwar man meint mit diesen Wörtern Bedeutungen, die überhaupt nichts mit der literarischen Interpretation des Wortlauts zu tun haben. Sondern man meint mit Ridschl eine Art von gewaltsamer Abhaltung der Hölle sowie der Beruhigung ihrer Heftigkeit. Man sagt (auf Arabisch) über eine Sache die man vernichten will, ich habe sie unter meinem Bein oder Fuß getan. Der Prophet (SallAllahu alayhi wa sallam) sagte im Jahr von Al-Fath: "Jede Blutrache oder Vergeltung, die es in der Dschahiliyya-Zeit gab, ist unter meinen Füssen, außer das Amt der Tränkung und das Verwalten der Kaaba." Er (SallAllahu alayhi wa sallam) meint damit, sie sind ungültig geworden. Die Araber benutzen oft die Gliedmaße in ihren Gleichnissen und sie meinen damit nicht die wortwörtliche Bedeutung des Körpergliedes. Sie sagen z.B. über einen Mann, der etwas gesagt oder getan hat und es dann bereut, .."Er ist in seine Händen gefallen" oder .... "Trotz der Nase des Mannes" sie benutzen es wenn eine Person erniedrigt ist. Oder ...."seine Brust ist Hoch geworden", wenn ein Mann berühmt wird, oder ..... "ich habe seine Rede hinter mein Ohr getan" oder .....; "du hast meine Sache auf einem Rücken getan" und es gibt viele solcher Gleichnisse.

Oder wie Imru'u Al-Qays gesagt hat:

 

Dann sagte ich zu der Nacht,

als sie langsam mit ihrem riesigen Rücken über mich stieg

sowie mit ihrer Brust und ihren Lenden

 

Und wir wissen, dass dort kein Rücken, Brust oder Lenden gemeint sind, sondern es sind Gleichnisse für die Länge der Nacht und einer Übertreibung in der Beschreibung. So teilte er die Nacht in Gliedmaßen von einem Tier auf.

Ridschl kann auch für das Verlangen und das aufrichtige Anstreben einer Sache benutzt werden. Man sagt: Diese Person steht in dieser Sache auf einem Fuß oder auf einem Bein, wenn er sich anstrengt eine Sache zu erreichen.

Bei diesem Punkt gibt es viele Bedeutungen. Wenn man uns aber fragt, warum interpretiert ihr auf dieser Weise Wadschh und Yad nicht? Warum sieht ihr sie nicht als Gleichnisse an? Dann sagen wir: Die genannten Attribute kommen im Koran wortwörtlich vor und sie sind Lobattribute. Die Grundregel ist, dass jedes Attribut, welches im Koran oder in den Mutawatir Ahadith vorkommt, sowie in den Ahad Ahadith, welche eine Grundlage im Koran haben oder auf einer koranischen Bedeutung basieren, bestätigt wird und der Wortlaut akzeptiert wird, ohne ein "Wie" zuzuschreiben. Und jedes Attribut, welches weder im Koran noch in den Mutawatir Ahadith vorkommt, keine Grundlage im Koran hat und durch Ahad wege überliefert wird und dessen literarische Bedeutung zum Antropomorphismus führen kann, ist zu interpretieren auf einer Art und Weise, welche das Wort tragen kann, und die den Antropomorphismus negiert. Das ist der Unterschied zwischen Qadam, Ridschl und Saq und zwischen Yad, Wadhschh und Ayn.

Und durch Allah ist der Erfolg, und wir erbitten vom ihm die Rechtleitung zu der richtigen Aussage, und wir nehmen Zuflucht bei Allah vor den Fehlern, er ist der Liebevolle der Barmherzige.

 

Aus dem Buch "Al-Asmaa' wa-Sifaat" von Imam Al Bayhaqi (gest. 458 n.H)

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[1] Das ist Al-Hakim An-Nisappuri, der Autor von Al Mustadrak 'ala Sahihayn (Zusätliche Überlieferungen zu den beiden Sahihwerken). Er war einer der großen Hadithgelehrten seiner Zeit und gilt als der Hauptlehrer von Imam Al Bayhaqi. Er lebte zwischen 312 und 405 n.H. Imam Adh-Dhahabi sagt über ihn: der Imam und Großgelehrter, der Meister der Hadithgelehrten.

[2] Imam Adh-Dhahabi sagt über ihn: Al-Khattabi, der Imam und Großgelehrter, der Hadithmeister und Sprachwissenschaftler, Abu Sulayman Hammad b. Muhammed. Ibrahim b. Khatab Al-Busti Al-Khattabi. Er ist um 310 n.H geboren. Er war einer von den Lehrern von Al Hakim An-Nisapuri, Al-Isfarayyini, Al-Karabissi sowie anderer. Er verfasste verschiedene Hadithbücher, wie z.B einen Kommentar zu Sahih Al-Bukhari, einen Kommentar zu Sunan Abi Dawud. Ein Buch über die Erklärung schwerer Begriffe im Hadith. Er ist im Jahr 388 in Bust gestorben.

 

[3] Geboren im Jahr 157 n.H. Er war Schüler von Gelehrten wie Sufyan b. 'Uyayna, Abd Allah b. Al-Mubarak, Waki' , Yahya Al-Qattan, Marwan b. Mu'awiyya und andere. Imam Adh-Dhahabi stuft ihn als Mudschtahid Gelehrten ein. Er ist im Jahr 224 n.H. in Mekka gestorben. Er gilt als eine Autorität in der Erklärung von schweren Stellen im Hadith (Gharib Al-Hadith).

[4] Einer der Großgelehrten von der Zeit der At-Tabi'in (die Generation nach den Sahaba). Er lebte zwischen 21 und 110 n.H. Er war ein Schüler von vielen Sahaba, wie Ibn Abbas, Mughira, Dschabir und anderen.

[5] Geboren um das Jahr 122 n.H. Er war ein Lehrer von Yahya b. Ma'in, Yahya b. Yahya, Ishaq b. Rahawayh. Imam Adh-Dhahabi überlieferte, dass An-Nadr b. Shumayl ein Imam in der arabischen Sprache und Hadith war. Er ist einer der ersten, der die Sunna in Marw eingeführt hat. Er ist im Jahr 204. n.H gestorben.

 

 

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Nr 5614

Thema Beschreibung Ibn Arabis als Islam-Leugner

Datum 15.05.2005

 

Frage

Diese Frage enthält eine Fotokopie vom Vorwort des Werkes Kaschfu-l-Chafa'i wa muzili-l-Ilbas von Imam Al-Adschluni. Darin erwähnt der Redigierende dieses Buches in einigen seiner Anmerkungen, dass er die Beschreibung des Verfassers des Werkes Al-Futuhatu-l-Makkija (Mekkanische Inspirationen), dass er nämlich "der Großscheich (möge Allah die Lichter seines Geheimnisses heiligen!)" sei, an einer Stelle des Buchtextes weggelassen habe. Er habe dies – wie er sagt – ob der Übereinstimmung bei den sunnitischen Redigierenden getan, dass Ibn Arabi, also der Verfasser des obengenannten Buches Futuhat (Inspirationen), – nach seinen Worten – ein Islam-Leugner sei. Er erwähnte, dass er dies in der Randbemerkung des wissenschaftlichen Sekretariats festgestellt habe.

Der um eine Fatwa Bittende fragt nun nach der Richtigkeit respektive Nichtigkeit dieser Worte

 

 

 

Antwort

 

Fatwa-Stab

 

 

Ein Muslim muss sich davor hüten jemanden leichtfertig als Islam-Leugner zu beschuldigen, damit er nicht in den Bereich der Androhung in den nachstehenden Worten des Propheten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) im folgenden von Al-Buchari nach einer Aussage von Abu Dharr (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) überlieferten Hadith fällt: "Niemand bezichtige einen anderen einer frevelhaften Tat und niemand bezichtige ihn des Islam-Leugnens, denn wenn der andere de facto nicht so ist, fällt dies auf ihn selbst zurück." Und in den Worten des Propheten (Segen und Frieden seien mit ihm!) in einem von Muslim nach einer Aussage von Abdullah Ibn Umar (möge Allah an beiden Wohlgefallen finden!) überlieferten Hadith: "Wenn ein Mann seinen Glaubensbruder des Islam-Leugnens bezichtigt, fällt dies auf einen der beiden zurück."

Die nach Wissen Strebenden müssen sich von Methoden des Beschuldigens als Islam-Leugner und von sich in dieser Zeit unter den Pseudowissenschaftlern verbreitenden Strömungen unerlaubter Neuerungen und Frevelbezichtigung und Irreführung fernhalten. Ferner sind sie gutem Benehmen im Umgang mit den Koryphäen und Rechtschaffenen der islamischen Gemeinschaft verpflichtet.

Das Fleisch der Gelehrten ist ja fürwahr schwer verdaulich und das übliche Vorgehen Allahs hinsichtlich der Aufdeckung der Unehrenhaftigkeit der die Gelehrten Herabsetzenden ist wohlbekannt. Wer sie mittels seiner Zunge verleumdet, den sucht vor seinem Tod Allah durch den Tod des Herzen heim. Und der Tatbestand des Diffamierens der dem Allerbarmer Nahestehenden gehört zu den Zeichen des Irregehens, wie in einem von Al-Buchari nach einer Aussage von Abu Huraira (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) in einem von Allah dem Propheten eingegebenen Hadith steht: "Wer einem MEINER Gefolgsleute feindlich gesinnt ist, dem erkläre ICH den Krieg ."

Es ist wohlbekannt, dass es Pflicht ist, eine gute Meinung von Muslimen zu haben. Und wie ist es dann erst mit den Allah rechtschaffen Nahestehenden! Als Imam An-Nawawi (Allah, der Erhabene, erbarme SICH seiner!) in seinem Werk Bustanu-l-Aarifin (Garten der Wissenden) über den Scheich Abu-l-Chair At-Tinani (gest. 343 nach der Hidschra) eine Geschichte erzählte, deren wörtlicher Sinn eine Missbilligung beinhaltet, berichtete er: "Ich sagte: «Es kann sein, dass jemand, der sich mit den Rechtsgelehrten vergleicht und über kein Rechtsverständnis verfügt, sich einbildet, dass dieser Abu-l-Chair zu missbilligen sei.

Dies stellt Ignoranz und Dummheit seitens desjenigen dar, der davon eine falsche Vorstellung hat, und gilt als Dreistigkeit von ihm ob des Anstellens von Mutmaßungen hinsichtlich der Handlungen der Nahestehenden des Allbarmherzigen! So muss sich der Verständige davor hüten, nach etwas Ähnlichem zu streben. Es obliegt ihm sogar, falls er ihre erworbene Weisheit sowie ihre feinen geistvollen und für gut befundenen Aussprüche nicht versteht, von denen, die um sie wissen, allmählich zu verstehen sich zu bemühen. Alles, was du an Dingen dieser Art siehst, von denen derjenige, der nichts überprüft, fälschlicherweise glaubt, dass es mit der Scharia im Widerspruch stehe, widerspricht der Scharia nicht. Vielmehr muss man die Worte der Nahestehenden Allahs, des Erhabenen, interpretieren.»" Zitatende.

Kurz gesagt: Der am Montag, dem 17. Ramadan 560 nach der Hidschra, in der Stadt Murcia in Andalusien geborene und im Jahre 638 nach der Hidschra in Damaskus gestorbene zahiritische Imam Abu Bakr Muhji-d-Din Muhammad Ibn Ali Ibn Muhammad Ibn Ahmad Ibn Abdullah Al-Hatimi At-Ta´i Al-Andalusi, der unter dem Namen Imam Muhi-d-Din Ibn Al-Arabi bekannt ist und der bei den Sufisten und anderen den Beinamen "Großscheich", "Sultan der Wissenden" und "Siegel der Allah Nahestehenden" hat, ist einer der Imam-Koryphäen und einer der Nachkömmlinge der Muhammad folgenden Gelehrten, in denen Allah die Würde der Wissenschaft und einen sehr hohen Grad hinsichtlich des Nahestehens zu Allah vereinte. Er gehört auch zu den großartigen treu Ergebenen Allahs. Er war ein Rechtsgelehrter nach der Rechtsschule des zahiritischen Imams Abu Dawud. Seine Glaubensgrundlage ist die ascharitische Glaubensgrundlage der Sunniten.

Und er erwähnte dies am Anfang seines Werkes Al-Futuhatu-l-Makkija (Mekkanische Inspirationen). Imam As-Safadi bemerkte in der Biografie über Scheich Muhji-d-Din im Werk Al-Wafi bi-l-Wafiat (Das Reichhaltige der Biografien) über sich selbst, dass er dessen Glaubensgrundlage in einem speziellen Heft aufzeichnete und darauf Folgendes schrieb:

 

Diese Glaubensgrundlage enthält nichts, was das Erklären als Lüge und Verleumdung erforderlich macht.

Nein! Und nichts, was der Vernunft oder der Offenbarung widerspräche, die der Koran gebracht.

Für Al-Aschari ist sie ein Dreh- und Angelpunkt, und seine Worte über sie sind voller Macht!

 

Nichtsdestoweniger verleumdeten ihn einige Pseudo-Wissenschaftler sowohl zu dessen Lebzeiten als auch nach dessen Tod. Er pflegte zu seinen Lebzeiten an sie die Worte zu richten: "Bei Allah ist der Treffpunkt". Danach bestimmte Allah nach dem Tod von Ibn Arabi in jedem Zeitalter einige wissende Leute, die ihn verteidigen und gegen diejenigen kämpfen, die ihn (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) verleumden, und zwar gemäß den Worten des Erhabenen:

 

Fürwahr! Allah hat die Verteidigung derjenigen inne, die glauben...

(Sure 22, Vers 38)

 

Zu denjenigen, die ihren hohen Sinn darauf richteten, gehört der Hochgelehrte Madschdu-d-Din Al-Fairuzabadi (gest. 817 nach der Hidschra), Verfasser des Werkes Al-Qamusu-l-Muhiit (Das umfassende Wörterbuch). Er verfasste ein Buch, in dem er das, was Ibn Al-Chaijat hinsichtlich der Glaubensgrundlage des Scheichs Ibn Al-Arabi in Zweifel zog, widerlegte, und betitelte das Buch mit "Al-Ightibatu bi Mualadschati-bni-l-Chaijat" (Freude beim Befassen mit Ibn Al-Chaijat).

Auch verteidigte ihn der im Jahre 911 nach der Hidschra verstorbene Hadith-Gelehrte As-Sujuti (Allah, der Erhabene, erbarme SICH seiner!). Er verfasste seine Abhandlung namens Tanbihu-l-Ghabiji fi Tabriati-bni Arabi, (Ermahnung des Unverständigen hinsichtlich des Freisprechens von Ibn Arabi) in der er die Texte der Gelehrten hinsichtlich des Lobes über den Imam Muhjiju-d-Din Ibn Al-Arabi erwähnte. Dazu gehören die folgenden Worte des Scheiches des Islam Scharafu-d-Din Al-Munnawi (gest. 871 nach der Hidschra): "Wer es unternimmt, Ibn Arabi als Islam-Leugner zu bezeichnen, der fürchtet nicht das Missliche bei der Abrechnung des Jüngsten Gerichts und, dass zu ihm gesprochen wird: «Ist es bei dir erwiesen, dass er ein Islam-Leugner ist?» Wenn er dann erwidert, dass dessen Bücher dessen Leugnen des Islam beweisen, fühlt er sich dann sicher davor, dass zu ihm nicht gesprochen wird: «Ist es bei dir mittels eines akzeptablen Weges hinsichtlich der Übermittlung der Berichte erwiesen, dass er genau dieselben Worte gesagt und mit ihnen deren übliche Bedeutung beabsichtigt hat?»

Zu Ersterem ist ihm ob des Fehlens eines dafür beweiskräftigen Rückhalts, auf den er sich stützen könnte, der Weg verwehrt. Ferner ist das häufige Vorkommen nicht zu berücksichtigen. Selbst unter Würdigung des Feststellens, dass der Ursprung des Buches auf ihn zurückgeht, muss jedes einzelne Wort als authentisch erwiesen werden. Denn es ist vorstellbar, dass ein Feind oder Atheist etwas im Werk versteckt hinzufügt, was nicht zu den Worten des Scheichs gehört." Zitatende.

Zu den Verteidigern gehört auch Scheich Abdul-Wahhab Asch-Scharani, der in seinem Werk Al-Jawaaqiit wa-l-Dschawahir (Saphire und Juwelen) ein eigenes Kapitel verfasste, in dem er Imam ibn Al-Arabi vor dem in Schutz nimmt, was dessen Widersacher diesem an Behauptungen hinsichtlich des Pantheismus andichteten, und dessen Unschuld durch dessen eigene Worte im Werk Al-Futuhat (Inspirationen)belegt.

Darüber hinaus verteidigten ihn viele von denen, die über ihn eine Biografie verfassten, wie etwa der Hochgelehrte Scheich Muhammad Abdu-r-Ra'uf Al-Munnawi (gest. 1031 nach der Hidschra), der über ihn sagte: "Was ich glaube – und nichts anderes trifft zu –: Imam Ibn Arabi ist ein rechtschaffener Nahestehender Allahs und ein gute Ratschläge gebender Gelehrter. Fürwahr! Wer seine Worte nicht begriff, hatte nichts anderes zu tun als auf ihn mit Pfeilen tadelnder Vorwürfe zu zielen, insofern als in seinen Werken Artikel versteckt hinzugefügt wurden, über die sein Ansehen erhaben ist." Zitatende.

Der hanbalitische Scheich Ibn Al-Imad (gest. 1089) nach der Hidschra) verfasste eine ausführliche Biografie über Ibn Arabi in seinem Werk Schadharatu-dh-Dhahab (Gold-Stückchen) und legte die rechte Methode dar, die man hinsichtlich des guten Benehmens gegenüber den Nahestehenden Allahs, des Erhabenen, durch Interpretation dessen, was mit ihnen an imaginären Phrasen in Verbindung gesetzt wird, auf gute Weise anwenden soll, indem er sagte: "Im Text seiner Bücher gibt es viele Wörter, deren wörtliche Bedeutungen Unklarheit bewirken und Grund dafür sind, dass viele, die keine gute Meinung von ihm haben, Einwände erheben, wobei sie nicht wie andere große Weise mit kritischem Verstand und wie praxisbeziehende Gelehrte sowie das Erbe bewahrende Imame sagen, dass nicht das gemeint ist, was jene wörtlichen Bedeutungen suggerieren, sondern Dinge beabsichtigt sind, über die die späteren Sufis aus Ehrgefühl dafür einig sind, damit die Lügner sie nicht in Anspruch nehmen. So verwendeten sie als Metonymie suggerierte Ausdrücke dafür, die indes auf falsche Bedeutung hinweisen können, wobei sie dies nicht berücksichtigten, weil man dies mit anderen Worten nicht ausdrücken kann.» Zitatende.

Eine Gruppe unter den Hochgelehrten und hervorragenden sich um selbstständige Rechtsfindung Bemühenden sprach sich über den Großscheich (Ibn Arabi) anerkennend aus und charakterisierte ihn mit Überfluss an Wissen und Hochstellung hohem Grad an Nähe von Allah. Zu ihnen gehören Imam Madschdu-d-Din Al-Fairuzabadi, Verfasser des Werkes Al-Qamusu-l-Muhit (Das umfassende Wörterbuch), Siradschu-d-Din Al-Machzumi, Kamalu-d-Din Ibnu-z-Zamlakani, Qutbu-d-Din Al-Hamawi, Salahu-d-Din As-Safadi, Schihabu-d-Din Umar As-Sahrawardi, Qutbu-d-Din Asch-Schirazi, Muaijidu-d-Din Al-Chadschandi, Imam An-Nawawi, Imam Fachru-d-Din Ar-Razi, Al-Jafi'i, Badru-d-Din Ibn Dschama'a, Siradschu-d-Din Al-Bulqini, Taqiju-d-Din As-Subki, der Hadith-Gelehrte As-Sujuti, Ibn Kamal Bascha und viele andere .

Ferner missbilligte der sich um selbstständige Rechtsfindung Bemühende Imam und Scheich des Islam Al-Izz Ibn Abdu-s-Salam (gest. 660 nach der Hidschra) (Allah, der Erhabene, erbarme SICH seiner!) zunächst Scheich Ibn Arabi. Als er dessen Rang jedoch erkannt hatte, äußerte er sich zu dessen Gunsten, nahm seine Missbilligung zurück und entschied, dass Imam Muhji-d-Din eine führende Persönlichkeit seiner Zeit war.

Kurz gesagt sind die in der Frage angeführten Worte unbekümmert dahingeredet und haben weder Hand noch Fuß. Dagegen sind die gerecht Denkenden und die Wahrheit Sagenden unter den Sunniten hinsichtlich der erhabenen Bedeutsamkeit des Imam Muhji-d-Din Ibnu-l-Arabi (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) in allen Wissenschaften und hinsichtlich dessen ehrenvollen und ruhmreichen Rangs unter den Allah Nahestehenden einmütiger Meinung. Diejenigen, die nichts von ihm wissen wollen, missbilligen ihn lediglich und ausschließlich ob der Subtilität seiner Worte.

So hat man jenen missbilligt, der seine Bücher liest ohne den Weg der Sufisten zu beschreiten, und zwar aus Sorge um ihn, dass er etwas glaubt, was der Scheich (Allah, der Erhabene, erbarme SICH seiner!) nicht beabsichtigt hat.

Der Muslim soll sich also nicht dem Zorn Allahs, des Erhabenen, durch die Verunglimpfung der rechtschaffenen IHM Nahestehenden aussetzen. Jeder Mensch soll auf der Hut sein. Und jeder Mensch trägt die Verantwortung für sich selbst

Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten!

 

 

http://www.dar-alifta.org/ViewFatwa.aspx?ID=5614%20&text=Rechtsschule

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Nr 5761

Thema Nachholen viel angesammelter versäumter Gebete

Datum 18.03.2008

 

Frage

Wenn sich ein Mensch wieder reuevoll seinem Herrn zuwendet, werden dann dessen Gebete, die er vorher nicht verrichtet hat, gelöscht und werden sie ihm angerechnet? Wir richteten per Internet die Frage an Dr. Jusuf Al-Qaradawi. Daraufhin erklärte er, dass man das versäumte Gebet nachholen muss, und dies ist nicht möglich. Wie lautet die Lösung?

 

 

Antwort

 

Fatwa-Stab

 

 

Der übereinstimmenden Meinung der vier sunnitischen Rechtsschulenbegründer zufolge muss man versäumte Gebete nachholen, und zwar gemäß einem von Al-Buchari nach einer Aussage von Abdullah Ibn Abbas (möge Allah an beiden Wohlgefallen finden!) überlieferten Hadith, dass der Prophet (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) sagte: "Tilgt die Schulden Allahs, denn Allah hat mehr Anspruch auf das Tilgen !" Darüber hinaus sagte der Prophet (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) nach einem Hadith von Al-Buchari und Muslim nach einer Aussage von Anas Ibn Malik (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!): "Wer ein Gebet vergessen hat, muss es verrichten, wenn er sich daran erinnert; eine andere Sühne gibt es dafür nicht."

Wenn nun also schon der Vergessende das Gebet nachholen muss – trotz Wegfalls einer Sünde und Nicht-Vorhandensein etwas Verbotenen –, dann muss dies erst recht derjenige tun, der das absichtlich machte, und zwar unter Hinweis des Näherliegenden auf das Fernerliegende. In seiner Erklärung der Sammlung authentischer Hadithe von Muslim sagte Imam An-Nawawi (möge Allah SICH seiner erbarmen!): "Einige Anhänger der zahiritischen Rechtsschule hatten die nicht ausschlaggebende Meinung, die besagt, man brauche das ohne Entschuldigungsgrund versäumte Gebet nicht nachzuholen. Sie behaupteten, es handle sich dabei um eine derart gravierende Angelegenheit, dass man der Bestrafung für deren Sünde nicht durch deren Nachholen entgehen könne. Dies sind Irrtum und Ignoranz seitens der Behauptenden. Und Allah weiß es am besten!" Zitatende.

Wer also für eine gewisse Zeitspanne Gebete versäumte, seien sie wenig oder viel, der muss sich wieder reuevoll Allah, dem Erhabenen, zuwenden und mit dem Nachholen der versäumten Gebete beginnen. Er soll in Verbindung mit jedem neu fälligen Gebet ein versäumtes Gebet nachholen und sich damit begnügen, also ohne die nicht pflichtgemäßen Sunnagebete, denn die Belohnung einer religiösen Pflicht ist höher als die einer freiwillig zusätzlichen Leistung.

In einem von Abu Dawud nach einer Aussage von Abu Qatada Al-Ansari (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) überlieferten Hadith wies der Prophet (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) auf den Vorzug des Nachholens eines versäumten Gebets in Verbindung mit einem ähnlichen neu fälligen Gebet durch folgende Worte hin: "Verrichtet morgen einer von euch das Morgengebet in dessen festgesetzten Zeit, soll er ein ähnliches versäumtes Gebet nachholen." Al-Chattabi sagte: "Es sieht so aus, als ob diese Angelegenheit erwünscht ist, damit man den Vorzug der früheren festgesetzten Zeit beim Nachholen gewinnt." Zitatende.

Eine Person soll damit eine Zeitlang fortfahren, die der Zeitspanne, in der sie das Gebet unterließ, gleichkommt, bis es wahrscheinlich ist, dass sie die versäumten Gebete nachgeholt hat. Ereilt sie der Tod, bevor sie das ihr obliegende Nachholen voll erfüllt hat, wird ihr Allah, der Erhabene, so ER will, durch SEINE Huld und Güte verzeihen.

Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten!

 

 

http://www.dar-alifta.org/ViewFatwa.aspx?ID=5761&text=Rechtsschule

 

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  • 2 Wochen später...

Nr 5570

Thema Übersetzung der Bedeutungen des ehrwürdigen Koran in eine Fremdsprache und deren Formulierung in Poesie

Datum 04.05.2005

 

Frage

Ein Dichter in unserem Staat Usbekistan hat eine Übersetzung des ehrwürdigen Koran in die usbekische Sprache in Versform auf niedrigem Niveau gefertigt. Ist das zulässig? Ist es richtig, dass man eine derartige prosaische respektive poetische Übersetzung als Koran bezeichnet? Und ist es richtig nach der Abfassung der Übersetzung in Versform, diese melodisch zu rezitieren?

 

 

Antwort

 

Fatwa-Stab

 

 

Der ehrwürdige Koran wurde in seinem arabischen Wortlaut und seiner Bedeutung offenbart. Folglich ist das Abfassen des Koran im Poesiestil in arabischer Sprache unzulässig. Was aber die Übersetzung der Bedeutung des ehrwürdigen Koran in eine Fremdsprache und deren Formulierung im Poesiestil betrifft, so ist von der Scharia her nichts dagegen einzuwenden. Jedoch ist per Konsens weder die prosaische noch die poetische Übersetzung der Bedeutungen des Koran als Koran zu bezeichnen. Derjenige, der absichtlich die Übersetzung des Koran als Koran bezeichnet, ist ein Islam-Leugner.

Obwohl die Übersetzung der Bedeutungen des Koran nicht den Koran darstellt, ist es nicht richtig, sie nach deren Abfassen in Versform in einer nichtarabischen Sprache melodisch zu rezitieren, und zwar aus Respekt vor der heiliggleichen Ehrfurcht vor dem Urtext, nämlich dem Buch Allahs, des Erhabenen.

Aus dem oben Erwähnten ergibt sich die Antwort auf die Frage

Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten!

 

 

http://www.dar-alifta.org/ViewFatwa.aspx?ID=5570&LangID=4

 

ws

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Nr 5125

Thema Entkräftung von Behauptungen einiger neuerer Gruppierungen

Datum 20.04.2008

 

Frage

Ich komme aus Sri Lanka. Es gibt bei uns Menschen, die sich "Leute des Koran und des Hadithes" oder "Anhänger des Monotheismus" nennen. Sie haben folgende Prinzipien:

1. Leugnen der Beweiskraft von Konsens und Analogieschluss.

2. Meinung der Nicht-Zulässigkeit der Übernahme der Entscheidungen einer der vier sunnitischen oder anderer Rechtsschulen. Sie verpflichten jedes Individuum zum selbstständigen Bemühen um Entscheidungsfindung, auch dann, wenn es sich um jemanden handelt, der die arabische Sprache nicht kennt.

3. Sie vertreten die Meinung der Nicht-Beweisführung mittels Worten der Prophetengefährten (möge Allah an ihnen Wohlgefallen finden!), weil sie – wie sie behaupten – dem Koran und der Sunna des Propheten (Allah, der Erhabene, segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) widersprechen.

 

 

 

 

Antwort

 

Fatwa-Stab

 

 

Es ist nicht richtig diese falschen Aussagen den Sunniten zuzuschreiben, weder den Anhängern des Hadithes noch denen, die mittels selbstständiger Bemühungen zu einer Entscheidung gelangt sind, und schon gar nicht irgendeiner der anerkannten islamischen Rechtsschulen. Die muslimischen Gelehrten sind vielmehr der einhelligen Meinung, dass der Konsens eine eindeutige Beweisführung ist, der man nicht widersprechen darf. Dies stellt die Identität des Islam dar. Man drückt das mit den folgenden Worten aus: "Es ist von der Religion her zwangsläufig bekannt". Der Beweis dafür sind die Worte des Erhabenen:

 

Und wer dem Gesandten entgegenwirkt, nachdem ihm die Rechtleitung klargeworden ist, und einem anderen Weg als dem der Gläubigen folgt, dem kehren WIR zu, dem er sich zugekehrt hat, und WIR setzen ihn der Hölle aus, und sie ist ein schlimmer Bestimmungsort!

(Sure 4, Vers 115)

 

Beweis sind ferner die sich wiederholenden Überlieferungen vom Propheten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!), dass die muslimische Gemeinschaft sich in keinerlei Irrtum einig sein werde. Auch sind die Rechtsgelehrten, auf die man sich stützt, über die Beweiskraft des Analogieschlusses unter den für dessen geltenden und in den Werken der Grundlagen der islamischen Rechtslehre erwähnten Bedingungen einhelliger Meinung.

Einige Rechtsgelehrte erließen sogar eine Fatwa, dass für den Fall des Errichtens einer religiösen Stiftung für Rechtsgelehrte werden die Leugner des Analogieschlusses nicht dazu gehören.

Was nun aber die Aussage mit der Auferlegung des selbstständigen Bemühens um eine Entscheidungssfindung als eine Pflicht für jedes Individuum, auch wenn dieses des Arabischen unkundig ist, zusammen mit dem Verbot der Übernahme der Entscheidungen einer der vier sunnitischen oder anderer Rechtsschulen betrifft, so gilt das als eine Art Narrheit, die einer vernünftigen Person zuzuschreiben nicht richtig ist. Ferner ist die Beauftragung einer Person aus der breiten Masse sich um eine selbstständige Entscheidungsfindung zu bemühen genauso wie die Beauftragung eines bettlägerigen chronisch Leidenden zu fliegen. Es geht um eine Beauftragung mit etwas, das man nicht vermag. Fügt man noch das Verbot der Übernahme der Entscheidungen einer der vier befolgten sunnitischen Rechtsschulen hinzu, so führt diese Angelegenheit zur Zerstörung der Grundregeln des Islam unter dem Namen des Islam und zur Vernachlässigung der Sunna unter dem Vorwand des Festhaltens an ihr. In diesem Fall müssen die Gelehrten einschreiten um diesen blindwütigen Aufstand aus der Welt zu schaffen, der diese falschen Aussagen verbreitet und der, wenn der diesen ständig Wiederholende sich über den wahren Sachverhalt dieser Angelegenheit die Tatsache und das Resultat dieses Geredes informieren würde, diesem das Missbilligen dessen und das Befreien davon ermöglichen würde, sofern er aufrichtig ist und das Ehre Allahs beabsichtigt.

Was aber die Beweiskraft der Aussagen der Prophetengefährten im Falle unterschiedlicher Meinung betrifft, so ist das ein Punkt der Meinungsverschiedenheit unter den Gelehrten, und die Diskussion darüber ist umfangreich in den Büchern der Grundlagen der islamischen Rechtslehre dargelegt. Ein Muslim muss sich jedoch nach den Gefährten des Gesandten Allahs (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) richten; denn sie sind diejenigen, die Allah, der Erhabene, als Gefährten des Besten SEINER Schöpfung, des Propheten Muhammad (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) ausgewählt hat. Sie sind die Träger der Religion und Übermittler der Scharia. Ihr Vorwurf, dass sie dem Koran und der Sunna vorsätzlich widersprächen, ist eine Art schlechtes Benehmen gegenüber diesen ehrwürdigen Menschen (möge Allah an ihnen Wohlgefallen finden!). Man sagt, wenn man über sie gut denken will: "Das ist das Maß an Wissen des Soundso." Oder: "Vielleicht ist ihm nicht der und der Hadith zu Ohren gekommen." Oder: "Der und der Hadith ist bei ihm (möge Allah an ihm Wohlgefallen finden!) nicht authentisch."

Darüber hinaus ist es eine Pflicht für einen Muslim, der Allah, den Erhabenen, und SEINEN Gesandten (Allah segne ihn und seine Familie und schenke ihnen Wohlergehen!) liebt und darauf bedacht ist der richtigen Religion zu folgen, dass er seine Religion nicht von jedem Menschen annimmt und sein Ohr nicht jedem leiht, der da lebt und webt und nicht kompetent ist über die Scharia zu sprechen. Vielmehr ist es, wie Imam Muhammad Ibn Sirin (Allah erbarme SICH seiner!) gesagt hat: "Dieses Wissen ist fürwahr eine Religion. So schaut euch den gut an, von dem ihr eure Religion annehmt."

Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten!

Die Antwort erfolgte am 21.01.2007.

 

 

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Nr 6327

Thema Wiederholung der Sure Al-Fatiha in einer einzigen Rak'a

Datum 13.02.2008

 

Frage

Ein Imam betet den Leuten im Gemeinschaftsgebet im lautlos rezitierten Gebet respektive in den still rezierten Rak'as der hörbar rezitierten Gebete vor, indem er die Sure Al-Fatiha absichtlich mehrmals mit dem Vorwand rezitiert, dass er sie schnell rezitiert. So rezitiert er sie mehrmals, damit die hinter ihm Betenden sie rezitieren können.

Einer der Betenden behauptet, dass er nur die Sure Al-Fatiha auswendig kennt. Wenn er also vorbetet, rezitiert er sie mehrmals. Falls der Vorbeter lange steht, rezitieren sie sogar viele Betende hinter ihm mehrmals, anstatt schweigend zu stehen.

Ich bitte Sie um Darlegung der Rechtsnorm.

 

 

 

Antwort

 

Fatwa-Stab

 

 

Was das mehrmalige Wiederholen der Rezitation der Sure Al-Fatiha seitens des Vorbeters im lautlos rezitierten Gebet betrifft, damit sie die hinter ihm Betenden rezitieren können, wobei er sie schnell rezitiert, so gehört dies nicht zur Sunna, denn ein und dieselbe Sache wird nicht als schariatische Pflicht und als Sunna verrichtet, damit dies nicht der Wiederholung einer Elementarpflicht gleicht. Dieser Vorbeter muss gemäßigt rezitieren, damit die hinter ihm Betenden die Sure Al-Fatiha fertig rezitieren können, anstatt sie mehrmals zu wiederholen.

Wenn aber der Vorbeter nichts außer der Sure Al-Fatiha auswendig kennt, empfiehlt es sich für ihn nach bevorzugter Meinung der Schafiiten, sie zu wiederholen. Was aber die hinter ihm Betenden betrifft, ist das ihnen nicht zu empfehlen, wenn sie etwas anders auswendig kennen. Wenn sie wie er sind, dann gilt für sie die oben erwähnte Rechtsnorm hinsichtlich des Erwünschtseins der Wiederholung der Sure Al-Fatiha, es sei denn, er steht ob seines hörbaren Rezitierens lange in der hörbar zu rezitierenden Rak'a Dann sollen die hinter ihm Betenden zuhören und sich auf sein Rezitieren konzentrieren, zumal dies gemäß den folgenden Worten des Erhabenen eine Pflicht ist:

 

 

Und wenn der Koran rezitiert wird, so hört ihm zu und konzentriert euch, auf dass ihr Erbarmen finden möget!

(Sure 7, Vers 204)

 

Und Allah, der Hocherhabene, weiß es am besten!

 

 

 

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Maqala 2 : Über die Ermahnung zum Guten( aus Futuh al Ghaib ).

Es sagte der Selige( Abdal Qadir al Jilani ra ) : "Folget dem Weg des Propheten saws und führet keine Neuerung (bid’a) ein, gehorchet und übertretet nicht, bekennet die Einheit und gesellet nichts Gott bei, befleißigt euch der Reinhaltung Gottes (von allen ihm nicht adaequaten Bestimmungen) (tanzih) und gebt euch keinem Wahn hin, seid aufrichtig und beklagt euch nicht, geduldet euch und betrübt euch nicht mit Ungeduld, stehet fest und sucht nicht das Weite, bittet und werdet nicht überdrüssig, wartet, spähet und verzweifelt nicht, seid brüderlich und verfeindet euch nicht, vereinigt euch im Gehorsam und trennt euch nicht, liebt euch und haßt euch nicht, reinigt euch von den Sünden und beschmutzt und besudelt euch nicht mit ihnen! Mit dem Gehorsam gegen euren Herrn 8 schmückt euch, verlaßt nicht die Tür eures Herrn, lasset nicht ab, ihm entgegenzugehen, seid nicht lässig in der Buße und überdrüssig, euren Schöpfer um Verzeihung zu bitten bei Tag und Nacht! Vielleicht findet ihr dann Barmherzigkeit und Glück, werdet vom Höllenfeuer ferngehalten und erfreut euch im Paradies, werdet zu Gott zugelassen und dürft euch im Hause des Heils abgeben nut Wohlleben und dem Durchbohren jungfräulicher Perlen, werdet ewig dabei verharren und auf edlen Reittieren reiten und Freude haben an den schwarzäugigen Huri, an dem vielerlei Guten und an den Stimmen der Sängerinnen, werdet durch dies Wohlleben erfreut und zu den Propheten und Gerechten, Märtyrern und Frommen erhöht"

 

"Nicht jede Behauptung ( ohne Beweis ) entspricht der Wahrheit & die Wahrheit bleibt selbst auch beim Schweigen bestehen , ... "( Al Muwahid )

 

Hier einige sehr interessante Bücher von AbdalQadir al Jilani ra :

-Futuh al-Ghaib,

-Al-Fath ar-Rabbani ,

-Jala' al-Khawatir ,

-Malfuzat ,

-Al-Ghunya li-Talibi Tariq al-Haqq,

 

Als der ehrwürdige Shaikh Abdal Qadir al Jilani ra befragt wurde ber die Dankbakeit sagte er ra :

" Die wahre Natur der Dankbarkeit( Haqqiqat ash Shukr )ist die

( Bedingung) der Anerkennung der Wohltaten des Wohltäters

( al Ni ´mat al Mun´im ) " d.h. Allah gegenüber

 

Aus höchsten Respekt schreibe ich diese Zeilen über einen Sayyid ,der aus mehrfacher Hinsicht den Zustand der Herzen erfrischt mit Allahs Erlaubnis , der nicht nur für die islamische Rechtswissenschaft sondern auch für das Ahlul Tasawwuf von immenser Bedeutung ist & bleibt & zwar geht es hier um :

Sayyid PirMuhiyyidin ( der Wiederbeleber ) al Mumit al Bidaat ( der Schlächter der verwerflichen Neuerungen ) al Ghawth al Azam ( der grosse Helfer )Abdal Qadir al Jilani ra , dass es über ihn viele missverständliche & irreführende Aussagen gibt . So möchte ich aus mehrfacher Hinsicht die Gelegenheit ergreifen unseren Pir Sayyid Abdal Qadir al Jilani ra gegen jene böswilligen & üblen Unterstellungen verteidigen .

 

1. War Abdal Qadir al Jilani ra ein Sayyid ?

 

Es existieren die unglaublichsten Aussagen dazu , hier nur um einige zu nennen :

 

a) diese folgende -äusserst paradoxe Aussage findet sich auf einigen salafitischen Seiten :

" Es existieren ( angeblich wohlgemerkt !) Überlieferungsketten , die beweisen (sic!)dass Sayyid Abdal Qadir al Jilani ra faktisch gesehen kein Sayyid war( wohlgemerkt : erst sagt spricht man von einem Sayyid & in gleichen Satz spricht man es ihm ab ) "

 

b)diese andere Aussage stammt von einer schiitischen Seite :

"Er ( Abdal Qadir ra ) hat nie von sich behauptet ein Sayyid zu sein "

Anmerkung : Ach ja , so geht man also mit den Sayyids & Sharifs um ?

 

c) diese äusserst bedauernswerte Äusserung stammt von einem Iraner , der es wie andere Unwissende ( al Juhhal )es auch behauptet haben , so lautet sie wie folgt :

"Er ( Abdal Qadir al Jilani ra ) hatte persische Wurzeln "

Anm. d. Ü:

Auweia , nur weil ein sunnitischer Murid & persischer Weggefährte ihm die persische Kunya gab " Jangi Dost " ( auf deutsch bedeutet es soviel : "der, der es liebt zu kämpfen " oder auch :"der der die grossen Vorzüglichkeiten besitzt " .Daher soll er Perser gewesen sein ?Soll die Kunya die persischen Wurzeln beweisen ?Ist dies wirklich ein Beweis ?

 

 

Es ist schon sehr bedenkenswert mit wie vielen angeblichen Beweisen einige Unwissende daher kommen & ihre daherkommende Schlussfolgerung propagieren als wäre es wirklich wahr war !

d)diese mehr als verwirrende Aussage stammt von einem modernistischen Shaikh aus meiner Umgebung , die mir von einem seiner ehemaligen Schüler berichtet wurde :

" Keiner , welche unter ihm studiert haben , haben jemals gehört , dass er (Abdal Qadir al Jilani ra ) sich als Sayyid bezeichnet hat , der Einzige , der dies sagte war sein Enkel " Anmerkung :Ibn Rajab al Hanbali ra in Tabaqat al Hanbaliyya präsentiert mehr als 125 Leute , alle wurden entsprechend der Prinzipien der Hadithwissenschaft als vertrauenswürdig eingestuft , die bezeugen , dass es Abdal Qadir al Jilani ra selbst sagte , dass er ein Sayyid ist , nicht aus Hochmut noch aus weltlichem Ruhm , sondern weil es so war & ist .

 

Bevor ich hier noch tiefer ins Detail gehe , noch ein sehr wahres Wort eines Dichters , der sagte :

"Es existiert nichts Wahres , ausser der Beweis bringt es ans Tageslicht"

 

Widerlegung der Aussagen :

 

Einleitung :

Ibn Khaldun ra sagte in der "Al Muqadimmah "über das Nachforschen seiner Abstammung folgendes : "Jmd . der nicht über seine Abstammung nachforscht , für diejenigen ist die Religion ( Islam ) bedeutungslos & das Wissen über Genealogie ist für jene keine Autorität & ist fr sie Zeitverschwendung " ( im Widerspruch zu den Sahih Hadithen , die zu finden sind in Al Muwatta übers Nachforschen der Abstammung , daran sieht man wieder einmal wie weit man sich von der Sunnah entfernen kann )

 

Auch wenn sie , die bisherigen Aussagen , auch nur ein Fünkchen Wahrheit enthalten , so ist ihre Grundtendenz eine totalitäre Ablehnung , denn der Prophet sallAllahu alaihi wa sallim sagte : " Ich bin der Großvater all jener , die rechtschaffend sind "( At Tabarani )

 

Hauptteil :

 

Sie sagen all dies in der Behauptung , was sie angeblich herausgefunden haben , war nur ein Vers & Hadith , in dem einer in der Nachkommenschaft Abdal Qadir al Jilanis sagte , dass er ein Sayyid war & ist , indem er sagte :

" Mein Großvater ist ein Sayyid ( aus dem Ahlul Bait ) von Rasul Allah sall Allahu alaihii wa sallim ". Ist dies falsch ?

 

 

Der widerlegende -rationale Beweis , wie wir ihn hier anführen , steht konträr zu bisher gemachten Aussagen , welche dem Waswasa entstammen , denn keiner ihrer Aussagen sind in ihrer Gesamtheit weder akkurat noch in irgendeiner Weise beweiskräftig , sondern einfach nur Aussagen & Behauptungen .

 

Denn:

Shaikh Sayyid Pir Muhiyyidin( Wiederbeleber des Din ) al Mumit al Bidaat (d. Schlächter d. verwerflichen Neuerungen) al Ghawth al Azam(der grosse Helfer ) hatte laut seines Stammbaumes keine persischen Wurzeln , sondern arabische, denn seine Großväter wanderten laut Ibn Rajab al Hanbali ra in der dritten oder zweiten Generation nach Jilan (Persien) aus , sie nahmen trotz ihres arabischen Ursprungs die Landessprache an & wurden daher auch bekannt als Jilani oder Jili

 

Nichts relativiert die arabischen Wurzeln , auch wenn spätere Generationen dort in Jilan geboren wurden , wie auch die arabische Familie von Shah Waliullah , welche nach Indien auswanderte

 

Ende Abschnitt 1 , des ersten Kapitels

 

Nun zu dem Stammbaum , welcher zugrunde gelegt wird seitens von Ibn Rajab al Hanbali ra in Tabaqat al Hanbaliyya sowie Shaikh Ibn Hajar al Haythami ra :

 

der Stammbaum väterlicherseits :

 

Abu Muhammad Muhiyyid Din Abdal Qadir al Jilani ra ,

- Sohn des Sayyid "Jangi Dost "Abu Salih Musa ra ,

- Sohn des Sayyid Abdullah ra ,

- Sohn des Sayyid Yahya az Zahid ra ,

- Sohn des Sayyid Muhammad ra ,

- Sohn des Sayyid Dawud ra ,

- Sohn des Sayyid Abdullah ra ,

- Sohn des Sayyid Abdullah ra ,

- Sohn des Sayyid Musa al Jun ra ,

- Sohn des Sayyid Abdullah al Kamil ra ,

- Sohn des Sayyid al Hasan ibn Ali al Sibt ra ,

- Sohn der Sayyida Hz. Fatima az Zahra al Warda al Jannah ra ,

 

der Stammbaum mütterlicherseits :

 

Abu Muhammad Muhiyyid Din Abdal Qadir al Jilani ra,

- Sohn der Sayyida Fatima Umm al Khayr ra ,

- Tochter von Sayyid Abu Abdullah al Sawma i ra ,

- Sohn des Sayyid Abu Jamalud Din Muhammad ra ,

- Sohn des Sayyid Mahmud ra ,

- Sohn des Sayyid Abu al Ata Abdullah ra ,

- Sohn des Sayyid Isa Kamalud Din ra ,

- Sohn des Sayyid Abu Ala ud Din Muhammad al Jawwad ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. Ali al Rida ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. Jafar as Sadiq ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. Muhammad al Baqir ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. Ali Zainal Abidin ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. al Hussain Ibn Ali ash Shahid al Karbala ra ,

- Sohn des Sayyid Hz. Fatimah az Zahra al Wardah an Nisa ra ,

 

Sein eigener Sohn Hz. Sayyid Abdal Razzaq ra von Hz. Sayyid Abdal Qadir al Jilani ra sagte in " al Fatihat al Futuh al Ghaib " :" Mein Vater( Abdal Qadir al Jilani ra ) ist auf direktem Weg ein Sayyid von Hz.Imam Ali Ibn Talib "

 

Ende Abschnitt 2 des ersten Kapitels

 

Shaikh Ahmad Zarruq ra erwähnt den Ausspruch von Abdal Qadir al Jilani ra in "al Qawa id al Tasawwuf ":

"Mein Fuss steht auf dem Nacken eines jeden Awiliyya ( Freund Allahs , siehe auch Sura 10:62-64 ) " , er , Hz. Ahmad Zarruq ra , interpretiert ihn folgendermassen : "Nicht nur aufgrund seiner Abstammung ( Blut ) , sondern auch aufgrund seines enormen Wissens um die inneren & äusseren Bedeutungen des Qurans sowie der Sunnah sowie der wahren Lehre der islamischen Religion , bedeutet "der Fuss auf dem Nacken..." , dass er ( Abdal Qadir al Jilani ra ) im doppelten Sinne ein Erbe des Propheten sallAllahu alaihi wa sallim ist "

 

Der altehrwürdige & vertrauenswürdige Shaikh Haci Hafiz Mustafa Hayri Baba ra & der heute lebende Shaikh der Aliyya Qadiriyya Halisiyya Tariqat Shaikh Haci Hafiz Mustafa Efendi ra sind Sayyids & Murshidun al Kamil von Hz. Imam Ali Ibn Talib ra sowie unser ehrenwerter Wakil & Imam Ekrem Hocam Dede ra ist ein direkter Nachkomme von Hz. Abu Bakr as Siddiq ra

 

Ibn Hajar al Haythami ra berichtet in seinem Buch "Ghibta " wohlwollend von dem Sohn des Sayyid Pir AbdalQadir al Jilani ra Al Qadi Abu Salih Nasr Ibn Abdal Razzaq ra : " Er (der Sohn ) war so sehr bedeutungsvoll & zuverlässig .....arabisch :min al thiqat al musnidin ( als einer der Vertrauenswürdigesten & einer der grossen der Überlieferer ) "

 

Auch die unsinnige & beleidigende Behauptung " niemand , der im Kreis der Studenten von Abdal Qadir al Jilani ra gesessen hat , hat ihn als Sayyid bezeichnet " ist nichts als eine weitere Lüge , denn es existiert das legendäre -klassische Buch vom Mufti von Iraq namens Imam Abu Bakr Abdullah Ibn Nasr Ibn Hamza al Bakri al Baghdadi ra , betitelt als

" al Anwaar al Naazir ", welches eine sehr korrekte Spezifizierung der Abstammung vornimmt & in Bezugnahme seiner Söhne ,Weggefährten & Studenten .

 

Definitiv erwähnenswert & nachdenkenswert ist , dass solche Quellen der Behauptungen von Leuten niedriger Religiösität , niedrigerer Moral & mit drastisch verkümmertem Wissen koommt , wie es Ibn Khaldun ra andeutete . Allah bewahre uns davor !Amin

 

Ende Kapitel 1 & aller Abschnitte

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17.10.2003 Das Wesen des Weges

Schaikh ‘Uthman Chafaq über die Grundlagen islamischer Spiritualität

Mit dem Namen Allahs, des Allerbarmers, des Barmherzigen - Aller Dank gebührt Allah. Ihm danken wir, Ihn bitten wir um Hilfe, Ihn bitten wir um Vergebung, an Ihn glauben wir und in Ihn setzen wir unser Vertrauen. Wir suchen unsere Zuflucht bei Allah vor dem Schlechten unseres Selbst und vor dem Übel unserer Taten. Wen Allah recht leitet, für den gibt es keine Irreführung, und wen Er irre gehen lässt, für den gibt es keine Rechtleitung. Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Allah. Er ist ein Einziger, Er hat keine Teilhaber, Ihm ist der Besitz, Ihm gebührt der Dank, Er gibt Leben und Er lässt sterben, und Er ist aller Dinge mächtig. Ich bezeuge, dass unser Meister Muhammad Sein Diener und Sein Gesandter ist. Allah sandte ihn mit der Rechtleitung und der Religion der Wahrheit, um sie jede andere Religion überstrahlen zu lassen, und Allah genügt als Zeuge. Liebe Muslime, meine verehrten Damen und Herren, es ist ihrem aufrichtigen Freund, ihrem Bruder für Allah eine besondere Ehre, diesen Vortrag über das Thema Tasawwuf im Islam in dieser Versammlung zu halten, auf die - durch die Macht Allahs- die Worte des ehrwürdigen Gesandten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, zutreffen: Keine Schar versammelt sich in einem der Häuser Allahs, wo sie das Buch Allahs vortragen und es miteinander studieren, ohne dass auf sie die innere Ruhe herabkommt, das Erbarmen sie umschließt, die Engel sie umgeben, und Allah sie denen gegenüber erwähnt, die bei Ihm sind. Das Thema Tasawwuf ist nicht in eine Stunde fassbar, wie zu diesem Anlass, denn er existiert seit Anbeginn des Islam, und der Islam mit dem Tasawwuf gelangten bis in diese Zeit und werden bestehen bleiben, bis Allah die Erde und was auf ihr ist, zurücknimmt.

Die Definitionen Die Menschen stritten und ihre Meinungen waren unterschiedlich hinsichtlich des Wortes Sufi oder Tasawwuf, und sie sind nicht zu einer festen Bedeutung gelangt, trotz der zahlreichen Definitionen, die dem Tasawwuf gegeben wurden, bis einige Gelehrte über die Bestimmung des Tasawwuf schließlich sagten: Er ist Khuluq (gute Charaktervorzüge), und wer an Khuluq zunimmt, der nimmt an Reinheit zu, unter der Anwendung von zehn Geboten, welche im glorreichen Qur’an enthalten sind. Diese zehn Gebote, welche Allah im Qur’an offenbarte, und den Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, anwies vorzutragen, lauten: „Sprich: ‘Kommt her, ich will bekannt geben, was euer Herr euch verbot: Ihr sollt Ihm nichts an die Seite stellen. Und den Eltern sollt ihr Gutes tun. Und ihr sollt eure Kinder nicht aus Armut töten,Wir werden euch und sie versorgen. Und nähert euch nicht den Abscheulichkeiten, weder öffentlichen noch heimlichen. Und tötet kein Leben, das Allah verwehrt hat, es sei denn aus rechtfertigendem Grund. Das hat Er euch geboten; vielleicht begreift ihr es. Und kommt dem Vermögen der Waise nicht zu nahe, außer um es zu mehren, bis sie herangewachsen ist. Und gebt Maß und Gewicht nach Gerechtigkeit. Wir fordern von keiner Seele mehr als sie zu leisten vermag. Und seid gerecht bei der Aussage, wäre es auch gegen einen Verwandten. Und haltet euer Versprechen gegenüber Allah. All dies gebot Er euch, damit ihr es euch zu Herzen nähmt.’ Denn dies ist Mein rechter Weg. So folgt ihm und folgt nicht (anderen) Pfaden, damit ihr nicht von seinem Pfad getrennt werdet. Dies gebot Er euch, damit ihr gottesfürchtig seid.“ (Sura Al-An’am, 151 - 152) Der Tasawwuf in seinem Kern, so wie es in dem Buch „Haqiqat at-Tasawwuf“ des Imam Schams ad-Din Al-Fasi überliefert ist, bedeutet folgendes: Tasawwuf ist das Handeln nach Kitab und Sunna; die völlige Ergebenheit an Allah; Wohlerzogenheit gegenüber Allah in jeder Tat und jeder Bewegung; das Sitzen auf Teppichen der Erkenntnis; das Schöpfen aus dem Fluss der Weisheit; die Gewissheit, dass was in der Hand Allahs liegt dem Diener näher ist, als was in dessen eigener Hand liegt; der Glaube, dass man selbst, Hab und Gut und Kinder Allah gehören und Er sie zurück fordert zu welcher Zeit auch immer Er möchte; aktiv zu handeln, mit dem Wissen, dass keine Handlung stattfindet außer durch den Willen des Urhebers, nämlich Allahs, des Erhabenen. Des Weiteren die Nachahmung des Gesandten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, das Festhalten an seiner Sunna, und dass der Diener in seinem Gebet seine Erleichterung, im Lesen des Qur’an seine Freude und in dem Beiwohnen der Sitzungen des Dhikr seine Nahrung findet.

 

Dies ist die Wahrheit des Tasawwuf. Diese Wahrheit erhalten nur Menschen von besonderer Begnadung ( „wa ma yulaqqaaha illa dhu haddhin adhim“, Sure Al-Fussilat, 35)

 

Imam Al-Quschairi, möge Allah sich seiner erbarmen, sagt in seiner Risala: „Die erste Generation der Muslime, unter ihnen die Gefährten des Propheten fanden eine zu große Ehre ohne Gleichen, als dass ihnen der Name Tasawwuf verliehen wurde, denn die Gefährtenschaft allein erhob sie über alles andere.“ Ausgehend von der Bestimmung des Imam Al-Quschairi besteht der Tasawwuf also seit der Zeit des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden gewähren, doch wurde er nicht mit diesem Namen bedacht, da die Eigenschaft des Gefährtenlebens ehrwürdiger war als alles andere. Der Imam Ibn Kathir erwähnt in seinem Buch „Al-Bidaja wa an-Nihaja“, dass von Imam Ali Ibn Abi Talib, möge Allah seinem Gesicht Ehre erweisen, überliefert wurde: „Bei Allah, ich sah die Gefährten des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, und ich sehe heute nichts, was ihnen gleicht. Sie erwachten mit blasser Haut, zerzaust und mit Staub bedeckt. Sie verbrachten die Nacht abwechselnd in der Niederwerfung (Sadschda) und im Stehen (Qijam) vor Allah, und rezitierten Sein Buch. Bei Anbruch des Tages wiegten sie sich wie Bäume im Wind, ihre Augen waren voller Tränen, bis ihre Gewänder nass waren.“

 

Die Eigenschaften Die wahrhaftigen Gelehrten sagen: Der Islam lastet nicht auf Texten, sondern auf den Schultern von Männern, die das anvertraute Gut (Amana) tragen, und ihre Gelüste ergreifen sie nicht, noch werden ihre Blicke vom Glanz (dieser Welt) ergriffen, und sie streben nicht nach Herrschaft oder Macht. Sie missbrauchen nicht den Din, um Dinge aus der Dunja, dem Diesseits, zu bekommen, sie bemühen sich auf dem Weg Allahs und sie fürchten niemandes Tadel. Sie sprechen die Wahrheit und sei sie auch bitter, sie wahren das Buch ihres Herrn und die Sunna ihres Propheten, möge Allah ihn und seine Familie segnen und ihnen Frieden gewähren. Sie handeln mit dem in Beidem enthaltenen, sich richtend nach dem Vorbild des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, denn er war ein auf der Erde schreitender Qur’an. Sie erfahren keinen Schaden durch Leute, die sich ihnen entgegenstellen, bis die letzte Stunde eintrifft. Sie wetteifern miteinander in der Verbreitung des Din und der Darlegung seiner Regelungen an die Vertrauenden.

 

Sie bilden die jungen Generationen heran; keine Furcht braucht man vor ihnen und um sie zu haben, sie bereiten den Boden und bestellen ihn, mit den Samen des wahren Din, doch sie warten nicht auf die Ernte in der Dunja. Sie ist ihnen keine Heimstätte, sondern ihre Wohnstätte ist bei ihrem Herrn. Dorthin streben sie, daraufhin ist ihr Handeln ausgerichtet, „die jenseitige Wohnung aber ist das (wahre) Leben! Wenn sie es doch nur wüssten!“ (Sura Al-’Ankabût, 64). Ihre Herzen verbünden sich, ihre Seelen werden gereinigt, ihre Hände greifen ineinander und sie werden wie eine „festgefügte Mauer“ (Sura As-Saff, 4). Die Wechselfälle im Leben haben keine Wirkung auf sie, Gelüste beeinträchtigen sie nicht, und sie sind wie ein einziger Körper - wenn ein Teil davon erkrankt, bemühen sich die anderen Körperteile um seine Gesundung.

 

Die Geschichte Nach dem Erlöschen der Generation der Sahaba, der Gefährten, kam zu Beginn des zweiten Jahrhunderts nach der Hidschra unter den Leuten eine Hinwendung zur Dunja zum Vorschein.

 

Da erschien eine Gruppe von Menschen, die mit Gottesdienst beschäftigt war und mit der Hinwendung zu Allah, sie folgten den Fußstapfen von Sajjidina Rasul’Allah, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, so zum Beispiel Sidi Hasan Al-Basri, Imam Al-Dschunaid, Maruf Al-Karkhi, Abu Jazid Al-Bistami und noch zahlreiche andere. Bekannt unter einer Vielzahl unterschiedlicher Namen, bald als Zuhhad (Enthaltsame) für ihren Abstand vor Überfülle in der Welt und ihren Genüssen, bald unter dem Namen Bakka’un (die Weinenden), denn sie weinten aufgrund ihres immensen Imans und ihrer Furcht vor Allah ta’ala, bald unter dem Namen „Sufijja“ weil sie Wolle trugen (Suf) als Folge ihrer Enthaltsamkeit oder Genügsamkeit. Es wird gesagt sie wurden so genannt ob der Ahl As-Suffa (Leute des Vorhofes). Dies ist ein Beiname, der einigen armen Muslimen gegeben wurde zur Zeit des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, und der vier rechtgeleiteten Khalifen (Khulafa Ar-Raschidin), denen keine Häuser zur Verfügung standen, und die sich im Vorhof der Moschee in Medina aufhielten und mit dem Studium des Din und dem Gottesdienst beschäftigt waren.

 

Sie wurden auch bezeichnet nach der Tatsache, dass sie in der ersten Reihe (Saff) unter den Muminun, den Gläubigen, standen, in der ersten Gebetsreihe im Gebet sowie in der ersten Schlachtreihe in einer Schlacht. Der Name Sufijja ist (grammatisch) abgeleitet von „Safa“, und der Sufi ist derjenige, der gereinigt ist von den Krankheiten seines Selbst (Nafs). Die Seinsweise eines Sufis im gesellschaftlichen Leben ist gekennzeichnet durch seinen eingeschlagenen Weg. Sie ziehen mit ihrem Benehmen die Menschen an und sagen ihnen: Es obliegt euch, euch dem Gehorsam zuzuwenden, und mit uns diesen Weg zu beschreiten. Einen Weg, der sich in Zuständen (Ahwal) und (innerlichen) Rängen (Maqamat) äußert. Der Mumin schreitet allmählich von Maqam zu Maqam.

 

Einer der Ränge des Tasawwuf ist die aufrichtige Reue (Tauba nasuha). Die Reue mit all ihren Bedeutungen, wie die Gelehrten sie definiert haben, besteht darin, sich fernzuhalten von jeglichem Ungehorsam (gegenüber Allah) und in der Absicht, nicht wieder dahin zurückzukehren. Man soll das, was man getan hat, bereuen. Unser Meister, der Gesandte Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, sagte: „Bei Allah, ich bitte Allah hundert Mal am Tag um Vergebung und wende mich Ihm in Reue zu.“ Der Prophet, dem Allah alle seine vergangenen und künftigen falschen Handlungen vergeben hatte, widmete sich trotzdem mit Eifer der Tauba und dem Istighfar (dem Bitten um Vergebung) zu. Er verbrachte seine Nächte im Gebet, bis seine Füße anschwollen, sodass ihn die Mutter der Gläubigen ‘A’ischa, möge Allah Wohlgefallen an ihr finden, fragte: „Warum tust du dies, wo dir Allah doch deine vergangenen und künftigen falschen Handlungen bereits vergeben hat?“ Er antwortete: „Soll ich denn kein dankbarer Diener sein?“ Eine weitere Rangstufe im Sufismus ist die Ausrichtung (Istiqama). Sie ist gefordert in allen verpflichtenden Handlungen, in den Handlungen zwischen Diener und Schöpfer (‘Ibadat) und im Austausch zwischen dem Diener und allen anderen Menschen (Mu’amalat). Allah wies seinen Propheten zur Ausrichtung an, mit den Worten des Erhabenen: „Sei daher aufrecht, so wie es dir aufgetragen wurde.“ (Sura al-Hûd, 112) Als dieser Vers offenbart wurde, ist der Bart des Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, durch seine Gewaltigkeit weiß geworden; und als daraufhin Abu Bakr As-Siddiq ihn sah und fragte: „Was ist der Grund dafür, Oh Gesandter Allahs?“ antwortete er: „Der Grund ist die Sura Al-Hud und ihre Schwestern(-suren)“. Allah lobt seine sich ausrichtenden Diener, mit den Worten des Erhabenen: „Diejenigen, die sagen: ‘Unser Herr ist Allah’ und dann dazu stehen und demnach handeln, zu ihnen kommen die Engel hernieder: ‘Fürchtet euch nicht und seid nicht traurig, sondern vernehmt die frohe Botschaft vom Paradies, das euch versprochen ist!’“ (Sura Fussilat, 30) Dies ist für die aufrechten Diener Allahs bei ihrem Tod, dann kommen die Engel zu ihnen und sprechen zu ihnen: „Habt keine Angst, was ihr an Hab und Gut, Familie und Kindern zurücklasst“. Eine weiterere Ebene innerhalb des Tasawwuf ist die Ehrfucht vor Allah (Taqwa), sie ist die Tür zu allem Guten (Khair). Sie ist das Mittel zum Erreichen aller Ziele des Islam und aller weltlichen Ziele, die Garantie für das Glück des Menschen, wenn Allah der Erhabene einem zur Ehrfurcht verhilft. Der Erhabene spricht: „Und wer immer Allah fürchtet, dem zeigt Er einen Ausweg, und versorgt ihn auf unvermutete Weise.“ (Sura at-Talaq, 2-3). Der Weg der Sufis beginnt mit dem Bekämpfen der Nafs (Triebseele), und das Ende des Weges ist die Vertrautheit zu Allah, die Unmittelbarkeit und die Ankunft bei Allah. Die Nähe zu Allah ist wie ein vorzeitiges seelisches Paradies, die Weichheit des Herzens. Sein Geheimnis (Sirr) erkennt, wer diesen Weg geht; charakterlich, sich bemühend und in Zuständen, wenn er für die Liebe Allahs begeistert ist. Die Liebe zu Allah ist die Grundlage für jede Liebe. Wenn der Mumin (derjenige, der in Allah vertraut) seinen Bruder liebt, so liebt er ihn für Allah und mit der Liebe Allahs, denn Allah stiftet die Liebe zwischen den Brüdern, und Er ist der Herr der Welten. Daher muss die Liebe zu Allah die Grundlage für unsere Liebe untereinander sein, bis diese Liebe andauert und erhalten bleibt mit dem Fortdauern Allahs; und wenn man seinen Bruder für Allah liebt, dann wird diese Liebe unsterblich. Wenn eine Liebe nicht um Allahs willen ist, wird sie abreißen und ihr Ende finden. Die Liebe um Allahs willen wird nie ein Mittel für niedere und vergängliche Ziele sein. Lassen wir die Liebe zu Allah die größte Liebe sein, denn welche Liebe ist bedeutender als die zu Allah? Die Liebe zu Allah und Seinem Gesandten Diejenigen, die sich gemeinsam bemügen, Taten um Allahs willen zu erfüllen, die Schujukh (Schaikhs), die ‘Arifun (die Wissenden um Allah) und die Murabbun (die Erziehenden, Lehrenden) - sie lieben Allah, den Erhabenen, um seines Wesens willen. Sie lieben Ihn aus Sehnsucht nach dem Anblick Seines Angesichts, dem Segen der Erkenntnis Seiner und der Vertrautheit Seiner Nähe. Über dieser e gewaltige seelische Erfahrung wurde gesagt: „Ein Volk dient Ihm, bis sie sich für den Garten eignen, und ein Volk liebt Ihn, bis sie sich für Seine Gegenwart eignen. Es gibt ein Volk Allahs, das nur von dieser Liebe lebt, so hat Er sie auserwählt und hat sie als Diener angestellt.“ So wie sie Allah wegen Seines Wesens lieben, so lieben sie die Menschen für ihren Ihsan. Denn die Seelen haben die Veranlagung zur Liebe dessen, der ihnen Gutes tut. Welcher Ihsan könnte bedeutender sein als der Ihsan Dessen, Der dich aus dem Nichts heraus schuf, dich in einer schönen Form bildete, dich auf der Erde als Stellvertreter einsetzte, dir die ganze Existenz dienstbar machte? „Seht ihr denn nicht, dass euch Allah alles in den Himmeln und auf Erden dienstbar machte und Seine Gnade über euch ausgoss, sichtbar und unsichtbar?“ (Sura al-Luqmân, 20) Dies ist die gewaltige göttliche Liebe. Sie bedingt Liebe zu unserem Meister, dem Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken. Unsere Liebe zum Propheten bedeutet Liebe zu Allah, und wir lieben ihn, denn er ist der Gesandte, der uns gegenüber sanft und barmherzig (Sura at-Tauba, 128) ist; der Prophet, durch den Allah uns aus der Dunkelheit ans Licht, aus der Irreführung zur Rechtleitung, aus der Unwissenheit zum Wissen, aus der Erniedrigung zur Ehrenhaftigkeit, aus der Schwäche zur Kraft, aus der Zwietracht zur Eintracht, aus der Trennung zur Einheit, aus der Armut zum Reichtum sowie aus der Rückständigkeit und der Unterentwicklung zum Fortschritt und zur Zivilisation führte. Die Liebe zum Propheten ist nach der qur’anischen Offenbarung ein Teil der Liebe zu Allah, eine Trennung zwischen den beiden ist unmöglich. Wer also Allah liebt, der muss auch den Gesandten Allahs lieben. „Sprich: ‘Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir. Dann wird euch Allah lieben und euch eure Sünden verzeihen.’“ (Sure Âl Imrân, 31) Wir lieben den Gesandten Allahs, weil durch die Liebe zu ihm das Vertrauen in Allah (Iman) perfektioniert wird. Die Wichtigkeit eines lebenden Schaikhs Für jeden, der diesen Weg beschreiten möchte, ist ein ihn leitender, lebender Schaikh, der ihn bei seiner Hand nimmt, absolut unentbehrlich. Dieser Schaikh hilft ihm bei der Reinigung seines Selbst (Nafs) und macht ihm die Makel desselben deutlich. Abd al-Wahid ibn Aschir, der Verfasser des Buches „Murschid al-Mu’in“, sagte: „Man ist verpflichtet, wenn man diesen Weg beschreiten will, sich einem wissenden, bewanderten Schaikh [zu dessen Lebzeiten] anzuschließen, der ihn vor den Gefahren des Weges beschützt; der ihn an Allah erinnert, wenn er ihn sieht, und der den Diener zu seinem Herrn führt. Erziehung ist der Zweck der Wege des Sufismus. Sie arbeiten auf die Reinigung der Nafs hin, der Reinigung von allen schlechten Zügen wie dem Lügen, dem Lästern und Verleumden, falschem Zeugnis, der Hinterhältigkeit, dem Stolz, der Eifersucht und dem Neid auf das Gute anderer, Hass, Heuchelei, Liebe zum Weltlichen, Arroganz und Hochmut gegenüber der Schöpfung Allahs.“ Die Kette der Schadhilijja Der Ursprung des Sufismus reicht zurück in die Zeit des Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, in der jeder Gefährte mit einer einem Wird (einer Anzahl an bestimmten Reziatationen) entsprechend seines Grades und seines Zustandes bedacht wurde. ‘Ali ibn Abi Talib, möge Allah seinem Gesicht Ehre erweisen, nahm sein Wird - „La ilaha illa’Llah“ - vom Propheten. Abu Bakr As-Siddiq, möge Allah mit ihm zufrieden sein, nahm seinen Dhikr - „Allah“ - ebenso vom Propheten. Später nahmen die Tabi’un (zweite Generation der Muslime) diese Adhkaar, bis sie bei Imam Dschunaid zusammenflossen, dem Meister dieses Weges. Die Mehrzahl der Tariqats des Sufismus entstanden in den Ländern des Maghrib, von dort verbreiteten sie sich nach Ägypten und in die übrigen Regionen der Welt, von den Händen des Wissenden um Allah, Schaikh Sajjidi Abu al-Hassan Asch-Schadhili. Sajjidi Abu al-Hassan Asch-Schadhili nahm sein Wissen von Sajjiduna Abd As-Salam ibn Al-Maschisch, der auf dem Berg al-Alam in der Nähe der Stadt Tetouan begraben wurde. Auf Sidi Abu al-Hassan Asch-Schadhili folgte Abu al-’Abbas Al-Mursi. Er verbreitete die Tariqa Schadhilijja und verschaffte ihr Bekanntheit in allerlei Gebieten der Erde, bis sie einen der Aqtab (sing. Qutb = Pol, Ehrenbezeichnung) der Wissenden um Allah, Mulai al-Arabi Ad-Darqawi, erreichte. Dies ist die Kette der Überlieferung von Abd as-Salam ibn Al-Maschisch über Abu al-Hassan Asch-Shadhili zu Abu al-’Abbas Al-Mursi bis schließlich zu Mulai al-Arabi ad-Darqawi. Nach Schaikh Ad-Darqawi teilte diese Tariqa sich auf in mehrere Wege, wie die Tariqa Al-Harraqijja nach dem Begründer Muhammad Al-Harraq, ferner die Tariqa Al-’Alawijja, eine Verzweigung der Tariqa Darqawijja-Schadhilijja nach ihrem Begründer Schaikh Sidi Ahmad Mustafa Al-Alawi, sowie die Tariqa Al-Habibijja des Schaikhs Muhammad ibn Al-Habib Al-Amghari Al-Fassi, möge Allah sich seiner Erbarmen, der im Jahre 1971 verstarb und in Meknes bestattet wurde. Es ist auf die Bemühung dieser Tariqa Habibijja zurückzuführen, dass viele Menschen in Europa und Amerika den Zugang zum Islam fanden durch die Arbeit von Schaikh ‘Abd al-Qadir As-Sufi, dem Schaikh Muhammad ibn Al-Habib auftrug, zum Islam einzuladen. Er gab Schaikh ‘Abd al-Qadir, als dieser Muslim wurde, den Beinamen „Sufi“. Schließlich die Tariqa Ahmadijja-Tidschanijja, deren Verdienst es ist, den Islam in den Ländern Afrikas verbreitet zu haben.

 

Alle diese genannten Wege (die Schadhilija, Darqawija, Alawija u.a. - Anm. d. Red.) wirken hin auf das Befolgen der Sunna, in Wort und Tat, der Ibadaat (Gottesdienst) und den ‘Aadaat (Bräuchen). Sie halten sich fern von jeder Erneuerung (Bid’a), zu jeder Zeit. Sie arbeiten an der Disziplinierung des Selbst, dem absoluten Vertrauen auf Allah. Sie gedenken Allahs sehr viel (Dhikr), denn durch den Dhikr findet das Herz Ruhe, und das Selbst wird geläutert.

 

Gedenken und Anrufung Aufgrund der hohen Priorität, die der Dhikr genießt, wird immer wieder darauf hingewiesen und er anempfohlen. So auch an mehreren Stellen im Qu’ran: „O ihr, die ihr auf Allah vertraut, erinnert euch an Allah in häufigem Gedenken und lobpreist Ihn morgens und abends.“ (Sura Al-Ahzâb, 41-42). Weiterhin heißt es in einem anderen Vers: „Diejenigen, die Allahs im Stehen und im Sitzen und (im Liegen) auf ihren Seiten gedenken und über die Schöpfung der Himmel und der Erde nachdenken (...).“ (Sura Âli-Imran, 191) und „diejenigen, die glauben und deren Herzen im Gedenken an Allah Frieden finden - nur im Gedenken an Allah findet das Herz Frieden.“ (Sura Ar-Ra’d, 28)

 

Imam Al-Baihaqi überlieferte in einem Hadith, dass der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihn, sagte: „Mit Menschen zusammen zu sitzen, die Allahs beim Morgengebet gedenken bis die Sonne aufgeht, ist mir lieber als vier von den Kindern Isma’ils zu befreien.“ Abu Huraira und Abi Said überlieferten in einem Hadith, dass der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihn, sagte: „Es gibt keine Menschen, die zusammensitzen, um Allahs zu gedenken, ohne dass die Engel sie umgeben, die Barmherzigkeit sie bedeckt, die Ruhe auf sie niedersinkt und Allah sie bei denen erwähnt, die bei Ihm sind.“ (Muslim)

 

In einem Hadith Qudsi berichtet der Gesandte Allahs, Allahs Segen und Friede auf ihn, dass Allah sagt: „Ich bin für meinen Diener, wie er über Mich denkt. Ich bin bei ihm, wenn er Meiner gedenkt. Wenn er Meiner bei sich gedenkt, gedenke Ich seiner bei Mir, und wenn er Mich in einer Versammlung erwähnt, erwähne Ich ihn in einer besseren Versammlung.“ Dschabir überlieferte, wie er den Gesandten Allahs sagen hörte: „Das Beste, mit dem man Allah gedenkt, ist ‘Laa ilaha illa’Llah - Es gibt keine Gottheit außer Allah.’“ (At-Tirmidhi)

 

Ibn Mas’ud, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Gesandte Allahs sagte: „Ich traf Abraham, Allahs Frieden auf ihm, in der Nacht der Himmelfahrt, und er sagte zu mir: ‘Oh Muhammad! Überbringe deiner Ummah meinen Gruß und richte ihnen aus, dass die Erde des Paradieses fruchtbar ist, sein Wasser frisch, und es besteht aus vielen Tälern. Und es wird bepflanzt mit ‘gepriesen sei Allah (subhan’Allah)’, ‘gelobt sei Allah (al-hamdu li’Llah)’, ‘es gibt keine Gottheit außer Allah (laa ilaha illa’Llah)’ und ‘Allah ist groß (Allahu Akbar).’“

 

Abu Musa Al-Asch’ari sagte: „Der Prophet, Allahs Segen und Friede auf ihm, fragte mich einmal: ‘Soll ich dich auf einen der Schätze aus dem Paradies aufmerksam machen?’ Ich antwortete: ‘Sicher, O Gesandter Allahs.’ Er sagte: ‘Es gibt keine Herrschaft und keine Macht außer durch Allah’.“

 

Ebenso halten sich die Wege der Sufija daran, jeden Tag ein bestimmtes Pensum aus dem Qu’ran zu lesen. In der Regel ist es ein Hizb (ein Sechzigstel des Qur’an) nach dem Morgengebet und ein Hizb nach dem Abendgebet, um so jeden Monat den Qur’an abzuschließen. Von großer Wichtigkeit und verbindlich sind auch die häufigen Segenswünsche (Salawaat) auf unseren geliebten Propheten Muhammad, Allahs Segen und Friede auf ihm, denn diese Segenswünsche sind der Schlüssel zu allem Guten.

 

Der Segenswunsch für den Propheten Die Gelehrten sagen, dass alle zusätzlichen freiwilligen gottesdienstlichen Handlungen vom Propheten, Allahs Friede und Segen auf ihn, überliefert wurden, bis auf die Segenswünsche auf den Gesandten. Diese hat uns Allah anbefohlen: „Wahrlich, Allah und Seine Engel segnen den Propheten. O ihr, die ihr glaubt! Sprecht den Segenswunsch für ihn und wünscht ihm Frieden.“ (Sura Al-Ahzâb, 56) Es wird überliefert, dass der Prophet Allah so lange um Vergebung für seine Ummah gebeten hat, bis zu ihm gesagt wurde: „Bist du denn immer noch nicht zufrieden, wo Allah dir doch den Vers offenbarte Und wahrlich, Dein Herr ist voller Vergebung für die Menschen trotz ihres Unrechts.“ (Sura Ar-Ra’d, 6)?"

 

Der Gesandte Allahs sorgt sich um uns, während seines Lebens und nach seinem Tode. Er hat uns alles anbefohlen, was uns Allah näher bringt und uns vor allen Dingen gewarnt, die uns ins Höllenfeuer führen. So stellt sich die Frage, wie es sein kann, dass der Diener Allahs angesichts dessen sich nicht sein ganzes Leben damit beschäftigt, die Segenwünsche auf unseren Gesandten auszusprechen. Es wurde überliefert vom Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm, in einem Hadith Sahih, dass er sagte: „Drei sind am Tage der Auferstehung unter dem Schatten des Thrones (Allahs), an einem Tag an dem es keinen Schatten außer diesem gibt.“ Es wurde gefragt: „Wer sind diese, Oh Gesandter Allahs?“ Er sagte: „Derjenige, der jemandem aus meiner Umma eine Last abnimmt, derjenige, der meine Sunna (erneut) belebt, und derjenige, der viel und reichlich das Salawaat auf mich spricht.“

 

In einem Hadith, überliefert von Abd Ar-Rahman Ibn Auf heißt es: „Während wir beim Propheten saßen, kam der Engel Dschibril, Allahs Friede auf ihm, und sagte: ‘O Muhammad! Wer für dich den Segensgruß spricht, für den beten siebzig Engel, und für wen die Engel beten, der gehört zu den Leuten des Paradieses.’“ In einem weiteren Hadith heißt es, dass der Gesandte Allahs gesagt hat: „Wer für mich den Segenswunsch einmal ausspricht, den segnet Allah zehnfach. Wer für mich den Segenswunsch zehn mal ausspricht, den segnet Allah hundertfach. Wer für mich den Segenswunsch hundert mal ausspricht, den segnet Allah tausendfach. Wer für mich den Segenswunsch tausend mal ausspricht, der wird mit mir vor den Toren des Paradieses Schulter an Schulter am Jüngsten Tag stehen und Allah hat seinen Körper für das Höllenfeuer verboten gemacht.“

 

Es gibt zahllose Werke über die Vorzüge und den Lohn, der aus dem Aussprechen des Segenswunsches auf den Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, entspringt. Es reicht, dass Allah jemanden zu dieser gewaltigen Ehre befähigt und er dies tut. Wer vermehrt den Segenswunsch auf den Propheten, Allahs Segen und Friede auf ihm, ausspricht, dem bereitet Allah am Tag der Auferstehung den Garten, Freude und Gaben. Allah ta’ala hat über den Propheten gesagt: „Wahrlich, du bist von gewaltigem Wesen.“ (Sura Al-Qalam, 4)

 

Und Allah befahl, das Gebet auf den Propheten zu sprechen, um diesem Ehre zu erweisen, ihn wert zu schätzen und seinen Rang zu würdigen. Das Salawaat auf den Propheten, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden schenken, zu sprechen, ist eine festgelegte Pflicht, und sei es nur ein einziges Mal im Leben.

 

Schaikh ‘Uthman Chafaq aus Casablanca, Marokko, ist ein Maliki Rechtsgelehrter und Vorbeter einer Freitragsmoschee in Casablanca

 

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Wie man einen echten Schaikh erkennt

 

 

 

Das Kapitel Schaykh -e- kaamil ki pehtschaan aus dem Buch Tarbiyyat al-Saalik (Die Ausbildung des Sufi-Reisenden) von Maulana Aschraf `Ali T'hanwi [Anmerkungen in eckiger Klammer stammen vom Übersetzer] Übersetzung aus dem persischen / Copyright©1998 Dr.Yahya Grassl; All Rights Reserved.

 

 

 

 

 

Im nötigen Ausmaß muss er Wissen vom Islaam haben [soweit dies für jeden Muslim Pflicht -fardh- ist; wer weniger weiss ist sündhaft]

 

In `aqaa'id (Glaubensgrundsätzen), in Taten und in akhlaaq (Perfektionierung von Taten hinsichtlich des Jenseits) muss er sich im Rahmen des Heiligen Rechts (schar`) befinden.

 

Er muss frei von jeglicher Lust auf Diesseitiges (dunjaa) sein; er darf für sich selbst nicht den Zustand von Vollkommenheit beanspruchen, da dies auch eine Abart von Diesseitsorientiertheit darstellt.

 

Er muss einige Zusammenkünfte (suhbat) mit einem echten Schaikh (shaykh -e- kaamil) verbracht haben

 

Die gerechten `ulamaa' (Wissensinhaber im Islaam) und maschaa'ikh (Lehrer) seiner Zeit müssen eine gute Meinung von ihm haben [heutzutage sind echte `ulamaa' und maschaa'ikh selbst in mehrheitlich von Muslimen bewohnten Ländern eine Rarität. Vernunftvollerweise kann man nicht damit rechnen, so einer Persönlichkeit in einem nichtmuslimischen Land zu begegnen, wo gewöhnlich unter den Muslimen nicht einmal ansatzweise ein Bewusstsein von der Existenz echten islamischen Wissens und authentischer Umsetzung dieses Wissens in Praxis vorhanden ist].

 

Mehr als das gewöhnliche [und in Indien analphabetische] Volk soll er die Elite, also intelligente und fromme Leute anziehen.

 

Die Mehrzahl seiner Lehrlinge muss das Heilige Recht (schar`) befolgen; sie müssen die Verlockungen dieser niedrigen Welt (dunjaa) vermeiden.

 

Er kann als Ratgeber und Ausbildnerschaykh seinen Lehrlingen gegenüber mild und nachsichtig sein, wenn er jedoch einen schwerwiegenden Fehler wahrnimmt sollte er in der Erziehung streng sein; es soll nicht so sein dass ein jeder seiner Schüler seinem Willen freien Lauf lassen kann.

 

Wenn du einige Male in seiner Gesellschaft sitzt solltest du spüren wie die Liebe zur dunjaa in dir abnimmt und die Liebe zu Allah ta`alaa zunimmt.

 

Er selbst muss in der Vergegenwärtigung Allahs aufgehen, er muss verkörpern was er propagiert, da kein Segen in einer Lehre ist die nicht in Tat umgesetzt wird.

 

 

 

Wenn du so einen Mann findest dann schau nicht darauf ob sich karaamat (Wunder) und Kaschf (Visionen) zutragen oder nicht, oder ob seine Du`aa (Bittgebet) Annahme findet oder nicht, oder ob er mit Tasarruf (die Fähigkeit Veränderung herbeizuführen) begabt ist oder nicht. Solches zählt nämlich überhaupt nicht zu den Notwendigkeiten des Schaikhtums (der Fähigkeit ein Schaikh zu sein) oder von Wilaayat (Nähe zu Allah). Achte nicht darauf ob er ein extrem starkes Tawaddjuh (Projektion von spirituellem Einfluss) hat, das die Leute zum Tanzen und Herumtollen bringt, oder nicht. Dies ist nicht erforderlich für spirituelle Grösse. Seinem Wesen nach ist so ein Tawaddjuh ein Psychoeffekt (nafsaani tasarruf) [wie etwa Hypnose] der sich durch Übung steigern lässt. Auch unreligiöse Leute, ja sogar Nichtmuslime können soetwas herbeiführen. Da solche Effekte nicht dauerhaft sind, haben sie keinen spirituellen Wert. Sie mögen vorübergehend zur Ausbildung eines äusserst dummen unbegabten Schülers dienen, der vom Dhikr (Vergegenwärtigung Allahs) zunächst unbeeindruckt ist. Wenn der Schaikh (Lehrer) so jemandem einige Tage lang derartiges Tawaddjuh gibt, kann sich in ihm eine Zugänglichkeit ausbilden und er kann Überzeugung gewinnen von den Effekten des Dhikr. Zu Idiotien und Herumtollerei ist soetwas nicht gut.

 

Quelle :

http://islam.at/

 

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Das Adab des Murid gegenüber seinem Scheich und seinen Brüdern

 

Nachdem man den Nutzen von Gesellschaft und im Besonderen den Nutzen der Gesellschaft eines Erben des Propheten Muhammad, der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm, erkannt hat – eines Scheichs, der selbst unter den Anweisungen eines vollkommenen Murshid stand, welcher - vermöge der Übertragung der Realität - in Verbindung mit dem Propheten, der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm, steht, der erhöht ist im Rang (maqamat) und Erlaubnis erhalten hat zu lehren, der sharia und Wahrhaftigkeit vereint hat – wird die Wichtigkeit, der Gefährte eines solchen Mannes zu werden, deutlich.

 

Wir werden nun einiges des Adab anführen, dessen ein aufrichtiger Murid bedarf, um sein Ziel zu erreichen. Die Leute Allahs stimmen darin überein, dass derjenige, welcher kein Adab besitzt nicht gehen kann, und wer nicht gehen kann zu keinem Ziel gelangen kann; und dass jener, welcher Adab besitzt in kurzer Zeit das Maß des Menschen erreichen kann. Wir werden nun einiges von dem Adab des Murid gegenüber seinem Scheich und seinen Brüdern erzählen.

 

 

 

 

 

 

Adab des Murid gegenüber seinem Scheich – Inneres Adab

 

Unterwerfung unter den Scheich und Gehorsam ihm gegenüber in all seinen Anweisungen und Ratschlägen. Das geschieht nicht durch blindes Folgen, in welchem eine Person ihr Urteilsvermögen vernachlässigt und ihre Persönlichkeit aufgibt; vielmehr ist es die Ergebung in eine Person von Wissen und Erfahrung. Voraussetzung für diese Ergebung ist, dass sich der Murid von dem Vorhandensein verschiedener grundsätzlicher Anforderungen an seinen Scheich überzeugt hat – seiner Erlaubnis zu lehren, seinen Empfehlungen, dem gründlichen Studium eines Faches, Urteilsvermögen, Barmherzigkeit, dass er sharia und Wahrhaftigkeit vereint hat, usw.. Hiebei handelt es sich um eine exakte Parallele zur Unterwerfung einer kranken Person unter die Anordnungen eines Arztes in seiner Behandlung. Solch eine Person wird als eine verständige, vernünftige Person betrachtet und nicht als eine, die ihren Verstand und ihre Persönlichkeit aufgegeben hat.

 

 

 

Der Murid sollte weder Einwand erheben gegen die Methode, die sein Scheich anwendet ihn zu unterrichten, noch sollte er fortgesetzt irgendeine der Handlungen seines Scheichs kritisieren, der in dieser Hinsicht ein Mann des Wissens ist. Handlungen dieser Art sollen unterlassen werden, da sie sonst das spirituelle Band zwischen einem Murid und seinem Scheich schwächen, das Vertrauen, das der Murid in seinen Scheich hat zerstören und den Murid daran hindern, den Nutzen, dessen er sonst teilhaftig würde, zu erhalten. Al-Allam bin Hajar al-Haithami hat gesagt: „Derjenige, welcher gegen die Schujuch (Mz. von Scheich) Einwände erhebt und Untersuchungen ihrer Umstände und Handlungen anstellt zeigt ein Zeichen seines Verlustes und seines bösen Endes.“ Er wird nichts zuwege bringen. Es heißt auch, dass, wer seinen Scheich fragt: „Warum?“, niemals weiterkommen wird.

 

 

 

Sollte Shaitan (Satan) Zweifel in das Herz des Murids setzen, welche das Verhalten seines Scheichs in Angelegenheiten der sharia betreffen und welche zu einem Verlust des Vertrauens in seinen Scheich führen, so muss er probieren gut von ihm zu denken und diesen, seinen Handlungen eine Ursache der sharia zuzuschreiben. Sollte er sich dazu nicht in der Lage fühlen, so sollte er dem Scheich seine Zweifel mit Adab und Respekt mitteilen. Al-Allam bin Hajar al-Haithami, sagte: „Derjenige, welcher die Schujuch im Zweifelsfall entschuldigt, nicht ihre Umstände zu erforschen sucht, ihre Handlungen Allah, t‘ala überlässt und sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert, wird bei seiner Bestimmung ankommen und sein Ziel in der kürzest möglichen Zeit erreichen.“

 

 

 

3. Der Murid sollte von seinem Scheich nicht denken, dass dieser unfehlbar ist. Obschon er sehr vollkommen ist, ist er nicht unfehlbar. Wenn ein Murid seinen Scheich als unfehlbar sieht und später etwas beobachtet, das es ihm anders erscheinen lässt, so wird ihm der daraus folgende Zustand der Verwirrung Verlust und Entfremdung verursachen. Jedoch bedeutet das Erkennen des Murids, dass sein Scheich fehlbar ist, nicht, dass er fortgesetzt auf der Lauer nach der Möglichkeit von Fehlern in dieser und jener der Anordnungen und Ratschläge seines Scheichs sein sollte, denn wenn er das tut, wird der Murid sich einer Menge des Nutzens, dessen er sonst teilhaftig würde, berauben. Wieder kann die Parallele zu einem Kranken und seinem Arzt gezogen werden. Wenn der in ihm vorherrschende Gedanke jener über mögliche Fehler, die sein Arzt begehen kann, ist, so wird die Folge ein Zustand beträchtlicher Unruhe und Zweifel sein.

 

 

 

Hat sich der Murid von der Befähigung und der Eignung seines zukünftigen Scheichs zu lehren und zu führen überzeugt, hat er in dessen Person alle Anforderungen an einen Erben des Propheten Muhammad, der Friede und der Segen Allahs seien auf ihm, gefunden und den spirituellen Fortschritt der Gefährten des Scheichs beobachtet, dann sollte der Murid wirklich an die Vollkommenheit seines Scheichs glauben und an dessen Fähigkeit als Lehrer und Führer.

 

 

 

Das Verhältnis des Murids zu seinem Scheich muss von aufrichtiger und diesem treu ergebener Art sein. Der Murid sollte ernsthaft sein in seinem Suchen und rein in seinen Zielen.

 

 

 

Der Murid sollte seinen Scheich preisen und seine Unantastbarkeit in seiner Gegenwart und seiner Abwesenheit schützen. Ibrahim bin Shayban al-Kruaisani sagte: „Wer einen Scheich verleumdet, wird selbst von dieser Verleumdung betroffen werden.“ Muhammad bin Hamed al-Tarmadhi hat auch gesagt: „Wenn du durch die Gnade Allahs an einem Ort angekommen bist und bemerkst, dass dir das Heiligtum der Leute dort und die Freuden dieses Platzes verwehrt sind, dann wisse, dass du ein hochmütiger Mensch bist, der gefallen ist.“ Er sagte auch: „Derjenige, welcher unzufrieden ist mit den Umständen und dem Lehren der Schujuch wird weder von Büchern lernen, noch durch die Zeit.“ Ibn al-Abbas al-Mursi sagte: „Wir haben die Leute beobachtet, aber es ist uns noch keine Person untergekommen, welche die Schujuch zurückgewiesen und selbst ein gutes Ende genommen hat.“ Scheich Abdul Qadir al-Gilani sagte: „Wer einen wali Allahs schmäht, wisse, dass Allah ihn mit einem toten Herzen bekümmern wird.“

 

 

 

Der Murid sollte seinen Scheich so sehr wie möglich lieben, aber darauf achten, dass dies nicht seinen Respekt für andere Schujuch mindert oder dass diese Liebe sich zu einem verderbten Zustand entwickelt, auch nicht, dass diese Liebe seinen Scheich abhebt vom Rest der Menschheit. Die Ergebenheit eines Murids in seinen Scheich wird durch seinen Gehorsam jenem gegenüber gefestigt und das Wissen um Allah in seinen Handlungen. Denn, so wie die Persönlichkeit des Murids mit seiner Folgsamkeit wächst, so wird sein Wissen wachsen und so wie sein Wissen wächst, so wird seine Ergebenheit wachsen.

 

 

 

Der Murid sollte auf keinen anderen als seinen Scheich schauen um Liebe zu zwei Schujuch zu vermeiden. Das wäre wie eine kranke Person die für ein und das selbe Leiden Behandlung von zwei Ärzten erhält und sich in einer Situation des Zweifels und der Unschlüssigkeit befindet. Zwei Ärzte, welche den selben Patienten untersuchen werden die selbe Krankheit und die sie begleitenden Symptome erkennen, aber jeder dieser Doktoren mag sich für einen anderen Weg der Behandlung entscheiden um eine Heilung dieser einen Krankheit zu bewirken.

 

 

 

 

 

 

 

Adab des Murid gegenüber seinem Scheich –Äußeres Adab

 

 

 

1. Seinem Scheich absolut gehorsam zu sein.

 

 

 

2. In seiner Gegenwart ein respektvolles, ernsthaftes Benehmen anzunehmen, zu sitzen oder zu stehen, nicht ohne Grund zu lachen, nicht die Stimme zu ihm zu erheben oder ohne seine Erlaubnis zu sprechen. Mit einem anderen als diesem Benehmen zeigt er einen Mangel an Respekt und Rücksicht gegenüber seinem Scheich und das wird ihn des geistigen Fortschritts und der Segnungen berauben.

 

 

 

3. Seinem Scheich bis zu seinem Möglichsten zu dienen, denn – wer dient, dem wird gedient.

 

 

 

4. Die Versammlungen seines Scheichs regelmäßig zu besuchen. Sollte der Murid weit entfernt sein von seinem Scheich (geographisch), so sollte er ihn, so oft wie möglich, besuchen. Es wird deshalb gesagt: „Besuche bei einem Lehrer lehren und erhöhen.“ Die Sufi Meister haben ihr Reisen auf drei Prinzipien gegründet - Versammlung, Zu/Anhören, Gehorchen.

 

 

 

5. Mit den Lehrmethoden seines Scheichs geduldig zu sein, wie z.B. seiner Verbannung und seinem Verweis, etc. durch welche der Scheich beabsichtigt, den Murid von seiner rebellischen nafs und den Krankheiten seines Herzens zu befreien. Ibn Hajar al-Haithami sagte: „Viele der nafs, welche nicht für den Erfolg bestimmt sind fliehen bei der Ansicht der Lehrmethoden ihres Scheichs. Sie beschimpfen ihn und bezichtigen ihn der Fehler und Schwächen, deren er unschuldig ist. Hüte dich davor, denn die nafs möchte nur das Verderben ihres Eigentümers und ein Murid sollte ihr nicht gehorchen indem er seinen Scheich schmäht.“

 

 

 

6. Der Murid sollte nicht unterschiedslos wiederholen, was sein Scheich zu ihm gesagt hat, denn wenn er das tut, so könnte er sich selbst und seinem Scheich Schaden zufügen, denn es gäbe viele, die nicht verstünden. Sayyid ‘Ali, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Sprich zu den Leuten über das, was sie verstehen können. Oder willst du, dass sie nicht an Allah und Seinen Gesandten glauben?“

 

 

 

Alles Adab ist beabsichtigt für den wahrhaft ehrlichen Murid, der die Göttliche Gegenwart erreichen möchte. Der oberflächliche Murid sollte Abstand davon nehmen sich den Sufis zuzugesellen und ist als solcher nicht verpflichtet zu irgendeiner Regel dieser Gesellschaft oder ihres Adab. Der oberflächliche Murid kann jedwede andere Art zu leben für sich wählen, ohne dass es ihm jemand verargen kann.

 

 

 

 

 

 

 

Adab des Murid gegenüber seinen Brüdern

 

 

 

1. Die Unantastbarkeit und Reinheit seiner Brüder zu schützen, seien sie anwesend oder abwesend. Er sollte nicht hinter ihrem Rücken reden oder sie verächtlich machen, denn das zu tun ist vergiftend für ihn.

 

 

 

2. Jene, die unwissend oder im Irrtum sind, zu beraten. Für diese Beratung gibt es Bedingungen. Es sind ihrer jeweils drei an der Zahl für beide Personen, für jene, die den Rat gibt und für jene, die ihn erhält.

 

 

 

 

 

Für den Ratgeber sind sie:

 

 

 

a. Der Rat muss im Vertrauen gegeben werden.

 

b. Er muss behutsam gegeben werden.

 

c. Er muss ohne Gefühl der Überlegenheit gegeben werden.

 

 

 

Für den, der den Rat erhält sind sie:

 

 

 

a. Den gegebenen Rat zu befolgen.

 

b. Dem Ratgeber zu danken.

 

c. Nach dem Rat zu handeln.

 

 

 

3. Bescheiden und ehrlich mit ihnen zu sein und ihnen bis zu seinem

 

Möglichsten zu dienen (denn, wer immer Menschen dient ist ihr Meister).

 

 

 

4. Gut von ihnen zu denken und sich nicht von ihren Schwächen und Fehlern stören zu lassen – er sollte Allah, t‘ala ihre Angelegenheiten anvertrauen. „Sieh keine Fehler ausser in dir selbst, denke daran, dass ein Fehler, den du siehst, die Erscheinung dessen ist, was bereits in dir ist.“

 

 

 

5. Ihre Entschuldigungen anzunehmen, wenn sie sie anbieten.

 

 

 

6. Friede zwischen ihnen zu schließen falls sie uneinig sein sollten oder streiten.

 

 

 

7. Sie zu verteidigen, wenn sie oder ihre Sicherheit angegriffen werden.

 

 

 

8. Sich des Fragens oder des Suchens nach einer Position der Führung oder der Überlegenheit unter ihnen zu enthalten. Jener, der zu herrschen sucht wird dazu nicht in der Lage sein.

 

 

 

 

 

 

Schluss

 

 

 

Dies nun ist einiges des Adab, welches ein Murid einhalten sollte. Der Weg ist ganz Adab und manche haben gesagt: „Lass deine Arbeit das Salz sein und dein Adab das Mehl (mit welchem du das Brot bereitest).“

 

Abu Hifs al-Naisabouri, Allahs Wohlgefallen auf ihm, sagte: „Tasawwuf ist ganz Adab.“ Für jeden Moment, jede Situation und jeden Rang gibt es Adab. Jener, der Adab besitzt erlangt das Maß des Menschen und jener, der kein Adab besitzt ist entfernt, während er sich nahe wähnt und abgewiesen, wenn er sich angenommen wähnt. In seinem Wesen sollte das Adab des Murid gegenüber seinem Scheich und seinen Gefährten und Menschen im Allgemeinen keine Grenzen kennen. Viele haben viel über Adab geschrieben; unter ihnen sind Ibn Arabi al-Hatimi, Al-Sharani, Ahmad Zarruq, Ibn Ajiba, Al-Suhrawardi und andere.

 

 

 

 

 

 

Anmerkung des englischen Übersetzers

 

 

 

Das Adab des Murid ist eine Übersetzung eines Abschnittes des arabischen Textes „Wahrheit über Tasawwuf“ von Scheich Abd al-Qadir Issa. Dieser Abschnitt beschreibt das richtige Verhalten des Schülers gegenüber seinem Scheich und seinen Brüdern.

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Nachtrag :

Hinweise zu tasawwuf تصوف Sufismus / Sufik

 

Tasawwuf ist die Wissenschaft von der transzendenten Lebensqualität, die bereits vor dem Tod erreicht werden kann. Hier einige Fragmente und Hinweise, © Muhammad Abu Bakr Mueller | beta-version 1420 - 1428 (1999 - 2007).

 

 

 

Tasawwuf ist die Wissenschaft des Einnehmens der inneren qiblah (Ausrichtung in der Anbetung) im Einklang mit der schar'iah (der Weg; das formale Gesetz), und der sunnah, so wie z.B. die arabische Grammatik eine der Voraussetzungen für die Wissenschaft des tafsiir (Qur'aan - Auslegung) ist. "Sufi" ist der Name, mit welchem einst gottesfürchtige Muslime, die den Kampf gegen das eigene Selbst (dschihaad akbar) als täglichen Begleiter wählten, bedacht wurden. Über die Jahrhunderte haben sich dann die Erkenntnisse und Erfahrungen der Sufis in verschiedenen turuuq (Pl. tariqah) institutionalisiert; manche turuuq sind ausgelaufen, andere sind heute sehr verbreitet.

 

 

 

Die sprachliche Wurzel des Wortes Sufi liegt vermutlich in „suuf“ (Wolle), weil die frühen Sufis meist raue Wollgewänder (im Sinn ihrer Weltentsagung) trugen und auch in „saaf“ (Reinheit), weil es ja um die innere Reinigung geht. Möglicherweise steht „Sufi“ auch in Verbindung zum Wort „Sophia“ (Weisheit) usw., doch sind diese etymologischen Spekulationen für das Verständnis von tasawwuf, nur insofern von Bedeutung, da sie darauf hinweisen, das tasawwuf keine Erfindung ist, welche erst vor 1400 Jahren gemacht wurde, jedoch einen neuen sprachlichen und rechtlichen Kontext durch Qur'aan und sunnah fand. Einer sagte: "Sufi war zuerst eine Realität ohne Namen und heute ist Sufi ein Name ohne Realität", was eben auf die Unwichtigkeit der Bezeichnung hinweist.

 

 

 

Der Begriff Derwisch درویش (pers. darwīsch) leitet sich vom Wort dar („Tor“, „Tür“) ab, ein Sinnbild dafür, dass der Bettler von Tür(schwelle) zu Tür(schwelle) wandert. In der sufischen Symbolik bedeutet dies auch die Schwelle zwischen dem Erkennen der dunya (diesseitigen Welt) und dem akhirah, (jenseitigen Welt) und wird/wurde daher undifferenziert auch für Sufis verwendet, selbst wenn diese materiell gesehen wohlhabend sind, da es ja die innere Armut vor Allah ist, das fanaa' فناء („die Entwerdung“, bzw. das „Nicht-mehr-selbst-bestehens im Angesicht Allahs“), was den Faqiir (der Arme) geistig gesehen definiert; die Äußere Armut ist die zur innerlichen Armut hinführend gehoffte Übung, ein Geschenk Allahs, dessen Annahme von den meisten frühen Sufimeistern als Voraussetzuzung für den Weg gesehen wurde; kurz, die Auflösung des gesamten materiellen Besitzes als notwendiger Umstand für den Wanderer, da sehr belastend ist, seinen Besitz beim Wandern mitzutragen; und wer sein risk (Versorgung) außer durch Allah abgesichert glaubt, der ist nicht fit für den Weg....... In den verschieden Kulturräumen gab/gibt es übertriebene Bekleidungen, die oft schwer in Verbindung mit sunnah oder tasawwuf zu bringen sind; vielmehr handelt es sich dabei meist um kulturelle Legitimierung des Bettelns oder gezielte Übertreibung des Flickenrocks der Derwische.

 

 

 

Ob nun Sufi, Darwisch, oder Faqiir, tasawwuf ist die Wissenschaft von der Weitergabe des Islam von Herz zu Herz oder wie ihsaan (das intime Verhältnis zu Allah) zu erreichen versucht werden kann, oder wie das Bekenntnis zum tauhid (Einheit Allahs) echt wird. Tasawwuf ist also der genau betrachtete Weg und das Gehen dieses Weges ist die echte Lebensqualität, während der Raum in dem diese Wanderung stattfindet, die Liebe zu Allah und seinen Gesandten , adaab (Verhalten, Benehmen) taqwa (Vorsicht) und tawakkul (Vertrauen in Allah) sind der Wanderstab, während khauf (die Furcht vor Allah) die Wurzel des ’ilm (Wissen) ist. In geschichtlicher Hinsicht ist tasawwuf unter den Namen verschiedener turuuq (Pl. von tariqah) bekannt geworden, welche meist Namen der Meister oder deren Herkunft tragen: Qadri, Tarqawi, Naqshbandi u.s.f.

 

 

 

Der Weg muß gegangen werden, indem der Muslim Muriid (sich auf diesen Weg hingezogen Fühlender Schüler eines Schaikhs) wird, ob er nun leseunkundig ist oder Islam auf einer Universität studiert hat, aus Arabien kommt oder aus Mexico; andernfalls ist alles nur Geschwätz. Die Liebe zu Allah, dem Erhabenen Schöpfer all unseres Wissens und all unserer Zustände und die Liebe zu Seinen Ambiaa’ (Allahs Gesandte, der Friede und Segen Allahs seien auf ihnen), großer Respekt und Liebe zu den Auliaa' (Heilige, Freunde Allahs) und die konkrete nisbah (notwendige Verbindung zu diesen Dimensionen) durch einem Schaikh (geistigen Führer auf diesem Weg), sind Voraussetzungen für die Wanderung. Die Anbetung Allahs und das Erkennen und Bezeugen Seiner Existenz sind der Sinn des Menschen; dort hin aber zu gelangen, ist der Weg. Die schar'iah (das formale Gesetz oder der breite Weg, den alle Muslime gehen), die tariqah (der schmale Pfad im Kampf gegen das eigene Selbst, der innerhalb des breiten Weges verläuft und der nur von wenigen eingehalten wird) und die haqiiqah (Erkenntnis in tauhiid [der Einheit Allahs]-, verwandt mit dem Begriff „Gnosis“) sind eine einzige Angelegenheit, ohne Widerspruch; tasawwuf aber ist dafür die nötige Schule für Herzgestaltung, denn nichts von der Schöpfung außer den Herzen, vermag Allah zu enthalten außer dem Herzen, welches auch der Sitz des Intellekts ist. Wie könnte denn ohne ständigem Gedenken an Allah (dhikrullah) die nafs al ammarah (der begierige Seelenaspekt) oder der spekulierende Verstand, den Islam, die Unterwerfung wollen? Erscheint doch der nafs die Erweiterung der Brust als Einschränkung und Unterdrückung! Nachdem Allah den Ibliis (Schaitdaan, Teufel) fragte: „qaala maa man’aka allaa nasdschuda idh amartuka“, „Er [Allah] sprach: Was hinderte dich, dass du dich nicht unterwarfst, als ich es dir befahl?“ antwortet Ibliis: „anaa khairun minhu - khalaqtanii min naarin wa khalqtahu min tdiin“ („Ich bin besser als er [Adam, der Mensch]. Du hast mich aus Feuer geschaffen, während Du ihn aber [nur] aus Ton geschaffen hast“) [Qur’aan 7/12], um ein Beispiel zu geben, wie der Verstand von der nafs (Seele, Selbst, Ego) durch Stolz in seinen Argumenten gelenkt wird. So wie also Äußeres, formal scheinendes für diejenigen welche den Kampf gegen sich selbst aufgenommen haben, von Bedeutung ist, so unbedeutend werten es dagegen jene, welche das Innere als das Wichtige hervorheben, nur um sich für das Unterlassen des Äußeren (die Verbeugung Schaitdaans vor Adam) entschuldigt zu erklären, indem sie sagen: "Der Islam ist doch im Herzen; das Äußere ist ja nicht wichtig". Es ist aber genau was den Sufi ausmacht, dass er die Unterscheidung von Äußerem und Inneren einerseits als von der nafs benutzt Ausrede, um sich zu verstecken entlarvt und anderseits aber diese Unterscheidung auch eine sprachliche Notwendigkeit ist. Von wem denn, außer vor Dem Allhörenden, dem Allsehenden will man Ausreden am Weg vorbringen, so er doch „ath-thaahiru“ (Der Äußere) und al baatdinu (Der Innere) heißt.

 

 

 

"Sufi" war ursprünglich der Name, mit dem einst die Leute der Weltentsagung benannt wurden; später aber auch diejenigen, welche sich dem inzwischen formulierten tasawwuf (der Wissenschaft der Sufis) widmeten,- sei es als große Gelehrte oder Schüler eines oder mehrerer Lehrer (Schujuuch), als reicher oder Bettler. Heute aber beanspruchen selbst manche Nichtmuslime den Begriff „Sufi“ für sich, indem sie meinen, „Sufi“ seien diejenigen, welche offen oder insgeheim über dem din (die Lebensweise des orthodoxen Islam) stehen, indem sie verschiedene Texte aus der Sufi-Literatur lesen und grundsätzlich missverstehen, so die Autoren davon ausgingen, das der Leser Muslim ist die Grundkenntnisse des Islam seine Basis des Verstehens seiner Andeutungen sind, also das der Leser ein Muriid ist, der selbstverständlich der schari’ah und sunnah folgt und den Text von jemand bekommen, der weiß, das der Leser fähig ist, ihn richtig zu verstehen; nur wenige Muslime sind in der Position Texte zu verstehen; nicht für alle ist richtig, was für manche richtig ist; Ärzte geben den Krankheiten entsprechende Arzneien und im Sinne der Verträglichkeiten für den Patienten.

 

 

 

Die entstellenden Verwendungen des Wortes „Sufi“ und manch ihrer unsinnigen Praktiken, mögen für den Ehrlichen eine Überlegung sein, sich nicht mehr „Sufi“ nennen zu wollen, doch der nächste Schritt wäre dann, sich nicht mehr „Muslim“ nennen zu wollen, so dieser Begriff "Muslim" noch viel mehr missbraucht wird. In den Medien kann der Eindruck gewonnen werden, dass heute bereits Nichtmuslime den Muslimen erklären, wie Islam sie zu sein haben und diese folgen dann auch für ein par Süßigkeiten.

 

 

 

Ein Nichtmuslim besuchte eine "musealisierte" tekke (türk. Versammlungsort der Sufis) in Istanbul, und sagte zu mir: „es müsse etwas gegeben haben, das heute aber nicht mehr aktualisiert werden könne.“ .... Nichtmuslime, können also beim Betreten von bereits musealisierten Räumen des dhikr (Erinnerung an Allah), etwas in ihnen Schlummerndes empfinden, obwohl in ihnen die Glaubenslehre vom haarigen Affen, der sich zum aufrecht gehenden, zivilisierten, rasierten Menschen entwickelte, aktiviert ist. ist das nicht ein Wunder? Manchmal wird der Ungläubige eben an seinen Urvertrag „ alastu bi rabbikum“ („bin Ich nicht euer Herr“) erinnert, ein Vertrag, der in jedem Menschen unlöschbar gespeichert ist. Die nafs (das Ego) blockt die Information vom Urvertrag aber ab, in dem er diese interne Nachricht von der geistigen Realität auf die Kulturebene hinunter schiebt und sich damit den Zugang versperrt; und wer hat noch nicht den Abblocker (dieses Bild vom Affenmenschenbild) bereits in der Schule eingeimpft bekommen?. Wer sich tasawwuf annähern will, der muß sich der Devolution, also der geistigen Degeneration der Menschheit, bewusst werden.

 

 

 

Unter den Muslimen von Madinah (also am Anfang der Vervollständigung des din) gab es keinen definierten Säkularismus, doch nach dem Tod des Gesandten (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm), begannen in der ummah (Gemeinschaft der Muslime) erste Anzeichen zu keimen, wie z.B. die Verweigerung der zakah durch einen Stamm, indem dieser meinte, die Zakah-pflicht galt nur zur Lebenszeit Muhammads (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm), und dann die erste Abspaltungen: dunja (Leben vor dem Tod) wurde von akhirah (das Leben nach dem Tod) zunehmend als etwas getrenntes behandelt. ..... und es "waren eben diejenigen, welche dann als "Sufi" bezeichnet werden sollten, welche die ursprünglich vermittelte Lebensqualität, den din, wie aus der Zeit Rasuulullahs (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) zu erhalten trachteten, während der Säkularismus in der Ummah seinen Einzug bahnte. Heute, in den säkularisierten, ehemaligen islamischen und unislamischen Gebieten, ist der diin (die Lebensweise, Religion) fast nur mehr in den Glasvitrinen der Wohnzimmer zu finden, wo Skulpturen aus Keramik, die an den Qur’aan erinnern sollen, ausgestellt sind und die Gespräche beim Abendessen, mit einer Lifeübertragung der Qur’aan-Rezitation aus Mekkah, untermahlen werden. Sind nicht die Muslime durch den Qur’aan darauf hingewiesen worden, dass man ruhig sein soll, wenn der Qur’aan rezitiert wird?

 

 

 

Wann also der Begriff Sufi bzw. tasawwuf erstmals verwendet wurde ist nicht sicher festzustellen, doch waren die Vorgänger der Sufis die Sahaaba, (die Gefährten des Propheten mit welche die gelebte Realität des Islam gefährdet sahen und entsprechende Konsequenzen zogen; wie z.B. die Erinnerung an den Qur'aan auch als "Buch aus Papier“ zu sichern so sie befürchteten, die Huffaz (diejenigen die den Qur’an auswendig in ihren Herzen trugen), könnten aussterben,- oder die Wissenschaft des tafsiir (Interpretation des Qur'aan) erst dann notwendig wurde, als falsche Behauptungen in Umlauf kamen und so entstand auch die Bezeichnung Sufi im Kontrast zum Aufkeimen des säkularen Trend. Alle Sahaaba waren sinngemäß Sufis, doch der Name „Sufi“ war für sie nicht notwendig. Die Qualität des din (nach ihrer Blüte in den Jahren der Offenbarung und noch dreißig Jahre danach), bewegt sich (ähnlich der Umweltzerstörung) seit damals ständig in Richtung Tiefpunkt, von Generation zu Generation (min khair ila scharr) und notwendigerweise bildeten sich im Laufe der Jahrhunderte, institutionalisierte turuuq (pl. von tariqah; "Sufi-Gemeinschaften"), wenngleich dies nie Absichten ihrer irrtümlich so benannten Gründer waren; diese Gründungen wurden von Orientalisten wohl in Assoziation zu christlichen Ordensgründungen hineininterpretiert so wie Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) fälschlicherweise als Gründer des Islam dargestellt wird; Brunnengraben ist eine Notwendigkeit, doch die Absicht dazu ist nicht der Brunnen, sondern das Tränken.

 

 

 

Die Brunnen aber sind die Sufi-Schaikhs, und sind jeweils die letzten Glieder geistiger Ketten (silsillah), zurückreichend bis zum Licht, welches Allah durch Muhammad (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm) der gesamten Menschheit zukommen lies; eigentlich sind sie Selbst eben nicht; der wahre Schaikh hat nichts zu verteilen; der Muriid blickt in den Brunnen und sieht sein Spiegelbild. Es gibt unterschiedliche Disziplinen und Techniken (des dhikr) welche die Meister lehrten, und wie sich die Muridiin aus dem Brunnen Wasser holen sollten und was adaab (richtiges Verhalten) bedeutet. Einiges ist aus den Büchern in europäische Sprachen übersetzt worden, doch wird beim Lesen vergessen, dass die Autoren immer umfangreiche Kenntnisse der schar’iah und sunnah als Voraussetzung für das Verständnis ihrer Texte betrachteten. So sich tasawwuf mit den versteckten Krankheiten der Seele beschäftigt, reicht eine Ingenieursprache nicht aus und die Meister verwendeten symbolische Begriffe wie: "Wein, Standplatz, Tötung des Selbst, Eingebung, Stimme aus dem Unsichtbaren, Umarmung, Rohrflöte, Raubtiere, ja eigentlich alles was man kennt bekam eine tiefe Bedeutung. Doch was ist geschehen seit diese Texte nicht nur mehr Auserwählten zugänglich sind? „Wein“ wird als das verboten Rauschgift verstanden und dann behauptet, Sufis würden das Verbotene für erlaubt erklären.

 

 

 

Die ehrliche Assoziation (nisbah) mit einem der Gottesnahen, den Auliaa Allahs, bedeutet ein geistiges Hochgezogen werden, ein Beleuchtung der Stolpersteine am eigenen Weg und eine Erweichung des Herzens, wie es durch eigene Anstrengung niemals erreicht werden könnte; Kerzen müssen angezündet werden bevor sie leuchten und wenn sie einmal brennen muss ihr schwaches Licht wiederum im Wind geschützt werden und genau dazu dient die schari’ah, (das Gesetz, der Weg) und die sunnah (die lebensweise des Gesandten Allahs - der Friede und Segen Allahs sei auf ihm). Es gibt keinen tasawwuf der getrennt von schari’ah und sunnah existieren würde; das ist dann was anders; jedenfalls hier nicht unser Thema. Jeder Muslim ist verpflichtet, mit Hilfe einer Führung zu wandern, doch ist der Zugang oft schwer, denn wer weiß schon, wie man einen richtigen Schaikh erkennt, wo doch so viel von Schwindler zu hören ist; von Schaikhs die „angebetet“ werden usw. Viele verleugnen gleich gänzlich den Weg, tasawwuf, indem sie nur Mängel der Schujuuch (pl. von Schaikh, geistiger Führer) und ihrer Murideen (pl. von Murid, Hinstrebender, Adept, Schüler) eifrig studieren und darüber Bücher verfassen, anstatt ihre eigenen Fehler zu bekämpfen. Nicht selten werden Schujuuch (geistige Führer), auch zwecks persönlichem Wirtschaftswachstum und anderen kurzfristigen Interessen aufgesucht, wodurch ein entstelltes Bild von tasawwuf provoziert wird.

 

 

 

Und es mag die Frage aufkommen, wie ikhlaas (die perfektionierte Anbetung Allahs) mit der Hilfe eines Meisters (Schaikhu-l-kamil) erlangt werden kann, wo er doch Menschen ist, der mit Schwächen und Neigungen und Fehlern behaftet ist, jemand der prinzipiell auch große Sünden begehen kann? Wisse, es ist nicht der Schaikh, sondern ausschließlich die Gnade Allahs, die in durch einen Schaikh in den Menschen etwas bewirkt; die Leute von dschannah (Bewohner des Paradies) sind nicht gleich denen von dschahannam (des Feuers) und wer Allahs Auliaa' bekämpft, der wird von Allah bekämpft werden und hat keine Möglichkeiten mehr; wer sie aber liebt, ihre Nähe sucht und sich durch sie leiten lässt, der ist Allah allein durch das Zusammensein mit ihnen näher gekommen als er je durch seine Anstrengungen erreichen hätte können und wird durch sie vom Säkularismus weggezogen und findet durch sie Hinweise für seine Anstrengungen für seinen Weg, der dschihaad akbar. Wer Rasuulullah (der Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) auch nur für einen einzigen Moment gesehen hat und an Ihn geglaubt hat, der ist allein dadurch ein anderer Mensch geworden, auf in einen Rang erhöht worden, der durch nichts mehr erreicht werden kann. Wer nun mit einem der Auliaa’ zusammen ist, nisbah (geistige Verbindung in Anerkennung) hat, der verändert sich entsprechend, allein schon weil er in dieser Gesellschaft mit der richtigen Absicht verbringt; es ist aber nur Allahs der dies so bestimmt hat und die Veränderungen bewirkt. Die Menschen sind mit denjenigen zusammen, welche sie lieben; und wer Allah liebt, der wird mit den Ihn Liebenden zusammen sein.

 

 

 

Heute nehmen Ingeneure und Professoren der Medizin, Wirtschaft und Elektronik immer mehr die Positionen geistiger Führung unter Muslimen ein und dem entsprechend erscheint ihnen tasawwuf immer fremder oder absurder; und es sind die "demokratischen Volksdiktaturen", ahnungslos des Weges, welche diesen Ingeneuren ihre amtliche Legitimität nach Wahlen, bestimmt durch Begierde, verleihen. Andere wiederum sprengen sich in die Luft, um vielleicht um dadurch sich mit Gewalt gegen sich selbst zum Licht zu verhelfen und glauben, dass sie für den Islam kämpfen aber verleugnen Islam, indem sie die Auliaa’(Heiligen) leugnen. Diese zwei kulturellen „Repräsentantengruppen“ des Islam, müssen die Sufis als Verrückte, von der Wirklichkeit ihres eigenen Strebens Abgerückte, erscheinen. Am Anfang war Islam fremd und am Ende wird Islam wieder fremd sein.

 

 

 

Das Verhältnis von tasawwuf zu Islam ist also so wie das Verhältnis arabischer Grammatik zum Qur'an; man bräuchte grundsätzlich nie die arabsiche Grammatik zu erwähnen um das Paradies zu erreichen. Allah erwähnt nicht direkt das Studium der Grammatik und erwähnt nicht wörtlich tasawwuf. Der Sufi ist der, der die Grammatik der Seelen bewusst betrachtet, doch gilt sie auch für die, die davon nichts wissen. Wer aber denkt, dass das Studieren arabischen Grammatik, oder des tafsiir usw. ohne entsprechender Herzgestaltung (also ohne Unterweisung durch einen Sufi-Schaikh) genügt, der ist wie einer, der das Getriebe seines Fahrzeugs verleugnet und nur seine Fortbewegung ohne Zusammenhang betrachtet. Diejenigen, welche die Lehren des tasawwuf zu befolgen versuchen, folgen zuerst einmal einer der vier madhaahib (Rechtsschulen, um nicht Gefahr zu laufen, durch verschiedene Eingebungen und Vorstellungen vom rechten Weg abzukommen, denn Schaitdaan kennt alle Winkel des Fortschrittes und es ist ihm ein leichtes, in die Irre zu führen; die Rechtsschulen aber, sie schneiden die Einbildungen ab. Allein deshalb ist es klar, das Tasawwuf keineswegs mit Abspaltung von Islam zu tun; das Fehlerhalten mancher Sufis und das Ingenieurverständnis des Islam vieler Muslime, führt immer wieder dazu, tasawwuf (oder wer so will, Sufismus) als eine Neueinführung (bid´a) zu deklarieren, also etwas, was mit Islam nichts zu tun hätte, während es genau dazu dient, bid’ah zu verhindern. So absurd dies ist, so viele glauben das, insbesondere diejenigen, die wandelnde Beispiele für bid´a sind.

 

 

 

Tasawwuf steht im Gegensatz zum kulturellen Verständnis des Islam und ist die Lebensweise, welche die geistige Realität mit der äußeren Form in Einklang zu bringen trachtet und Säkularismus hat dabei keinen Platz in den Herzen derjenigen, die versuchten am Weg zu ihren Schöpfer nicht über die Vergnügungen der Welt zu stolpern oder sonst wie abgelenkt zu werden. Das Leben der Sufis erschien vielen als absurde Askese oder Verrücktheit, wohingegen diese Verrücktheit, eigentlich Hingerücktheit in der Nähe Allahs immer spürbarer wurde und durch kein Vergnügen ersetzt werden kann. Tasawwuf ist die bewusste Beschäftigung mit der inneren Realität, der geistigen Lebensqualität, welche auf der Kenntnis intimer Beziehung zum Schöpfer und dem versteckten Götzendienst der Seele beruht. Das Erlebnis des Sufis, das mag das „Sein im Sein Allahs“ (wahdat al wudschuud) sein, das Ziel aber ist 'abdiaat (Versklavung, Dienerschaft) in der Bezeugung der Einheit Allahs (wahdat al schuhuud), wie es einst Bilaal (möge Allah mit Ihm zufrieden sein) während er gefoltert wurde, ständig „Allahu-Ahad“, rief.

 

 

 

Der Weg beginnt, indem sich der Wanderer unter die Führung eines Schaikhs (Pl. Schujuuch Lehrers, Meisters, Murschids, Pirs), welcher eine Verbindung zum Geliebten Allahs, zu Muhammad (der Friede und Segen Allahs seien auf ihm) verpflichtet, indem er bayah nimmt (Treueversprechen, Allah zu folgen). Alls dann sich der muriid sein Islambekenntnis mehr und mehr verinnerlicht bis er in tauhiid eingehüllt ist, ja erleben mag, jetzt erst vom muschrik (Götzendiener) zum Muslim (in Allah Ergebenen) geworden zu sein, obwohl er bereits als Kind den heiligen Qur’aan auswendig gelernt hatte. Keineswegs ist tasawwuf einfach mit Mystik (etwas Unbeschreibliches) zu übersetzen, wenngleich Mystik phasenweise eine Begleiterscheinung ist, denn je weiter man wandert, desto deutlicher wird, dass auf Zwischenstufen vieles wie ein Mysterium erscheinen mag, da qurb (die Nähe) und m'ayiah (Mitheit) in Bezug zu Dhaat (Wesen Allahs, das Absolute Sein), nur als bestimmungslos (laa t'ayiun) in unserer beschränkten Wahrnehmung existieren kann und sich jeder Sprache entzieht.

 

 

 

Sufis sind also orthodoxe Muslime die auf das Äußere nicht getrennt vom Inneren betrachten und welche sich tasawwuf (die Wissenschaft der innerem Aspekte der schar'iah unter Führung eines Meisters) zum Lebensinhalt gemacht haben und keineswegs eine von ahlu-s-sunnah wa-l-dscham'a abweichende Glaubensgruppe. Tasawwuf ist auch die Bezeichnung für das gelebte Kernstück des Islam, der ursprünglichen, offenbarten din (Religion). Wer dieses Kernstück nicht kennt oder keinen Zugang findet, dem bleibt das Bedürfnis und die Sehnsucht, sich zu seinem Schöpfer zu wenden in absurder Logik versteckt, wobei sein Weg meist durch Irrlehren, extrem gefährdet ist und u.a. zum bereits erwähnten Selbstmord im Mantel eines schahiid (Märtyrers) zur Ersatzhandlung für all die abgeschnittene Dimension der Liebe herhalten soll; wie sollte sich der Mensch nicht nach der Dimension sehnen, die Allah für ihn erschaffen hat; schahiid (Märtyrer) zu werden gehört zu den Wünschen jedes Muslim, doch kann man sich das nicht wie ein Droge aussuchen. Möge Allah den Muslimen gnädig sein, in Ihren Verirrungen.

 

 

 

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich also verschiedene turuuq (Pl. von tariqah, geistige Weggemeinschaft, Orden) gebildet, welche für Außenstehende den Eindruck erwecken können, sie sie hätten von ahl-as-sunnah wa-l-dscham'a abweichende Praktiken oder Glaubensinhalte entwickelt, da entweder der Betrachter selbst falsche Vorstellungen eingelernt hat oder aber die turuuq,- welche sich unter unterschiedlichen Umständen und Einflüssen über längere Zeiträume entwickelten,- in einem bereits demokratisierten, spekulativen in verschiedenen ehemaligen islamischen Gebieten ausbrach, oder brandschatzenden Horden mit ihren Irrlehren für die Sufis lebensgefährlich wurden, verlegten sie das gemeinsame dhikrullah (Gedenken Allahs) teilweise in den Untergrund, wodurch sich situationsbedingte Schutzmechanismen entwickelten, ohne später wieder abgeschafft zu werden.

 

 

 

Der Begriff „Sufi" wird heute aber auch von Gruppen vereinnahmt, welche die schar'iah leugnen oder meinen, dass Sufismus und Islam etwas Verschiedenes seien. Es gibt "Sufis", die mit Islam ganz bewusst nichts zu tun haben wollen, da sie der Meinung sind, „Sufi“ ist jemand der über den Konfessionen stünde, und manche machen mit dieser Geschäfte, indem sie Seminaren mit Tanz usf. veranstalten und Fragmente, abgestimmt auf Erwartungen der Teilnehmer, aus verschieden Kulturen zusammenbasteln; es ist hier aber der falsche Platz, diesem Unsinn weiter Erörterung zu unterziehen. Obwohl Sufismus also außerhalb des Islam sowenig existiert wie Schifffahrt ohne Wasser, gibt es aber das Phänomen des "Pseudosufis" unter verschieden Namen und das Gegenstück sind die haschawiah (Antropomorphisten), welche die Pseudosufis als Argument gegen tasawwuf und zur Rechtfertigung ihrer eigenen Irrlehren benützen. Und es gibt auch diejenigen, welche sich zwar zum Islam bekennen, aber tatsächlich nur in ihre in der Kindheit automatisierten Kultursuppe Namens Islam schwimmen und; also die Liebe zu Islam eher mit Gewohnheiten, Kindheitserinnerung, nationaler Identität usf. verwechseln.

 

 

 

Jede tariqah hat naturgemäß ihre silsillah (Kette), welche bis auf den Propheten Muhammad (der Friede und Segen Allahs sei auf ihm) zurückreicht; also eine Kette der Weitergabe des Siegels des Wissens, von Herz zu Herz, darstellt. Die meisten Muridiin sehen ihren Meister als Qutub oder Ghaus (geistige Rangordnungen innerhalb der von Allah bestimmten Hierarchie) und das dies auch legitime Überzeugungen und wenn aber jemand den Qutub in einem unbekannter Schuster vermutet, der seit vierzig Jahren jede Nacht im Geheimen betet, so ist daran auch nichts auszusetzen. Ich selbst, der Zusammenklauber dieser ungeordneten Bruchstücke und kleiner Hinweise, bin in der Naqschbandi Tariqah, deren Großmeister, Akhund Zada Saifu-r-Rahman aus Ardschi, Afghanistan ist. Schaikh Saifur-r-Rahmaan lebt derzeit bei Lahore/ Pakistan. Möge Allah ihm ein langes Leben gewähren.

 

 

 

Muhammad Abu Bakr Mueller

 

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Das Küssen von Händen und Füßen

 

 

 

 

 

Unter Muslimen ist verstärkt die Frage aufgekommen, ob man die Hände oder Füße eines anderen Muslims küssen darf. Das ist ganz eindeutig zu bejahen, es sei denn, es geschieht in Bewunderung von Reichtum, Macht oder sonstiger Heuchelei. Liebe, Zuneigung und Respekt zu einem geistigen Führer, und generell zu den Auliaa' Allahs, ist Voraussetzung für jeden Muslim, wenn er am spirituellen Weg weiterkommen will, denn Islam ist Liebe und Näher kommen; und wer keine Liebe zu denjenigen, welche ihm dabei helfen hat, der hat zu Allah und seinen Gesandten auch keine Liebe und für den ist der Weg der Liebe eine unverständliche Geschichte, was er dann mit allerlei Logik erklärt. Zur Zeit des Gesandten Allahs war es selbstverständlich seine Hände und Füße zu küssen und heute ist es auch noch so; für diejenigen aber, deren Arroganz sie zu sagen zwingt: "es gibt nur die direkte Beziehung zu Allah und es gibt keine geistigen Vermittler", für sie ist solche Zuneigung und Liebe fremd und vieles, was in diesem Zusammenhang geschieht, erscheint ihnen in Ermangelung anderer Realität, als schirk; wenn solche sehen, wie Muslime z.B. einem Schaikh von Schülern die Hände und Füße geküsst werden indem sie sich dabei mit ihrem Körper abwärts beugen müssen, so behaupten sie, das dies sadjdah vor einem Menschen sei, was ja tatsächlich Götzendienst wäre; sie können offensichtlich nicht zwischen notwendiger Bewegung zum Küssen von Hände- und Füßen als Ausdruck ihres Zustandes und der Absicht zur Anbetung Allahs (wie im salaah Gebet) unterscheiden, und so leugnen sie dann auch Hinweise aus den hadiithen, obwohl diese im Grunde nicht unbedingt nötig sind um natürliche Liebes- und Respektäußerungen zu verstehen. das Hand- und Fußküssen lehnen meist diejenigen ab, welcher Allah als Wesen mit Händen und/oder Füßen interpretieren, und alsdann gegenüber diesem erfunden Wesen sadjdah (Niederwerfung) machen, was schirk ist, auch wenn es äußerlich nicht so aussieht. Um diesen eigenen, versteckten schirk vor sich selbst weiterhin versteckt zu halten, lehnen sie das Küssen von Händen und Füßen bei den geschaffenen Wesen als schirk ab. Auf dieser Leugnung der Auliaa' usf. finden bleiben Seelen wie Vögel auf Pech kleben. Natürlich sammeln sich um die Auliaa' auch die Unfähigen, Unwissenden mit all ihren Fehlern, und so ist dort wie überall auch Übertreibung zu finden oder manche mögen in Zustände geraten, wo sie nicht recht wissen was sie tun. Muhammad Abu Bakr Mueller. 1428 / 2007

 

 

 

Nachstehend eine kleine Sammlung von Hinweisen aus Hadiithen, welche zeigt, dass Hände und Füße Küssen vollkommen in Ordnung ist; entnommen aus einem Chat bei www.ahlu-sunnah.de 1428 / 2007

 

 

 

 

 

 

 

972 - Ibn Umar sagte: "....... Der Prophet kam zum Fadjr Gebet und wir sagten: "Wir sind diejenigen die geflohen sind." Wir küssten seine Hand. Er sagte: "Ich bin euer Führer dem ihr euch angeschlossen habt."

 

 

 

973 - Abdurrahman b. Razin sagte: Wir kamen an Ar-Rabdha vorbei und man sagte uns: "Da ist Salama b. al-Akwa." Wir gingen zu ihm und grüßten ihn. Dann hat er seine Hände ausgestreckt und sagte: "Mit diesen Händen habe ich dem Propheten s.a.w. den Treueeid geleistet." Er streckte seine Handfläche aus - welche so groß war wie die eines Kamels - und wir standen auf und küssten sie."

 

 

 

974 - Thabit sagte zu Anas: "Hast du den Propheten s.a.w. mit deinen Händen angefasst?" Er sagte: "Ja." Alsdann küsste Er (Thabit) sie.

 

 

 

975 - Al Wazi b. Amr sagt: "Wir kamen und man sagte uns: "Dies ist der Gesandte Allahs." Wir nahmen seine Hände und Füße und küssten sie."

 

 

 

976 - [Athar 224] Suhayb sagte: "Ich sah Ali die Hände und Füße von seinem Onkel Abbas küssen."

 

 

 

Al-Adab al-Mufrad von Imam Buhari Seite 194: Imam Buhari erwähnt es in seinem Buch al-Adab al-Mufrad, worin er die Anstandsregeln der Sahaba und Tabiin und Tebe Tabiin erwähnt. Er erwähnt es unter dem Kapitel: "Das Küssen der Hände" - daraus sehen wir, dass dies eigentlich gar nicht so "fremd" ist und zu der Adab gehört.

 

 

 

976 - [Athar 224] Suhayb sagte: "Ich sah Ali die Hände und Füße von seinem Onkel Abbas küssen."

 

 

 

Bint al-Wazza' sagte mein Vater sagte: Als wir nach Medina kamen wir stiegen eilig aus unseren Reittieren aus und gingen zum Propheten und sagte dabei und wir kamen zu ihm näher und küssen ihn die Hand.(3)

 

 

 

In einem langen Hadith sagte der Prophet: warum wolltet ihr kein Muslime werden ...(4)

 

 

 

Sufyan ibn 'unayha sagte: Das Küssen von der Hand eines Gerechten Imam ist eine Sunna. (5)

 

 

 

Ibn Ja'dan sagte zu dem Sahabi Anas ibn Malik: hast du die Hand des Gesandten Allahs, die Hand vom al 'Abaas" küsste, und zu ihm sagte, O Onkel sei Zufrieden mit mir.(7)

 

 

 

Ibn Hajjar sagt im Kommentar zum Sahih al Bukhari , Al Imam an-Nawawi sagte: Über das Küssen der Hand eines Mannes weil er ein Asket oder ein frommer oder Gelehrter oder Sharif oder so was in der art ist, wird nicht gesagt, dass es Unbeliebt ist sondern es ist Empfehlenswert . (8)

 

 

 

(1) Imam Bayhaqi, Shu'ab al Iman

(2) Imam Bayhaqi, Shu'ab al Iman

(3) Sunan Abi Dawud Kapitel von Handkuss

(4) Musnad al Imam Ahmad in Musnad al Kufiyyin / al Hakim in Al Mustadraq Kapitel über Iman

(5) Zadan ibn Al Muqri, Ar-rukhsa fi taqbili al yad

(6 )ibid.

(7) ibid.

(8) Ibn Hajra al Askalani , Fath al Bari, Kapitel das Nehmen von Händen.

 

 

 

 

Fataawa al-Imaam An-Nawawi, Seite 71: Es ist empholen (mustahab) die Hände von rechtschaffenen Leuten und den großen Gelehrten zu küssen, und es ist verpönt (makruh) die Hand von jemanden anderem zu küssen. Die Hand von einem bartlosen Mann soll unter keinem Umständen geküsst werden. Wenn eine Person die Hand einer anderen Person küssen möchte, aufgrund seiner Askese, Rechtschaffenheit, Wissen, Stellung oder Sittsamkeit, oder einem anderen Grund der mit der Praktizierung der Religion zu tun hat, so ist dieses nicht verpönt (makruh). In diesen Fällen ist es empfohlen (mustahab), weil Abu Ubayda die Hand von Umar (möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein) küsste. Aber wenn dieses aufgrund des Reichtums, Besitz, hohen Rank oder Status einer Person in den Augen der Leute des Diesseits ist, und so weiter, dann ist es sehr verpönt (makruh); Al-Mutawalli, sagte dies ist nicht zulässig und er verwies darauf das verboten (haraam) ist.

 

 

 

Es ist überliefert in Sunan Abi Dawud, dass Zaari ( Möge Allah mit ihm zufrieden sein), welcher unter der Delegation von Abd Qays war, sagte: Wir begannen uns vorzubereiten von unseren Haudahs und wir küssten die Hände und Füße des Propheten.

 

 

 

Fataawa al-Imaam An-Nawawi, Taliq al-Hadjaar (s. 71): Es ist die absolute sunna Hände küssen, auch Füße .

 

 

 

Ibn Abidin [rahimuAllah] sagt in Reddul Muhtar [5:244-246]: "Es liegt kein Schaden darin, die Hand der Gelehrten und Evliya zu küssen um dadurch Segen zu erhalten, und es ist Sunna. Den Kopf der Gelehrten und Evliya zu küssen ist besser. Die Hand eines Freundes beim Treffen [bei der Begrüßung] zu küssen ist makruh nach idjma. Das Küssen des Bodens vor den Ulema oder den Würdenträgern ist verboten [Haram], und beide, der es tut und der, der es zulässt, begehen eine Sünde, da dies den [Handlungen der] Muschrik ähnelt.

 

 

 

Mawlana Ibrahim Dehlwa: Die Religion fühlt sich "schwer" an, weil sie Haq [Wahrheit] ist. Batil [unwahrheit] hat kein Gewicht.

 

 

 

 

 

__________________________________

 

 

 

Chat - Ausschnitte zum Thema aus www.ahlu-sunnah.de

 

 

 

Die La Mahhab-Sekten die ja versuchen den Islam von innher zu zerstören haben Schriften in denen sie schreiben das niemand die Hand des Nebi s.w.s. geküßt hat und das Er nie als erster vorrausgegangen wär wenn Er mit einer Gruppe von Muslimen unterwegs war . Alles Lüge und Fitna . In Sufi-Tariqa ist es ganz üblich dem Shaykh und auch manchen seiner Khafifas und seiner Familie die Hand zu küssen . Glaubt jemand das es unislamisch war Abu Bakr r. die Hand zu küssen ? Auch für Gelehrte und Islamische Lehrer kann man es machen. Das Gift der La Mahhab -Sekten ist tief in die Herzen der Muslime gedrungen.

 

 

 

Alle die hier gepostet haben Al Hamdulilh haben gute Dinge getan die Zweifer waren von Shaytan .Allah huma hilf uns nur gutes zu tun um DIR näher zu kommen .

 

 

 

Was sollte da in Richtung Schirk gehen? Wenn ich während der Liebelei meine Frau berühre, sie liebe und in dem moment eigentlich nur an sie denke, ist das dann wohl auch Schirk? Ist die Ehrerbietung eine Ibadet? Wo habt ihr jemals gesehen, dass Menschen einen Gelehrten angebetet haben? Richtig Ibadah gemacht haben? Also ich bitte euch Brüder, man sollte das Wort Schirk nicht so einfach in den Mund nehmen. Wieso liebt man denn diese Gelehrten? Wieso küsst man ihnen die Hände? Weil ihre Hände so schön sind oder doch eher wegen ihrem Wissen? Und wieso lieben sie die Menschen wegen dem Wissen? Weil sie nämlich Allah lieben. Die Liebe zu dem religiösen Wissen und die Liebe zu den Gelehrten Menschen spiegelt die Liebe die man zu Allah hat, da man diese Menschen nicht liebt weil sie schöne Hände haben und deswegen die Hände küssen will. Ich würde dann da eher darauf tendieren, dass der Geschlechtsakt mit der eigenen Frau in Richtung Schirk gehen kann... Das Händküssen ist in dieser Zeit fast nur noch in Tariqas zu finden . Der Grund ist das Wahabitische (La Madhhab) Einflüsse die Umat Welweit unterwandert haben deswegenversuchen wir das hier für uns und für jeden der an der Sache interesse hat zu klären.

 

Quelle : Islam.at

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  • 2 Wochen später...

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Aufgrund sehr vieler Fehlinterpretationen & Mißverständnisse möchte ich diese Abhandlung Euch anbieten , um damit vieler der Fehlinterpretationen & Mißverständnisse zu widerlegen , auch wenn die Kritik oder die Fragen sind sehr drastisch formuliert , sind nur provokativ gestellt , aber sie weisen in einer noch nicht offensichtlichen Richtung .Daher Geduld !

 

Dieser Thread ist einerseits die Erläuterung des Begriffs "Tasawwuf "& andererseits auch eine selbstkritische Reflexion im Umgang mit der

Risale-i Nur & warum die Notwendigkeit des Tasawwuf existiert, ich bitte Euch höflichst darum meine Haltung zu tolerieren & zu akzeptieren , bevor ihr es kritisiert ,vorher aber eine sehr schöne & konstruktive Aussage bzgl. Said Nursi ra :

 

Shaikh Muhammad Zaitkotku ra der Naqschibandiyya Tariqah( ich kenne einige Murids aus dieser Tariqah & kenne auch ihre Silsila & ihre geistigen Führer ,welche ich hohen Respekt zolle ) sagte laut zuverlässiger Quelle folgendes :

"Was ihr kritisiert ist ein Anzeichen von Aufrichtigkeit , aber durch Said Nursi ra werden viele al Ghuraba ( Fremde :gemeint sind hier nicht die geborenen Muslime , nämlich die Konvertiten ) den Weg zum Islam finden "

 

Wir erleben immer mehr , dass wir in Akhiri az Zaman uns befinden ,wie es mal eine ältere muslimische Persönlichkeit in unserer Tariqah formulierte :

"Vieles , was uns Ältere selbstverständlich vorkommt , wird nicht mehr praktiziert noch ist man bereit den Älteren zuzuhören , viel schlimmer ist das , dass man unsere Erfahrung & Weisheit als nicht mehr zeitgemäß ansieht "

 

Die Notwendigkeit des Tasawwuf in der heutigen Zeit , verbunden mit Fragen an denkende Muslime & Nichtmuslime .Dies ist eine konstruktive Kritik & keine gegen irgendjemand gerichtete Hetzkampagne :

 

1. Ist es religiös möglich nach Quran & Sunnah zu leben in Zeiten der kapitalistischen Globalisierung ?

 

2. Ist es nicht merkwürdig , dass man vom "Dialog der Religionen " & "Verteidigung der islamischen Glaubenswarheiten "spricht ,aber andererseits auf den anderen Gebieten der islamischen Geschichtswissenschaft ,der Soziologie, der Ökonomie & der Verteidigung der islamischen Frauenrechte dies vernachlässigt ?

 

3. Heisst es nicht : "Der Islam basiert auf Wahrheit ,Barmherzigkeit Gerechtigkeit , Wohltätigkeit & Weisheit ."

Wäre es nicht paradox einerseits davon zu reden , aber nicht danach zu handeln ?

 

4. Was bedeutet überhaupt "Weisheit ( Hekmah ) "?

Ist dies nur rein naturwissenschaftlich zu erklären oder befindet sich dahinter noch eine großartigere Lehre ?

 

5. Warum existiert die Sünde & warum ist sie so stark verbunden mit der Reue ( Tawbah )?

 

6.Wie sieht es mit unseren Absichten ,Gedanken & den shaitanischen Einflüsterungen aus ?

 

7. Wieviele subtilere Formen der Heuchelei ( Nifaq) & Hochmut ( kibr ) gibt es ?

 

8. Ist es nicht etwas "zu-kurz-gegriffen ", dass Ahlul Tasawwuf nur auf "Shariah , Sunnah & Herzensreinigung " zu reduzieren & dabei von "Mangel islamischer Bildung" zu sprechen , wenn Muslime einer Tariqat beitreten ?

 

9. Ist die Logik von Iblis -verflucht sei er auf immer & ewig - ?

 

10. Wieviele große Sünden & wieviele Erscheinungsformen des Egos gibt es ?

 

11. Ist die Läuterung des Egos (tazkiyyatun nafs ) das Gleiche wie deren Reinigung ( tasfiyyatun nafs )?

 

12. Bedeutet die beiden letzten Aspekte in der letzten Frage eine Abkehr vom Diesseits ?

 

13. Sagte Ibn Tayymiyyah ra nicht einmal , was Imam Ad Dhahabi ra wiederholte , was Sayyidina AbdAllah al Ansari al Harawi ra in seinem Buch Manazil sagte :"Wenn ihr etwas nicht versteht in der Gegenwart , so geht zurück zu den Anfängen & analysiert sie ?"

 

14. Ist es nicht so , dass einige Muslime sich mit der islamischen Rechtswissenschaft & der Naturwissenschaften auskennen , aber der inneren Zirkeln der Glaubenslandschaft ermangeln ?

 

ws

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Es gibt einige Muslime , die sagen & dies auch aus ihrer Sichtweise rechtfertigen werden & aufgrund einiger Verfehlungen in der islamischen Geschichte , werden sie sich auch bestätigt & im Recht befinden , die sagen :

"Die Zeiten haben sich verändert & deren Umstände "

oder

auch :" Die Menschen sind nicht mehr in der Lage komplexe mystische Theorien zu verstehen "

 

Ich möchte einmal rein logisch diesen beiden Aussagen auf den " Leib ihrer Essenz " rücken , um zu verdeutlichen , dass das eine sehr bequeme Denkweise ist & voller Unmöglichkeiten steckt , aber für andere wiederum möglich & selbstverständlich sein kann & muss .Allahu alem !

 

 

1. Ist die Einheitslehre & die klassische Glaubenslehre sowie deren Gesetzgebung rein mit der rationalen Erkenntnis zu erfassen ?

 

2.Ist die Shariah rein mit der Ratio & ohne Befolgen einer autorisierten Persönlichkeit möglich ?

 

3. Hat jemals die Möglichkeit bestanden ,dass Allahs Eigenschaften & Namen aufgehört haben Wunder zu bewirken durch die Schöpfung , den Engeln , den Gesandten ,den Propheten & den Freunden Allahs ?

 

4. Ist nicht der Rückzug des Siegel der Propheten saws in der Höhle Hira nicht ein Beweis für die spirituelle Zurückgezogenheit ( khalwat )?

5. Ist nicht das Gedenken Allahs durch den Siegel des Propheten saws ein Beweis und Hinweis " sein Körper , Geist & Seele in innerer Gebetshaltung zu halten "

 

6. Wie ist es möglich , einerseits zu sagen : "Ja , es gab in der Zeit des Propheten Muhammad saws schon Freunde Allahs & später auch wie Imam ar Rabbani ra & Pir as Sayyid al Ghaus al Azam AbdalQadir al Jilani ra .Aber andererseits zu sagen : Heute ist die Zeit anders & andere Methoden der Dawa in der Einheit von Islam & Naturwissenschaften "

Hat jemals ein Ahlus Sunnah Rechtsgelehrter oder Freund Allahs diese Verbindung beider Aspekte geleugnet ? Warum leugnest Du dann aber die Freunde Allahs ?Haben sie Dich & Deine anders gelagerte Sichtweise geleugnet ?

 

7. Denkst Du darüber nach , was Du bevorzugst & was Du ablehnst ?

Wie gerecht , barmherzig , aufrichtig & rechtschaffend bist Du darin ?

 

Demnächst habe ich drei Wochen Urlaub & kann dann viele Sachen die liegengeblieben sind, dann aufgearbeitet werden können , daher gehe ich in dieser Abhandlung kurzgefasst darauf , was die Grundlagen des Islams sind , um dann etwas mehr ins Detail zu gehen .

 

ws

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