Zum Inhalt springen
Qries Qries Qries Qries Qries Qries

Empfohlene Beiträge

  • Antworten 758
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Top-Benutzer in diesem Thema

Top-Benutzer in diesem Thema

Veröffentlichte Bilder

@ Gadalo, Dazu zitier ich mich mal hier selbst aus dem Beitrag #39 unter dem gleichen Thema und mit kleinen Korrekturen und Verbesserungen:

 

Das zeigt wie kaputt das Christentum samt Kirche heute bereits ist, wenn das so weiter geht, halbiert sich die Zahl bis 2050 nochmal, da heute fast nur noch die älteren Menschen in die Kirche gehen. Oder siehst du Jugendliche in den Messen ? Viele wird es da nicht geben ...

 

Dazu braucht es keine hellseherischen Faehigkeiten. Ich wage sogar zu behaupten: auch der Islam wird fallen - genau wie auch das Christentum- wie auch schon

die Griechische,Roemische,Germanische,Keltische,Phoenizianische,Aegyptische,Babylonische, Inkasche,Aztekische etc Religion gefallen ist. Die Liste ist beliebig verlaengerbar.

Nur werden wir beide dann nicht mehr am Leben sein um sagen zu koennen: "Ha, ich hatte ja recht !".

 

Ich will dir eine einfache Rechnung aufmachen:

Homo Sapiens ist ca 140.000 Jaher alt. Der Islam 1400 Jahre. Damit deckt er ca. 1% der modernen Menschheitsgeschichte ab. Die Menschen hatten auch schon

vorher Religionen die sie mit der gleichen Hingabe bis in den Tod verteidigt haben. Wer sagt dir (ausser dem Gefuehl, was i.d.R truegerisch ist) das diesmal (z.B. mit dem Islam) alles anders ist ?

Was sagst du den Menschen die einer anderen der geschaetzten momentanen 2000 Religionen auf der Erde anhaengen ? (2000 = Eine Zahl die ich so gelesen habe, nicht sicher ob sie so stimmt) .

Ihr habt alle unrecht und nur der Islam hat recht ?? Waere das nicht der Ausdruck bodenloser Arroganz ?

 

Die Zahlen werden schnell noch viel dramatischer wenn man weiter macht: Wenn ich mich recht erinnere ist Lucy (eins der fruehen Hominoidenfunde) ca 3 Mio Jahre alt.

Der Zeitanteil des Islam schrumpft dann zeitlich auf magere 0.05%. Unser Universum ist mehr als 13 Milliarden Jahre alt, d.h. der Islam fuellt davon gerade 0.00001% aus !!

Du kannst es drehen und wenden wie du willst: Zumindest auf zeitlicher Ebene ist der Islam nur Staub und nur das Gefuehl "Ich will aber dass es wahr ist" oder noch verrueckter: "Ich weiss

einfach dass es wahr ist" kann ihm eine dominante Stellung geben. Diese Zahlen sollten zumindest zu einer gewissen Bescheidenheit in Religionsfragen anleiten.

 

 

Als letztes magst du noch einfuegen: Das interessiert mich alles nicht, ich hab' ja meinen Glauben (bzw. die Wissenschaft/meine Rechenspiele liegen falsch). Ich denke dass genau dies einer von vielen Gruenden

sein wird die den Islam (in ein paar hundert Jahren) zur Geschichte machen werden.

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@AmiraNaza

 

Der Unterschied zwischen dem Islam und das Christentum ist heute, dass der Islam den Menschen dazu aufruft sich an der Religion zu orientieren. Das Christentum aber soll nach der Meinung vieler Christen an das "moderne" Leben der Menschen hier im Westen angepasst werden, incl. der selbsternannten Grundgesetze. Bedeutet - die Menschen halten Ihre Gesetze wichtiger als die Ihrerer Religion, sprich, die von Gott.

 

Bsp. Die Menschen fordern eine "moderne" Kirche, wo die Homos mehr Rechte bekommen, oder gar Frauen Papst werden können etc.

Obwohl die Schriften im Christentum klar dagegen sind ...

 

Das zeigt wie kaputt das Christentum samt Kirche heute bereits ist, wenn das so weiter geht, halbiert sich die Zahl bis 2050 nochmal, da heute fast nur noch die älteren Menschen in die Kirche gehen. Oder siehst du Jugendliche in den Messen ? Viele wird es da nicht geben ...

 

Das Christentum hat zwar weltweit die meisten Mitglieder, wovon aber nur die wenigsten praktizieren oder gar glauben. Bloß auf dem Papier herrscht das Christentum. Der Islam und andere Religionen aus China oder Indien haben bereits lange übernommen.

 

---

 

Soviel erstmal dazu, auf jeden Punkt möchte ich jetzt nicht eingehen, würde zu viel Text geben ...

 

Grüße.

 

@Gadalo: Eine denk- und diskussionswürdige Zusammenstellung.

 

Besonders im Christentum hat man schon sehr früh angefangen, die Lehre Jesu' zu verändern. Hinzu kommt, daß die (zuerst Juden-) Christen am Anfang wegen den Römern, der römischen Besatzung, aber auch wegen den eigenen Leuten (mosaischen Juden) schwer hatten, ihre neue Religion in Frieden zu praktizieren. Folglich waren den Bösewichtern, die diese neue Lehre manipulieren wollten, ein leichtes Unterfangen, es mit Erfolg zu krönen. Das selbe versuchte man auch mit dem Islam, aber er war - in den 30ern des 6. Jahrhunderts, also schon in den Anfängen - bereits zu stark, etabliert und federführend in der Gegend. Daher u.a. konnte seine ursprüngliche Lehre authentisch an die nächsten Generationen weitergegeben und -gelehrt werden - bis heute. Beim Christentum haben wir noch weitere Probleme bezüglich der späteren willkürlichen "Anpassungen" und Veränderungen, aber diese mögen hier ausreichen.

 

MfG

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ach ja, ich habe vergessen anzufuegen:

Die grossen Religionen stehen vor der Wahl:

 

A) Sich anzupassen und dann wie oben richtig bemerkt bis zur Unkenntlichkeit von ihren Wurzeln abzuruecken

B) Steif zu bleiben und damit innerlich so zu verknoechern bis sie die veraenderten Lebens (und Glaubens-) Umstaende

bzw. die dann sinnentleerten Riten und Verhaltensweisen der Laecherlichkeit preisgeben

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es geht nicht darum wer Recht hat und wer nicht. Wir reden über die Religion, und in der glaubt man, die Gewissheit kommt nach dem Leben.

 

Ich gebe dir in ein paar Punkten Recht @airmano

 

Derzeit verliert auch der Islam etwas an Anhänger. Sieht man ja in Deutschland oder Nord-Afrika oder Persien wie die Jugendlichen dort heute drauf sind. Die verstoßen auch gegen einige Regeln wie bsw. Drogen, Alkohol oder Beziehungen vor der Hochzeit etc.

Auch beten und fasten die wenigsten ...

 

Dennoch werden fast alle sagen, dass sie glauben, wenn man sie fragt. Und zwar sagen sie dass sie an Allah, den Koran, die Gesandten und den jüngsten Tag glauben. Die meisten Christen würden höchstens sagen, "Ich glaube an Gott" ...

Auch würden die unpraktizierenden Muslime sofort für den Islam sterben, wenn es sein müsste. Alles in allem ist der Islam aber weltweit sehr stabil und bekommt immer mehr Anhänger, was an den hohen Geburtsraten liegt.

 

Zu deiner "Wissenschaft" ...

Irgendwann wird es uns hier nicht mehr so gut gehen, das System bricht zusammen, die Wirtschaft schrumpft, die Unzufriedenheit sinkt, der Euro bricht zusammen :-D u.s.w.

 

Spätestens dann, wenn die Menschen nicht mehr nur über konsumieren und produzieren denken, davon abgelenkt sind, werden sich viele wieder auf die spirituellen Werte stürzen. Die Religionen verlieren erst seit dem 21. Jahrhundert und dem Wohlstand stark an Wert, da die Menschen halt lieber Spaß haben und sich ablenken ...

 

Das alles ist aber vergänglich, der Islam nicht.

 

Oder glaubst du echt, deine Wissenschaft des 21. Jahrhundert der "modernen Menschheit" hat in 100 Jahren noch was zu melden ?

 

Ich sehe es als sehr gefählich, nach zu viel Wissen zu streben. Wenn jeder Mensch so denkt, wird die Natur und Sicherheit sehr darunter leiden, sieht man heute ja schon an den ganzen Aufrüstungen und Atomwaffen ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bismillah

Selam

 

Lieber Gadalo (männlich?),

 

das nach dem Wissen zu streben, kann an sich nie "zu viel" sein, es sei denn, es handelt sich um unnützes, Schaden produzierendes Wissen und/oder ein "zu viel Wissen" für jemanden, der es intellektuell-geistig (noch) nicht zu tragen, nicht zu verarbeiten vermag. Als der Gesandte (s.a.w.) die lichtesten Höhen erreichte, betete er zu Gott: "O mein Herr, mehre mein Wissen". Das Wissen ist unendlich und Allah (teala) ist allwisend; Er gibt uns soviel Wissen, wie wir es tragen können. Allahu Alem.

 

ws

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Cemil Kaya

 

Bruder, ich meine damit, dass ich mir vorstellen kann, dass die Wissenschaft die Erde und Menschheit zerstören kann.

Theoretisch könnte es morgen schon passieren.

 

Beispiel:

Israel greift Iranische Reaktoren an, Iran schießt zurück. Gleichzeitig nutzt Nordkorea die Situation und greift seinen Nachbarn Südkorea an.

Die Börsen krachen zusammen, die Währung € zerbricht durch die neuen Kontflikte endgültig zusammen. Der Wohlstand sinkt im Westen.

Osten und Westen (USA, China, Russland und andere Staaten) kämpfen jetzt um die Vorherrschaft, wie sie ja im Kapitalismus angestrebt wird.

Ein kleiner Fehler, und die Welt liegt in Trümmern. Gerade heute kann das sehr schnell passieren, wie ich finde.

 

Daher bin ich der Wissenschaft wie sie heute genutzt wird, überhaubt nicht positiv eingestellt. Ganz im Gegenteil ...

Denn die letzten großen Entdeckungen haben eher schlechtes erschaffen, wie ich finde.

 

Ob moderne Waffensysteme, Atomwaffen, Überwachungssoftware etc.

 

Forschen finde ich da schon akzeptabler, aber heute wird ja bloß nur noch gestrebt ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Daher bin ich der Wissenschaft wie sie heute genutzt wird, überhaubt nicht positiv eingestellt. Ganz im Gegenteil ...

Denn die letzten großen Entdeckungen haben eher schlechtes erschaffen, wie ich finde.

 

Kommunikationssysteme, Fahrzeugtechnik, Raumfahrt, bionische Prothesen, ökologische Kunststoffe, MRTs, Medikamente, alternative Energien, ... ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Der Unterschied zwischen dem Islam und das Christentum ist heute, dass der Islam den Menschen dazu aufruft sich an der Religion zu orientieren. Das Christentum aber soll nach der Meinung vieler Christen an das "moderne" Leben der Menschen hier im Westen angepasst werden, incl. der selbsternannten Grundgesetze. Bedeutet - die Menschen halten Ihre Gesetze wichtiger als die Ihrerer Religion, sprich, die von Gott.

 

Bsp. Die Menschen fordern eine "moderne" Kirche, wo die Homos mehr Rechte bekommen, oder gar Frauen Papst werden können etc.

Obwohl die Schriften im Christentum klar dagegen sind ...

 

Das zeigt wie kaputt das Christentum samt Kirche heute bereits ist, wenn das so weiter geht, halbiert sich die Zahl bis 2050 nochmal, da heute fast nur noch die älteren Menschen in die Kirche gehen. Oder siehst du Jugendliche in den Messen ? Viele wird es da nicht geben ...

 

Das Christentum hat zwar weltweit die meisten Mitglieder, wovon aber nur die wenigsten praktizieren oder gar glauben. Bloß auf dem Papier herrscht das Christentum. Der Islam und andere Religionen aus China oder Indien haben bereits lange übernommen.

 

---

 

Soviel erstmal dazu, auf jeden Punkt möchte ich jetzt nicht eingehen, würde zu viel Text geben ...

 

Grüße.

 

Guten Abend,

 

die "selbsternannten Grundgesetze", die nicht selbsternannt sind, sondern von Menschen für Menschen erarbeitet wurden, sichern letztendlich auch dir Rechte zu, die du in einem Gottesstaat nicht hättest. Auch der Islam in Deutschland sieht keinen Gottesstaat vor, hoffe ich zumindest.

Auch du bist ein Homo(sapiens), nicht vergessen.

Die alten die Schriften des Christentus sahen so allerlei archaische Strafen vor, du profitierst heute davon, dass Teile dieser Schriften nicht mehr gelebt werden. Du solltest dankbar sein. ;-)

China ist übrigens ein laizistischer Staat mit einer Minderheit an Gläubingen unterschiedlicher Religionen, welche "Religion" genau hat denn "übernommen"? Die chinesische Volksreligion?

 

Grüße

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@AmiraNaza

 

Der Unterschied zwischen dem Islam und das Christentum ist heute, dass der Islam den Menschen dazu aufruft sich an der Religion zu orientieren. Das Christentum aber soll nach der Meinung vieler Christen an das "moderne" Leben der Menschen hier im Westen angepasst werden, incl. der selbsternannten Grundgesetze. Bedeutet - die Menschen halten Ihre Gesetze wichtiger als die Ihrerer Religion, sprich, die von Gott.

 

Bsp. Die Menschen fordern eine "moderne" Kirche, wo die Homos mehr Rechte bekommen, oder gar Frauen Papst werden können etc.

Obwohl die Schriften im Christentum klar dagegen sind ...

 

Das zeigt wie kaputt das Christentum samt Kirche heute bereits ist, wenn das so weiter geht, halbiert sich die Zahl bis 2050 nochmal, da heute fast nur noch die älteren Menschen in die Kirche gehen. Oder siehst du Jugendliche in den Messen ? Viele wird es da nicht geben ...

 

Das Christentum hat zwar weltweit die meisten Mitglieder, wovon aber nur die wenigsten praktizieren oder gar glauben. Bloß auf dem Papier herrscht das Christentum. Der Islam und andere Religionen aus China oder Indien haben bereits lange übernommen.

 

---

 

Soviel erstmal dazu, auf jeden Punkt möchte ich jetzt nicht eingehen, würde zu viel Text geben ...

 

Grüße.

 

Hallo Gadalo,

 

so etwas nennt man allgemein Fortschritt ;) Und bis die katholische Kirche da ankommt, das ist noch ein weiter Weg... Ein moderner Islam wäre btw auch nicht schlecht, aber darum geht es nicht, sondern warum die Menschen dahinkonvertieren.

 

Und auch du musst zugeben, dass die Bildungsstandards in den Ländern, in denen die Menschen stark religiös sind und in denen der Islam vorherrscht, nicht besonders hoch sind -> mit einer steigenden Bildung und Wohlstand wird sich dies auch ändern. (Auch hohe Geburtenraten sind ein Charakteristkum von bildungsfernen Gruppen *hust*)

 

Wie airmano sagt

 

Dazu braucht es keine hellseherischen Faehigkeiten. Ich wage sogar zu behaupten: auch der Islam wird fallen - genau wie auch das Christentum- wie auch schon

die Griechische,Roemische,Germanische,Keltische,Phoenizianische,Aegyptische,Babylonische, Inkasche,Aztekische etc Religion gefallen ist.

 

Die Wandelbarkeit und Reformbereitschaft entscheiden meiner Meinung nach darüber, wie lange es eine Religion schafft oder nicht :)

 

Gadalo, dass weltliche Gesetze über göttlichen zu stehen haben, muss man an dieser Stelle nicht diskutieren.

 

Aber die Konvertiten werden sicher auch neue Aspekte in den Islam hineinbringen und ihm ihre individuelle Nuance verpassen. Nicht mit dem Ziel, Reformer zu sein :D Stattdessen sowas wie bei nichtmuslimischen Freunden eine tolerantere Haltung erzeugen (aber auch umgekehrt) oder auch bestimmte Sachen für sich anpassen (solange man nicht den Dschihadisten in sich entdeckt... das sind ja die Konvertiten, die dann in den Schlagzeilen landen).

 

LG, Amira

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Gadalo

Das alles ist aber vergänglich, der Islam nicht.

Oder glaubst du echt, deine Wissenschaft des 21. Jahrhundert der "modernen Menschheit" hat in 100 Jahren noch was zu melden ?

Ich sehe es als sehr gefählich, nach zu viel Wissen zu streben. Wenn jeder Mensch so denkt, wird die Natur und Sicherheit sehr darunter leiden, sieht man heute ja schon an den ganzen Aufrüstungen und Atomwaffen

 

Danke fuer deine emotionale Darlegung der Dinge, auch wenn ich mit vielem was in deinem Zitat steht nur teilweise bzw. gar nicht einverstanden bin macht es zumindest klar wo die Aengste liegen.

Das du mit meiner vorherigen Aussage "auch der Islam ist vergaenglich" nicht gluecklich sein konntest war ja nicht schwer vorher abzusehen. Ich erwarte auch auch hier nicht im Ernst dass meine Beitraege auch nur einen

dazu bringen dem Islam den Ruecken zu kehren. Das einzige was ich versuche ist zu relativieren und vielleicht verstaendlich zu machen das Menschen die anders denken (i.B. die hier doch oft verabscheuten

"Atheisten") nicht notwendigerweise mehr triebhaft, oberflaechlich oder duemmer wie religioese Menschen sind. Ich bin uebrigens selbst kein Atheist sondern Agnostiker aber lassen wir die Spitzfindigkeiten.

 

Fang ich also mal an. Du schreibst: alles ist vergaenglich nur nicht der Islam. Mit den Zahlenbeispielen oben habe ich versucht dir begreiflich zu machen wie duenn das Eis auf dem du dich bewegst (von dessen Dicke du ueberzeugt bist) in Wirklichkeit ist.

 

Auch wenn dein Gefuehl der "Richtigkeit des Islams" sicher stark ist, geb' ich dir 'mal ein Beispiel aus deiner Kindheit. Ich vermute dass du wie (fast) alle Kinder mal mit einem Teddy/Puppe oder aehnlichem gespielt hast. Wenn dir jemand in diesem Alter gesagt haette, dass du eines Tages selbige Puppe achtlos in der Ecke liegen lassen wuerdest, haettest du dies damals auch nur eine Sekunde ernsthaft in Betracht gezogen ? Ich jedenfalls nicht.

Ich will hier den Islam nicht mit Puppenspielen vergleichen sondern nur klar machen wie die staerksten Gefuehle -seien sie individuel oder kollektiv- truegerisch sein koennen. Enttaeuschte Liebe im Erwachsenenalter waeren natuerlich andere brauchbare Beispiele. Auf objektiver Ebene ist die "Richtigkeit" des Islams genausowenig wie die des Christentums beweisbar (auch wenn die in meinen Augen stuemperhaften Versuche die "Vorhersagen" des Korans als Beweis anzufuehren etwas anderes glauben machen wollen). Im Christentum wird dies aehnlich tolpatschig ueber die "Wunder" (Wasser in Wein verwandeln, ueber das Wasser laufen und vom Tode wieder Auferstehen) geregelt. Nur: weder du noch ich glauben an diese (christlichen) Wunder. Das Einzige was uns trennt ist das du wahrscheinlich an die Islamischen Wunder glaubst und ich sie mit den Christlichen auf die gleiche Ebene stelle.

Du spielst in deinen Aussagen auch mehr oder weniger offen auf den "moralischen Zerfall" der nicht religioesen Menschen an. Du bist damit nicht allein, denn immerhin 25% der in D lebenden Tuerken (ich vermute dass dies dein Ursprungsland ist) sehen Atheisten als "minderwertige Menschen" an. Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/studie-zu-deutsch-tuerken-integrationswillen-steigt-religiositaet-auch-a-850429.html

Damit will ich nicht sagen dass du zu diesen 25% gehoehrst, deine Aussagen lassen aber eine gewisse Naehe zu diesem Standpunkt vermuten.

 

Faktisch ist die "Amoral" der Atheisten nicht haltbar, es gibt Untersuchungen die sogar das Gegenteil belegen hier auf Englisch:

http://www.spiegel.de/international/spiegel/going-godless-does-secularism-make-people-more-ethical-a-777281.html

Auf Deutsch habe ich dazu leider nur den etwas unserioesen Link: http://feuerbringer.com/2009/04/08/studien-zeigen-atheisten-verhalten-sich-ethischer/

gefunden.

 

Nun zum Satz: "Oder glaubst du echt, deine Wissenschaft des 21. Jahrhundert der "modernen Menschheit" hat in 100 Jahren noch was zu melden"

Erst: es ist nicht "meine Wissenschaft" noch ist es die der "modernen Menschheit". Die Urspruenge gehen bis auf die alten Aegypter, die Griechen und spaeter: ja auch ueber den Islam bis Isaac Newton (ca. 300 Jahre her) bis eben die moderne Forschung wie zB. Albert Einstein.

Was sofort ins Auge faellt ist dass diese Erkenntnisse von Menschen mit verschiedenen religiosen Hintergruenden kommen. Was ueberlebt hat sind ihre wissenschaftlichen Ideen, nicht aber (mit Ausnahmen) deren Religionen !

Es gibt auch ein rein praktisches Argument: vor ueber 100 Jahren (?) wurde von serioesen Forschern berechnet dass die Erde hoechsten 500 Mio oder 1 Milliarde Menschen ernaehren kann (leider erinnere mich nicht mehr an die genauen Zahlen)

Diese Berechnungen waren mit dem damaligen Wissen nicht "falsch" denn sie konnten die naturwissenschaftlich-technische Entwicklung nicht vorausahnen. Das wir heute ueber 8 Milliarden Menschen (mehr oder weniger gut) ernaehren koennen liegt genau an der von dir verpoenten Wissenschaft (i.B. Kenntnisse ueber die Bodenchemie und Duenger). Wenn du sagst dass diese Erkenntnisse in 100 Jahren nichts mehr wert sind gehe ich davon aus dass der Islam (mit der ganzen Menschheit) noch schneller verschwinden wird wie von mir zuvor angekuendigt.

 

Nun zu dem oben zitierten letzten Satz:

"Ich sehe es als sehr gefählich, nach zu viel Wissen zu streben. Wenn jeder Mensch so denkt, wird die Natur und Sicherheit sehr darunter leiden, sieht man heute ja schon an den ganzen Aufrüstungen und Atomwaffen"

 

Ziemlich genau so hat es auch der alte Papst formuliert, du bist damit mit weiten Teilen des Christentums auf einer Ebene. Die Aengste darin sind welche die ich durchaus (mit dir) teile und wir sind in der Tat in der Gefahr uns selbst auszuloeschen, wenngleich diese im kalten Krieg erheblich hoeher war. Mit dem was ich oben geschrieben habe, denke ich aber, dass uns wenig Handlungsspielraum bleibt, ausser du willst 90% der Erdbevoelkerung "prophylaktisch" umbringen.

 

Dennoch glaube ich auch eine zweite Befuerchtung herauszuhoehren: naemlich die, dass Wissen(-schaft) per se gefaehrlich sei. Mit obig gennanten Gefahren kann ich ich diese Ansicht nicht entschaerfen, ich vermute aber, dass deine Motivation aber eine andere ist.

Naemlich die (in meinen Augen zutreffende) Befuerchtung, dass Wissenschaft und Religion -im Gegensatz zu dem was oft behauptet wird- miteinander doch potenzielle Konfliktherde haben.

Historisch brauch man bei Beispielen wie "Giordano Bruno", "Gallileo" in der christlichen Kirche nicht weit zurueckschauen um diese zu nennen. Der Islam gibt sich insgesammt wissenschaftsfreundlicher, wenn aber das Stichwort "Darwin" faellt, ist aber auch dort sehr schnell das Ende der Fahnenstange erreicht.

Die Gefahr die du (denke ich mal) intuitiv spuerst, ist die, dass Wissenschaft dazu fuehren kann vom "rechten" Glauben abzufallen.

 

Diese Angst will ich dir bewusst nicht nehmen, wer aber dem Wissen gegenueber, wie kleine Kinder das tun, sich die Augen zuhaehlt in der Hoffnung nicht gesehen zu werden bzw. zu warten bis die "Gefahr" vorbei ist wird irgendwann mit den Fakten konfrontiert werden.

 

Und dann koennte es fuer den Glauben zu spaet sein.

 

Airmano

 

Ps: Ich waere gluecklich wenn diesmal jemand ausnahmsweise vor Cemil zuerst antworten koennte

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Gadalo

 

 

Danke fuer deine emotionale Darlegung der Dinge, auch wenn ich mit vielem was in deinem Zitat steht nur teilweise bzw. gar nicht einverstanden bin macht es zumindest klar wo die Aengste liegen.

Das du mit meiner vorherigen Aussage "auch der Islam ist vergaenglich" nicht gluecklich sein konntest war ja nicht schwer vorher abzusehen. Ich erwarte auch auch hier nicht im Ernst dass meine Beitraege auch nur einen

dazu bringen dem Islam den Ruecken zu kehren. Das einzige was ich versuche ist zu relativieren und vielleicht verstaendlich zu machen das Menschen die anders denken (i.B. die hier doch oft verabscheuten

"Atheisten") nicht notwendigerweise mehr triebhaft, oberflaechlich oder duemmer wie religioese Menschen sind. Ich bin uebrigens selbst kein Atheist sondern Agnostiker aber lassen wir die Spitzfindigkeiten.

 

Es ist zwar nicht meine Art, Leuten ihre Schriftfehler aufzuzeigen, zumal ich selber auch mehr oder minder irgendwelche Fehler mache. Doch bei dir ist mir sehr arg aufgefallen, daß du insbesondere das Komma-Zeichen oft wegläßt bzw. vergißt. Hier zeige ich durchs Unterstreichen und Hervorheben, wo nach meiner Ansicht überall ein Komma/Doppelpunkt hingehört. Kann sehr wohl sein, daß ich in der Interpunktion der obigen Passage ebenfalls irgendwelche Fehler machen werde:

 

"Danke fuer deine emotionale Darlegung der Dinge, auch wenn ich mit vielem(,) was in deinem Zitat steht(,) nur teilweise bzw. gar nicht einverstanden bin(,) macht es zumindest klar(,) wo die Aengste liegen.

Das du mit meiner vorherigen Aussage(: )"auch der Islam ist vergaenglich"(,) nicht gluecklich sein konntest(,) war ja nicht schwer(,) vorher abzusehen. Ich erwarte auch auch hier nicht im Ernst(,) dass meine Beitraege auch nur einen dazu bringen(,) dem Islam den Ruecken zu kehren. Das einzige(,) was ich versuche(,) ist zu relativieren und vielleicht verstaendlich zu machen(,) das(s) Menschen die anders denken (i.B. die hier doch oft verabscheuten

"Atheisten")(,) nicht notwendigerweise mehr triebhaft, oberflaechlich oder duemmer wie religioese Menschen sind. Ich bin uebrigens selbst kein Atheist(,) sondern Agnostiker aber lassen wir die Spitzfindigkeiten."

 

Aufgefallen ist mir auch, daß du Interpunktionen wie Ausrufe- oder Fragezeichen erst nach einem Leerzeichen einfügst(*). Nach meinem Dafürhalten, sollten sie unmittelbar nach dem zu interpunktierenden Wortes oder Satzes angefügt werden. Nimm mir diesen sonderbaren Korrekturversucht bitte nicht übel. Du kannst auch meine Rechtschreibungsfehler ruhig korrigieren; ich wäre dir dankbar.

 

MfG

Cemil

 

*) Das mache ich zuweilen zwangsläufig auch, wie oben bei der 5. Klammerschließung (Doppelpunkt in Klammern), weil sonst ein Smiley entsteht.

Bearbeitet von Cemil Kaya
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Gadalo,

 

so etwas nennt man allgemein Fortschritt ;) Und bis die katholische Kirche da ankommt, das ist noch ein weiter Weg... Ein moderner Islam wäre btw auch nicht schlecht,

 

Nicht alles sollte oder dürfte revidiert und verändert werden, insbesondere eine Offenbarung nicht, insofern man von deren Göttlichkeit ausgeht. Gewiß sind manche Anpassungen vorzunehmen, wo die Religion direkt oder indirekt dazu Berechtigungen gibt, und der Islam ist prädestiniert dafür, die toleranteste und flexibelste Religion zu sein - insofern man ihn richtig verstehen kann.

 

aber darum geht es nicht, sondern warum die Menschen dahinkonvertieren.

 

Nun, daß ist doch überhaupt kein Geheimnis: Durch die lange herrschenden und die Gesellschaften dominierenden Ideologien wie Atheismus, Materialismus und was dazu noch gehört, bekommen viele Menschen langsam, aber sicher, geistigen, spirituellen Hunger, und sie suchen nach den anfallenden Fragen, suchen inneren Frieden und innere Zufriedenheit, finden sie entweder in ihrer heimischen Religion oder wo anders. Und der Islam ist eben die Religion mit den meisten Konvertiten. War doch einfach - oder?

 

Und auch du musst zugeben, dass die Bildungsstandards in den Ländern, in denen die Menschen stark religiös sind und in denen der Islam vorherrscht, nicht besonders hoch sind -> mit einer steigenden Bildung und Wohlstand wird sich dies auch ändern. (Auch hohe Geburtenraten sind ein Charakteristkum von bildungsfernen Gruppen *hust*)

 

Das ist einer der bei den thematisch Halb- oder mittelmäßig gebildeten Irrtümern, die sich wie Lauffeuer verbreiten und am Ende sich als eine "Tatsache" allgemein etablieren oder präsentieren. Insbesondere der Islam ist harmonisch mit den Wissenschaften vereinbar und er fordert auf Schritt und Tritt dazu geradezu "aufdringlich" auf. Die Jahrhunderte andauernde glühende Wissenschaftsphase des Islam, während der Westen im Dunkeln saß, ist ein gutes Beispiel dafür.

 

Nein, es spielen ganz andere Faktoren und Gründe für die langsame Entwicklung in den sog. "Entwicklungsländern" eine Rolle. Vor allem sind es die imperiale Ausbeutungen und bewußte, gezielte Reduktion der technisch-wissenschaftlichen und bildungsmäßigen Entwicklungen.

 

MfG

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Cemil you did it again !

 

 

zu "Kommentar #137": Wenn's an der eigenen Substanz fehlt, muessen eben meine Kommafehler dafür herhalten und um es ehrlich zu sagen ist mir, für die 100% richtige Rechtschreibung, die Zeit zu schade.

 

Damit hast du "geschickt" die Zurückhaltung, um die ich dich im letzten Satz von #136 gebeten habe, umschifft (es geht dir ja "nur" um die korrekte Rechtschreibung), um so die Aufmerksamkeit der Leser vom Thema/Artikel abzulenken und sie (wieder) ganz auf dich alleine zu fokusieren.

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist einer der bei den thematisch Halb- oder mittelmäßig gebildeten Irrtümern, die sich wie Lauffeuer verbreiten und am Ende sich als eine "Tatsache" allgemein etablieren oder präsentieren. Insbesondere der Islam ist harmonisch mit den Wissenschaften vereinbar und er fordert auf Schritt und Tritt dazu geradezu "aufdringlich" auf. Die Jahrhunderte andauernde glühende Wissenschaftsphase des Islam, während der Westen im Dunkeln saß, ist ein gutes Beispiel dafür.

 

Nein, es spielen ganz andere Faktoren und Gründe für die langsame Entwicklung in den sog. "Entwicklungsländern" eine Rolle. Vor allem sind es die imperiale Ausbeutungen und bewußte, gezielte Reduktion der technisch-wissenschaftlichen und bildungsmäßigen Entwicklungen.

 

MfG

Cemil

 

Hallo Cemil,

 

das war nicht auf den Islam speziell bezogen, eher eine generelle Aussage, dass zu beobachten ist, dass sich bildungsfernere Schichten eher der Religion zuwenden, sich aber auch leichter von Fanatikern etc beeinflussen lassen, besonders wenn sie in prekären Verhältnissen leben. Und die Länder, die überwiegend islamisch sind, sind nunmal nicht so wirklich Industrienationen...

 

Zudem, wer kein Wissen über Verhütung hat, bekommt natürlich viele Kinder.

 

LG, Amira

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Cemil,

 

das war nicht auf den Islam speziell bezogen, eher eine generelle Aussage, dass zu beobachten ist, dass sich bildungsfernere Schichten eher der Religion zuwenden, sich aber auch leichter von Fanatikern etc beeinflussen lassen, besonders wenn sie in prekären Verhältnissen leben. Und die Länder, die überwiegend islamisch sind, sind nunmal nicht so wirklich Industrienationen...

 

Zudem, wer kein Wissen über Verhütung hat, bekommt natürlich viele Kinder.

 

LG, Amira

 

Hallo Amira,

 

die wichtigste Bildung ist die Herzensbildung; da ist die "Industrialisierung" nicht sehr von Bedeutung, zumal du mit dem letzten Satz in der ersten Passage dem ersten Satz darin gewisser weise widersprichst, in dem du den Islam in der "Rückständigkeit" doch spezifizierst. Außerdem gibt es in Afrika und im mittleren Osten christlich dominierte Staaten/Länder, die genauso wie die der muslimischen - nach deinem Verständnis - industriell wenig entwickelt sind. Es kommt also nicht - oder in diesem Fall nicht - auf die Religion an, sonst wäre der Islam im Mittelalter wissenschaftlich, kulturell und industriell nicht so hochentwickelt, wie er aber fast 1000 Jahre lang war.

 

Viele Kinder zu bekommen bzw. die Verhütung, hat nicht so sehr mit Wissen zu tun, sondern überwiegend mit der Einstellung der Gesellschaften, des Zeitgeistes und der Beeinflussung durch Meinungsmacher.

 

LG

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Selam & Guten Morgen!

 

Demgegenüber kann man auch Malaysia als Beispiel anführen:

 

Malaysia ist ein an Bodenschätzen und Rohstoffen (Zinn, Kautschuk, Palmöl, Erdöl) reiches Land. Zudem beheimatet Malaysia die Automobilhersteller Perodua und Proton sowie den Ölmulti Petronas. Seit Beginn der 1990er-Jahre erfolgte eine rasante industrielle Entwicklung, die das Land in die Reihe der aufstrebenden Schwellenländer aufrücken ließ. Malaysia gilt ökonomisch und politisch als eines der stabilsten Länder Südostasiens, in dem die Konvergenz von Tradition und Moderne, Islam und Kapitalismus propagiert wird.

 

Auch würde die katastrophale PISA-Studie in D und Ö nicht unbedingt eine Aussage über die religiosität der Menschen in diesen Ländern machen können. Wenn wir dabei bleiben dass der Bilanz-Zeitpunkt nicht ab sofort gewertet wird, sondern wir uns tatsächlich in einer Entwicklung befinden, dann kann man auch erkennen, dass bildungsferne Gesellschaften in Europa parallel dazu neben ihrer Bildung, zeitgleich auch ihre Religion verlieren bzw. sich weit davon entfernen. Man muss aber auch dazu sagen das die Menschen in Europa insgesamt eine schlechte Erfahrung mit ihrer Religion machten, zumindestens in den Bereichen der Wissenschaft, Forschung und somit auch der Entwicklung in weiterem Sinne.

 

Nehmen wir mal an, dass die entwickelten Länder einen Vorsprung von sagen wir etwa 50-60 Jahren hatten. Also eine Zeit, in der es noch möglich war technische Möglichkeiten anderen Ländern und Kulturen vorzuenthalten. Sämtliche Werkzeuge die sie daraus neu entwickeln konnten, war eine Weiterentwicklung für die jeweilige Gesellschaft, der Länder also vor der globalisierung.

Als ein kleines aktuelles Beispiel würde ich gerne OpenSource anführen:

Damit es, zumindestens im IT-Sektor nicht nochmal zu so einem starken Ungleichgewicht kommen kann, haben sich weltweit viele Menschen dafür engagiert und setzen sich täglich dafür ein. Die Bewegung soll freien Zugang zu Informationstechnologien in der dritten Welt ermöglichen. *link

 

Heute ist es so, dass dieser Vorsprung deutlich gesunken ist. Das was Du Heute als unterentwickelt bezeichnest, könnte Morgen im Wettbewerb stehen. Diese Länder entwickeln sich parallel mit und stellen zum Teil mit ihren neuen Erfahrungen sogar neue Maßstäbe. Beispiel Transplantations-Chirurgie: Türkei: Dreifache Gliedmassen - und Gesichts- Transplantation

 

Auch sollte nicht vergessen werden, dass während hier im Zuge der indust.Rev. die Buchdruckmaschinen optimiert und perfektioniert wurden, um vielen (entwickelten)-Menschen noch mehr Wissen beizubringen, in Arabien zur gleichen Zeit Diktatoren für die kommenden Jahrzehnte installiert wurden, die ihre Länder sowie ihre Bodenschätze, ihre Zukunft und noch vieles mehr raubten, um über Umwege genau jene Entwicklungen in Europa zu fördern. Beispielsweise Erdöl für Motoren der industriellen Revolution.

 

 

In einer sich schnell verändernden Welt ist es problematisch, stehen zu bleiben und gültige Aussagen über ihre momentane Entwicklung zu machen, um diese direkt in Einklang mit religiösität zu bringen.

 

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass Menschen die ihrer Religion folgen, insbesondere durch den Islam mehr Disziplin in ihre Bestrebungen bringen können, was auch einen positiven Schub für die gesamtheitliche Entwicklung ausmacht. Sie haben es schon mal Jahrhunderte lang vorgemacht. Gewiss werden sie es erneut vermögen können, nur befinden sich diese Länder selbst in einer eigenen Dynamik und der gesellschaftliche RESET-Knopf könnte zwar weit entfernt sein, aber wenn das passiert ist, kann der Rest sehr schnell geschehen.

 

Link: http://www.heise.de/ct/artikel/Tux-fuer-die-Welt-285028.html

Bearbeitet von yilmaz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja natürlich werden die sog. 2-ten und 3-ten Weltländer aufholen und das ist auch gut so.

Auch wenn der "westliche Imperialismus" vor allem in seiner abscheulichsten Form dem Kolonnialismus, wie bemerkt den betroffenen Ländern (wahrscheinlich) eher geschadet hat, schleicht sich bei mir dennoch oft das Gefühl ein dass dies gern als "Standardausrede" verwendet wird um die eigene "Rückständigkeit" zu erklären.

So bleiben z.B. in Afganistan wie auch in anderen islamischen Ländern (z.B. Pakistan) immer noch ausreichend Ressourcen (Schulen, Lehrer, Schüler die während der Schulzeit eben nicht für die Familie arbeiten) um im breiten Stil Koranschulen zu betreiben die aber (hust) der (Allgemein-)Bildung nicht weiter zuträglich sind.

Sonst kann ich mit vielem das Yilmaz schreibt einverstanden sein, wengleich ich (wen wundert's) die Rückkehr zur Religion als "Entwicklungsbeschleuniger" stark zu bezweifeln mag.

 

an Cemil:

die wichtigste Bildung ist die Herzensbildung; da ist die "Industrialisierung" nicht sehr von Bedeutung

Sag das mal jemand dessen Kind wegen Unterversorgung und mangelnder medizinischer Versorgung am Sterben ist...

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

an Cemil:

Sag das mal jemand dessen Kind wegen Unterversorgung und mangelnder medizinischer Versorgung am Sterben ist...

 

Das hat mit moderner Technik und Industrialisierung nichts oder wenig zu tun. Auch die Hungersnöte in vielen Ländern sind die Folge der Ausbeutung, Gier und des Egoismus der entwickelten Länder. Das alles (wenn die finanziellen und technischen Möglichkeiten existieren, und sie existieren) hat nur mit dem zu tun, was ich sagte: Herzens(un)Bildung, Ethik, Moral.

 

MfG

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das ist für mich nur ein Wiederkäuen von Stereotypen...

Auch die Hungersnöte in vielen Ländern sind die Folge der Ausbeutung, Gier und des Egoismus der entwickelten Länder

da mag was dran sein, du machst es dir aber mE. zu einfach.

 

Überleg dir mal warum der "Westen" so etwas wie Technologie (und daraus später Wissenschaft) entwickelt hat.

Das hat nichts mit höherer Bildung oder Intelligenz zu tun (und noch weniger mit Religion) sondern einfach mit der geographischen Lage. In Ländern wo es schwierig ist dem Boden etwas zu entringen, das Essen lange zu speichern (Winter) bzw. wo Heizen überlebensnotwendig ist, ist Technologie im weitesten Sinne unverzichtbar. In tropischen Gegenden oder auf einer Südseeinel wo einem die Bananen fast das ganze Jahr in den Mund wachsen bedarf/bedurfte es dieser Dinge natürlich nicht.

 

Man könnte dies auch als Evolutionsdruck bezeichnen, aber bestimmt nicht als "Herzenssache"

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

C.K.:

"Auch die Hungersnöte in vielen Ländern sind die Folge der Ausbeutung, Gier und des Egoismus der entwickelten Länder"

 

da mag was dran sein, du machst es dir aber mE. zu einfach.

 

Ich habe ja die Sachlage auch nur kurz und einfach formuliert. Tatsächlich ist sie viel komplizierter und hat viele andere Gründe und Zusammenhänge. Beispielsweise die politischen Führer und Reichen eines solchen an Hunger leidenden Landes, welche ganze Menge daran mitschuldig sind, also nicht nur die das Land - von Außen - Ausbeutenden und Mißbrauchenden und nicht nur der Westen, was ich gar nicht geschrieben habe (s. u.).

 

Überleg dir mal warum der "Westen" so etwas wie Technologie (und daraus später Wissenschaft) entwickelt hat.

Das hat nichts mit höherer Bildung oder Intelligenz zu tun (und noch weniger mit Religion) sondern einfach mit der geographischen Lage. In Ländern wo es schwierig ist dem Boden etwas zu entringen, das Essen lange zu speichern (Winter) bzw. wo Heizen überlebensnotwendig ist, ist Technologie im weitesten Sinne unverzichtbar. In tropischen Gegenden oder auf einer Südseeinel wo einem die Bananen fast das ganze Jahr in den Mund wachsen bedarf/bedurfte es dieser Dinge natürlich nicht.

 

Man könnte dies auch als Evolutionsdruck bezeichnen, aber bestimmt nicht als "Herzenssache"

 

Das klingt wie: "die Religion ist eine Herzenssache, gehört nur in die Privatsphäre, nicht in die Öffentlichkeit" - bekannt von christlichen Ländern bzw. Christen, die aufgrund ihrer Geschichte zum Teil recht damit haben.

 

Was ich aber mit "Herzensbildung" meine ist etwas ganz anderes. Es ist, wie man ja auch schon in dem entsprechenden Posting von mir lesen konnte, eine ethisch-moralische Angelegenheit, welche zwischen harmonischem Fortbestand oder aber schrittweisen oder raschen Untergang einer hohen Kultur und Zivilisation entscheidet. Dieser entscheidende Faktor wird von vielen angehenden Historikern und Forschern leider ignoriert, nicht in den Vordergrund gestellt, weil sie meist vom evolutionistischen Denken und Urteilen beeinflußt sind, wie man das auch bei dir sieht.

 

Kurz: wissenschaftlich-technologischer Fortschritt hat nichts oder nur marginal, nur am Rande, mit "geografischer Lage" zu tun, insofern es sich nicht um mars-ähnliche Landschaft handelt, in der selbst das nackte (Über-)Leben fast unmöglich wäre.

 

Es gab auf der Erde überall hohe Zivilisationen/Kulturen, auch wenn man die von der offiziellen Seite geleugneten wie Atlantis, Mu usw. außen vor lassen sollte.

 

Die wahre Ursache für den (positiv zu bezeichnenden) Fortschritt liegt in der geistigen Reife und Entwicklung des Menschen.

 

MfG

Cemil

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Servus & Mahlzeit, SelamAleykum

Ja natürlich werden die sog. 2-ten und 3-ten Weltländer aufholen und das ist auch gut so.

Auch wenn der "westliche Imperialismus" vor allem in seiner abscheulichsten Form dem Kolonnialismus, wie bemerkt den betroffenen Ländern (wahrscheinlich) eher geschadet hat, schleicht sich bei mir dennoch oft das Gefühl ein dass dies gern als "Standardausrede" verwendet wird um die eigene "Rückständigkeit" zu erklären.

Es bedarf keiner "Standardausrede", wir wollen ja etwas tiefer in die Materie gehen, so gut uns das halt möglich ist. Wichtig aber ist dass wir festhalten, dass der westliche Kolonialismus eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung und des Vorsprungs des Westens gespielt hat. Nach wir vor wird davon profitiert, wenn sich auch die Methoden geändert haben; siehe z.B. Dikator-Installationen.

So bleiben z.B. in Afganistan wie auch in anderen islamischen Ländern (z.B. Pakistan) immer noch ausreichend Ressourcen (Schulen, Lehrer, Schüler die während der Schulzeit eben nicht für die Familie arbeiten) um im breiten Stil Koranschulen zu betreiben die aber (hust) der (Allgemein-)Bildung nicht weiter zuträglich sind.

Gut dass Du diese Region angesprochen hast. Eines sollten wir nicht vergessen, in Afghanistan sind bereits mehrere Generationen in Schutt & Asche und Kriegen aufgewachsen. Keine Perspektive, kein funktionierender Staat mit einem Bildungsangebot für die Bevölkerung. Wenn nichts mehr da ist, wird dann nur noch die Koran-Schule exklusiv als Unterrichtsträger bestehen, erklärt sich von selbst. Wenn Du dir in etwa die Zahl der Waisenkinder dort ausrechnest, und die Infrastruktur dazu nimmst UND die politische Situation nicht aus den Augen lässt, wird so denke ich wird relativ rasch klar vor welchen Herausforderungen man da steht.

Kommen wir nun zum Grund, wo ich anders als Du den Zustand Afghanistans nicht mit dem Islam in Verbindung bringen kann. Warum?

Zu einem sollten die permanenten Kriege etwas näher betrachtet werden. Vielleicht fangen wie da mit den Bodenschätzen an:

Afghanistan wird offiziell Islamische Republik Afghanistan genannt. Der südasiatische Binnenstaat besteht größtenteils aus schwer zugänglichem Gelände und Gebirge. Afghanistans Bodenschätze reichen von Kohle, Labislazuli, Erdöl bis zu Kupfer und Eisenerze. Auch Lithium, Gold, Niob, Kobalt, Molybdän, sowie Asbest und seltene Erden zählen zu den Rohstoffen in den Lagerstätten des Landes. Als „Saudi Arabien für Lithium“ wird Afghanistan seit den neuesten Funden auch genannt. Riesige Vorkommen an Gold, Kupfer, Eisenerzen und Lithium wurden entdeckt. Die Reserven an Lithium sollen mindestens so groß sein, wie die von Bolivien.

Anmerkung: 2006 und 2010 wurden riesige Goldvorkommen in Afghanistan ausgemacht, sowie auch Erdöl. Ich denke der Zeitpunkt dieser nun offiziell gewordenen Entdeckungen decken sich auch mit den westlichen Invasionen in der Region. Reichtum ist nur bedingt gesund, vor allen Dingen wenn der Westen das auf 10.000e Km Entfernung wittern kann!

Da kann weder ein Staat noch eine aktive Nation entstehen, geschweige denn wenn wir diese Leute aus dem Swimming-Pool heraus auch noch kritisieren und ihnen Steinzeit vorwerfen. Ob das jetzt irgendwelche Stammes-Afghanen sind, oder CIA Agenten die was neues einrichten, letztendes bezahlt das derjenige der am wenigsten dafür kann UND am wenigsten dafür bekommt bzw. gar nichts.

Solange man diese Menschen in Höhlen und Hütten halten kann, Bildung generell unterbinden kann, solange kann man in Afghanistan als Ausländer richtig fett profitieren. Das findet Heute statt und für Morgen ist das selbe geplant!

 

Ich habe jetzt eine direkte Frage an Dich: Wäre ein ähnlicher Stillstand bzw. Rückschritt in einem christlichen Afghanistan vorstellbar? Beispiele aus Afrika sollen auch nicht von mir verheimlicht werden.

 

 

Sonst kann ich mit vielem das Yilmaz schreibt einverstanden sein, wengleich ich (wen wundert's) die Rückkehr zur Religion als "Entwicklungsbeschleuniger" stark zu bezweifeln mag.

Dazu würde ich auch gerne noch einige Anmerkungen zum gemeinsam denken geben.

Meiner Meinung nach haben die härteste und die schwierigste Arbeit in Europa jene Leute gehabt, die Heute im Altersheim sitzen, und wenn sie noch nicht dort sind, werden sie Unterwegs von Jugendlichen angepöbelt.

Vergessen wir nicht, diese jugendlichen sind die Gesellschaft von Morgen. Und vergessen wir nicht, dass diese alten Leute zu ihrer Jugend diese art von Jugendkultur nicht kannten. Auch traue ich mich zu sagen, dass die Menschen vor 70,80 Jahren auch hier in Europa religiös waren, oder wenigstens einmal die Woche in die Kirche pilgerten.

Diese haben die schwere Last getragen, haben Strukturen hergestellt und unglaubliches geleistet. Die Jugend bzw. auch die Erwachsenen profitieren nach wie vor von den Leistungen dieser verstorbenen oder in Altersheimen ansässigen Pensionisten.

Das was Gestern funktioniert hat, muss mit den aktuellen Gegebenheit der Gesellschaft (Alkohol, Drogen, Verfall der Moral, Tierähnliche Erziehung der Kinder unterstützt durch die darwinistische Weltanschaung; also die stärkere schwächere-Sache etc...) Heute nicht unbedingt funktionieren, und über Morgen haben wir noch gar nicht geredet.

Jede nachfolgende Generation ist so gut, wie ihre Vorgänger ihnen ihre Werte auf die sie gebaut haben, und erfolgreich waren vermittel konnte. Jede Generation die den Kontakt zu ihrem "Ursprung", also den Eltern verloren haben (leider sind das sehr sehr viele) ist genauso schlecht, wie die Umgebung sie erziehen kann. Schon während der Schulzeit wird die Verantwortung der Erziehung (viel zu spät übrigens) gerne auf die Lehrer abgewälzt.

Ich hab mal eine Doku über deutsche Klassen gesehen, und weiß auch so von anderen Quellen wie ohnmächtig die Lehrer Heute sind.

 

Der nächste Sprung während der Pubertät ist ohnehin schon vorprogrammiert: Disco, Alkohol, Unzucht mit verschiedenen Personen das wiederum das lügen lehrt. Die Werbung zielt überall darauf ab, die Kinder sind da auf dem laufenden.

 

So geht das halt weiter...und irgendwann ist man 20, oder 30, und hat den Hirn voller Erinnerungen welche dann auch im Erwachsenen Alter ihre Nachwirkungen haben; siehe Afterwork-Party u.ä.

Rechnen wir ein wenig, beruflich sowohl als auch privat da das auch eine Auswirkung auf die Profession im Beruf hat. Die Produktiven Jahre sind, sagen wir 40 in Brutto, abzüglich den Chats, Magazin und Infozeit für neue Klamotten und Style, DVD´s zum xten mal, der Alkohol ist auch nach wie vor da oder sogar mehr wie in den meisten Fällen. Halt die üblichen Zivilisationskrankheiten die hier mit zunehmendem Wohlstand aufgekommen sind, welche ich aufgrund ihrer hohen Zahl nicht alle in einem Atemzug nennen kann. Aber hier (Nr. #49) gibt es von Galama ein denkwürdiges Posting dass ich gerne passenderweise hierzu erwähnen möchte.

 

Demgegenüber steht ein gläubiger Muslim, schon von Anfang an fest im realen Leben, statt Disco und Alkohol lernt er Fasten und teilen, wird härter mit seinem Nafs ("der innere Schweinehund") umgehen. Ablenkungen können ihm nur bedingt was anmachen, er braucht nicht 60 Jahre um zu erfahren was er falsch gemacht hat, sondern wenn, dann WARUM er falsch gemacht hat. Apropos lernen, er nimmt die Wissensaufnahme als religiösen Auftrag an (siehe: Pflicht um die Wissensaneignung im Islam). Das tägliche Gebet hilft ihm Gedanken zu fassen, Konzentration neu auszurichten. Es gibt soweit ich mich erinnere Untersuchungen, über die Wirkungen des islamischen Gebets auf die Arbeitsleistung. Auch sonst ist das Leben eines Muslims geregelt und strukturiert.

 

Also auf die kommende Jahrzehnte sehe ich den Erfolg eher beim Muslim der den Rücken zu allen verbotenen gekehrt hat, als jenem der seit Opa nichts mehr von Geboten und Verboten gehört hat und nur im Schlaf seinen Rücken den Vergnügen kehren kann. Mit zunehmendem Alter werden andere Ersatzvergnügen die alten ersetzen, die Leistung aber bleibt nicht auf maximal vom Potential.

Womit wir bei der Generation wären, die von ihnen entstehen wird/soll. Was kann jeder von denen nun ihren heranwachsenden beibringen? Doch nur das was sie selbst gelernt haben, und das war leider nicht alles zum Leben, womit wir gleich beim Thema Herzensbildung landen.

Wie ist das Symbol nochmal für die Liebe? Was dem Beziehungs-Jumper ziemlich egal sein wird, da er diesbezüglich ungenügende Informationen aus dem Elternhaus bekommen hat.

 

an Cemil:

Sag das mal jemand dessen Kind wegen Unterversorgung und mangelnder medizinischer Versorgung am Sterben ist...

 

Ich entschuldige mich gleich vorweg, das ist Vermischung von Realitäten bzw. die selektive Ignoranz der eigenen.

Du kannst hier eine Krankheit aufnehmen und daran sterben, die Dir in Afghanistan gar nichts angehabt hätte. Für viele Sterbefälle gibt es trotz allem keine Erklärung, wie kann man das jemandem erklären der gar nicht an medizinischer Unterversorgung leidet? Dann passiert genau das, was passiert, die Gewohnheit ist es nicht mehr gewöhnt: Schock!

Gestern ist solch ein tragischer Fall (Post #50) passiert, trotz High-Tech. Wäre in Afghanistan zum exakten Zeitpunkt wohl kaum passiert, ist das möglich? (Anm.: Wir Muslime glauben an die Vorherbestimmung).

 

In Österreich sagt man: "Wenn´s passiert, dann passierts!" Ich denke in Afghanistan wird man die medizinische Unterversorgung besser erklären können, sogar das wahre Sprichwort der Österreicher, als manchmal die Ratlosigkeit der "Götter in weiß", wenn die letzte Stunde dem Wesen geschlagen hat. Anwesende Ärzte sollen mich bitte nicht falsch verstehen, die "Ratlosigkeit" soll dazu dienen dass wir alle letztenendes alle Menschen sind.

 

Habt noch einen schönen Tag insAllah, AleykumSelam

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@yilmaz

Wow da hast du dir ja echt Muehe gemacht. Ich denke da bin ich dir eine Antwort schuldig.

 

Was den ersten Teil deines Artikels angeht kann ich nur - da mir auf deutsch kein passender Ausdruck einfaellt eben auf Englisch: "You're barking up the wrong tree" antworten

Genausowenig wie du mit irgendwelchen bescheuerten Salafisten verglichen werden willst (hoffe ich zumindest) will auch ich nicht mit der Politik von G.W. Bush gleichgesetzt werden.

Ich war/bin gegen den Irak- wie auch gegen den Afganistaneinsatz (haette aber nach 9/11 lokale Eingriffe gegen Ausbildungscamps befuerwortet).

Die Koranschulen findest du aber auch (und vor allem) in Pakistan. Nochmals: ich habe nichts gegen religioese Ausbildung (die gibt's auch hier) wenn sie aber anderes

Wissen ausschliesst bzw. als unwichtig darstellt find ich dies deutlich weniger toll. Aber im Grunde ging es mir um was anderes...

 

Was die jetzt schon hinlaenglich bekannte Diskussion des "Wertezerfalls" angeht will ich auch hier nur in der Oberflaeche darauf eingehen:

Offengestanden denke dass es sich hier um ein kulturelles Problem geht. Fuer einen treuen Muslim (oder Christen) moegen Gay-Parade, Homoehe, Saufgelage und

Schweinefleisch abstossend wirken und offengestanden ist auch mir meine Zeit zu schade dies alles mitzumachen (hindert mich aber nicht mit Freunden 'ne Flasche

guten Weines zu trinken). Ich glaube das Missverstaendniss kommt daher dass unsere (westliche) Gesellschaft nur sehr wenig Werte vordefiniert (was aber

nicht heisst dass sie keine Werte hat) und i.B. Dinge wie Meinungsfreiheit und Demokratie sind fuer mich durchaus verteidigungswert.

Daraus folgt aber (zumindest fuer mich) ein Imperativ: naemlich der dass ich selbst dazu gezwungen bin diese Werte zu

definieren und zu verteidigen und zwar ohne nichthinterfragbare Definitionen wie sie per Religion (oder Quasireligionen wie in Nordkorea) gemacht werden.

Dass dabei die oben gennanten Kollateralschaeden wie z.B. Sucht verursacht (?) ist durchaus nicht unschluessig. Freiheit schliesst eben auch die "Freiheit des Scheiterns" ein.

Wiederum fuehle ich mich auch hier nicht besonders betroffen: Ich habe keine Gucci Brille, kein Fernseher, liebe meine Kinder und mein Auto ist fast 30 Jahre alt.

Lebensfragen, Freunde und Philosphie sind mir wichtig und habe ausser meinem Beruf auch noch jede Menge andere Interessen.

Ich haette noch einiges dazu zu sagen - ein anderes Mal.*

 

Gut ich schweife schon wieder ab, zur Sache. Was ich mit dem Zitat:

an Cemil:

Sag das mal jemand dessen Kind wegen Unterversorgung und mangelnder medizinischer Versorgung am Sterben ist...

sagen wollte ist folgendes:

In deinem wie auch in Cemils Ausfuehrungen wird (um im Beispiel zu bleiben) der Tod des Kindes als "Gottes Willen" angesehen.

In meinen Ohren klingt das wie "Kann man eh' nichts machen" (wenn nicht noch zynischer).

Mir geht es dabei explizit nicht um die Trauer: ein deutscher Vater wuerde genauso trauern wie ein Saudi-Arabischer und umgekehrt.

Mir geht es dabei um etwas ganz anderes und hier stehen wir im Gegensatz:

 

Fuer mich ist jede Krankheit und jeder Tod eine Provokation (vor allem der eines Kindes). Ich bleibe bei meiner Aussage dass ein Gott

der so etwas zulaesst im besten Fall nicht existiert oder -falls doch- nix mit uns (Menschen) am Hut hat (warum sollte er auch ?). Ich will jetzt nicht auf

die ewigen Diskussionen um dessen Existenz oder warum er dies trotzdem zulaesst eingehen. Das koennen wir ein andermal machen.

 

Mein Punkt ist der: Der Aussage "Insch'allah" (bei Tod oder Krankheit eines Menschen) setze ich den Humanismus entgegen. Im gewaehlten Beispiel bedeutet

dies fuer mich: Es ist geschehen und es ist zerstoererisch, tun wir also alles menschen(!)moegliche dass das nicht mehr (so) vorkommt.

Und: Da Gott es (offensichtlich) nicht tut, muessen wir (Menschen) es (eben) tun. Un da kommen wir zur "Rueckstaendigkeit": Der erste Standpunkt

(Inschallh) ist passiv, der zweite ein Aufruf zur Tat. Und genau dies habe ich in euren Postings vermisst auch wenn ihr es jetzt sicher noch

hastig nachfuegen werdet.

 

Krebsmedikamente, Unfallverhuetende Massnahmen, Ribonukleasehemmer Antibiotika und Strahlenkanonen werden nicht per Beten und auch nicht durch gute

Worte alleine entwickelt sondern durch (humanistisch geleitete) harte Arbeit. Man kann das "mit Herzen" tun es ist aber aber keine "Herzensache".

Nur um einer Facette einer moeglichen Gegenreaktion zuvorzukommen: Ich will (und kann) nicht alles Leid abschaffen, versuche aber unnoetiges Leiden zu verhindern.

Und ich wehre mich aber dagegen das Leid und die Angst vor dem Tod (und der Hoelle) zu missbrauchen um Menschen damit (religioes) gefuegig zu machen.

 

Airmano

 

Ps: Wer einen Fehler findet darf ihn behalten

Bearbeitet von airmano
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Amira,

 

die wichtigste Bildung ist die Herzensbildung; da ist die "Industrialisierung" nicht sehr von Bedeutung, zumal du mit dem letzten Satz in der ersten Passage dem ersten Satz darin gewisser weise widersprichst, in dem du den Islam in der "Rückständigkeit" doch spezifizierst. Außerdem gibt es in Afrika und im mittleren Osten christlich dominierte Staaten/Länder, die genauso wie die der muslimischen - nach deinem Verständnis - industriell wenig entwickelt sind. Es kommt also nicht - oder in diesem Fall nicht - auf die Religion an, sonst wäre der Islam im Mittelalter wissenschaftlich, kulturell und industriell nicht so hochentwickelt, wie er aber fast 1000 Jahre lang war.

 

Viele Kinder zu bekommen bzw. die Verhütung, hat nicht so sehr mit Wissen zu tun, sondern überwiegend mit der Einstellung der Gesellschaften, des Zeitgeistes und der Beeinflussung durch Meinungsmacher.

 

LG

Cemil

 

Hallo Cemil,

 

wenn in christlich dominierten Staaten die Religion eine große Rolle spielt, heiße ich das genausowenig gut. Herzensbildung schön und gut, beispielsweise in Jordanien gibt es Fälle, wo Frauen einfach aufgrund von Nichtigkeiten umgebracht werden und niemand im Dorf kümmert sich darum, "weil es so üblich ist", Mädchen verstümmelt, "weil es so üblich ist" und diese Menschen verstehen sich als Muslime -> ihnen mangelt es, wenn du so magst, an Herzensbildung wie auch an normaler Bildung. Und diese beiden gehen Hand in Hand, denke ich. Denn nur mit entsprechender Bildung kann man die Aussagen der religiösen Gelehrten einschätzen und herausfinden, was nun der "wahre Islam" oder was auch immer ist. Wer nicht lesen kann, kann auch den Koran nicht lesen und selbst deuten.

 

Wenn man ungeachtet in einem Leben am Existenzminimum und bei hohem Aidsrisiko, evtl auch bereits erfolgter Infektion, Kind um Kind in die Welt setzt, weil man dem Dorfguru oder meinetwegen dem Papst glaubt, dass Kondome Teufelszeug sind, wage ich schon zu behaupten, dass es an mangelnder Bildung liegt.

 

Und wenn man Frauen Zugang zu Bildung ermöglicht, bekommen sie, wenn sie studieren, auch später Kinder, wenn sie arbeiten gehen möchten, weniger. Das kommt mit der Gleichberechtigung, die diesen Staaten teilweise fehlt und im Namen des Islams weiter gehindert wird.

 

LG, Amira

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dein Kommentar

Du kannst jetzt schreiben und Dich später registrieren. Wenn Du ein Konto hast, melde Dich jetzt an, um unter Deinem Benutzernamen zu schreiben.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Nur 75 Emojis sind erlaubt.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Editor leeren

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.


×
×
  • Neu erstellen...