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Empfohlene Beiträge

Die UNO "Vereinten Nationen" haben angesichts der grauenvollen Angriffe

auf die Palästinenser am 14. Tag ihrer Übergriffe, ihre Mission zur Hilfe für

die Menschlichkeit aufgegeben.

 

Der Gaza-Sprecher der UNO Abdad Ebu Hasna erläutert hierzu:

"Aus Gründen der Feindschaftlichen Methoden Israels und der

kriegerischen Angriffe auf die Einrichtungen der UNO, sehen

wir uns gezwungen bzw. unter Lebensgefahr genötigt, unsere

Hilfsmaßnahmen auf Eis zu legen.

 

Ein weiterer UNO-Hilfskonvoi mit humanitären Gütern wurde von

Israel angegriffen.

Am Übergangspunkt "Checkpoint ERES" wurde bei diesem

"Enemy-Fire to UNO" der Fahrer des Lastwagen mit den dringend

benötigten Hilfsgütern für die Elend- und Notleidenden Menschen getötet.

 

 

 

Quelle:http://www.timeturk.com/BM,-Gazzedeki-yardimi-kesti-45344-haberi.html

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Die israelischen Streitkräfte sollen Anfang Januar Dutzende Palästinenser evakuiert und in einem Haus in Gaza-Stadt untergebracht haben – um es am nächsten Tag unter Beschuss zu nehmen. Außenminister Steinmeier reist am Wochenende als Vermittler in die Krisenregion.

 

Das UN-Koordinationsbüro für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) erhob schwere Vorwürfe gegen Israel. 30 der 110 Menschen in dem Gebäude seien bei dem Angriff am 4. Januar getötet worden, erklärte OCHA am Freitag unter Bezug auf Augenzeugen. Eine israelische Menschenrechtsgruppe hatte bereits über den Angriff berichtet. Die israelischen Streitkräfte nahmen zunächst keine Stellung.

 

Israel verschob den Beginn einer angekündigten dreistündigen Feuerpause um eine Stunde. Danach sollen ab 12 Uhr (MEZ) Hilfsgüter über den Grenzübergang Kerem Schalom in den Gazastreifen geliefert werden. Einen Grund für die zeitliche Verschiebung nannte ein Sprecher im Verteidigungsministerium nicht.

 

Seit Beginn der israelischen Offensive am 27. Dezember sind nach Angaben der Behörde 786 Menschen getötet und 3250 weitere verletzt worden. Nach israelischen Angaben sind während der Militäroperation bislang neun Soldaten ums Leben gekommen. Bei den Bodenkämpfen seien in der Nacht vier Soldaten leicht verletzt worden. jub/dpa/AP

 

 

 

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Für die Opfer in GAZA

 

demonstrieren wir in Hannover am

 

Samstag 10.01.2009 um 14:30 Uhr

 

Am Opernplatz

 

 

 

 

 

Wir demonstrieren für Frieden, Gerechtigkeit, Freiheit und Unabhängigkeit in Palästina. Wir rufen alle friedliebenden Menschen auf, zahlreich mit uns auf die Strasse zu gehen.

 

 

 

Nicht mit uns! Stoppt das Massaker!

 

 

 

- Wir fordern von der Bundesregierung sowie der Europäischen Union Druck

 

auf Israel auszuüben, um eine sofortige Einstellung des Mordens zu

 

erreichen.

 

- Wir fordern die Einstellung jeglicher militärischer Hilfen für Israel und die

 

sofortige Beteiligung Deutschlands an humanitären Hilfen für die Not

 

leidende Zivilbevölkerung in Palästina.

 

 

 

Unterstütz ihr uns und beteiligt euch an unserer friedlichen Demonstration.

 

 

 

Unsere Gäste bitten wir die Anweisungen der Ordner zu befolgen und mit uns friedlich zu demonstrieren. Es werden ausschließlich nationale Flaggen und mit uns abgestimmte Slogans und Parolen zugelassen. Nur so können wir den Menschen in Gaza helfen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Vorstand der

 

Palästinensische Gemeinde

Deutschland-Hannover e.V.

Postfach 4706

 

30047 Hannover

 

 

 

E-Mail: abou-taha@t-online.de

 

Website: www.gaza.falastin.de

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Stoppt

das Genozid

in Gaza

 

 

 

protest gegen die menschen¬verachtenden israelischen Angriffe auf den Gaza-Streifen.

 

Aufruf zum Schweigemarsch

und zur Demo

 

Treffpunkt: am Neumarkt (hinter dem Telekomgebäude, nähe Kesselbrink) in Bielefeld

 

Veranstalter: Palästinensische Familien aus Bielefeld

 

Wann: Sa., 10.01.09 um 10:45 Uhr

 

Palästinensische Familien-Intiative in Bielefeld und Umgebung

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:selam:

 

ich moechte mich hier mal aus aegypten zu wort melden, es wurde hier ja vielfach angegriffen

1. das aegyptische volk steht hinter den menschen in palaestina obwohl viele demonstrationen vereitelt werden gehen hunderttausende auf die strasse, die menschen hier sollten nicht nach den aeusserungen der diktatur beurteilt werden

2. sicher gibt es hier eine reiche oberschicht, aber der grossteil der bevoelkerung kaempft ums ueberleben

3. der grenzuebergang rafah ist sehr wohl fuer hilfslieferungen und fuer die aufnahme von verletzten geoeffnet, auch wenn sich dies als extrem schwierig erweist. dieser uebergang wurde zwischendurch nur geschlossen da die hamas darauf bestand die kontrolle hier zu uebernehmen was von aegyptischer seite abgelehnt wurde und da es zu diversen zwischenfaellen kam, z.b. wurde ein aegypter von hamasangehoerigen erschossen.

4. die komplette oeffnung von rafah waere im sinne von israel, die gesamte problematik waere somit auf aegypten abgewaelzt,

5. natuerlich muesste und koennte viel getan werden, aber regierungen gehen leider ihre eigenen wege, und die angst vor verhaftungen laehmt viele auch wenn ich glaube von unseren imamen und scheiks muesste viel mehr getan werden, es hilft keinem sich in die ecke zu stellen und nur: wir sind friedlich wir sind eine friedliche religion zu rufen, ich denke mal im falle gaza wo unsere brueder und schwestern erbarmungslos niedergemetzelt werden gibt uns der koran eine andere handlungsweise vor

 

 

ALLAH moege die menschen in gaza beschuetzen, ihnen seine barmherzigkeit geben und die moerder bestrafen

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So ich habe ma was gefunden:

 

 

Kundgebung in Hamburg, 10.01.09, 14:00

GAZA: Hamburg steht auf!

 

Wir fordern von der israelischen Regierung:

Stoppt den Krieg!

Raus aus Gaza!

Stoppt die Bombardierungen von Gaza!

Schluss mit der Blockade von Gaza!

 

Wir fordern die Bundesregierung auf, diesen Krieg zu verurteilen.

 

 

 

 

Kundgebung am Jungfernstieg

und Menschenkette

um die Binnenalster

am Sa 10.1. von 14 bis 16 Uhr

 

Es rufen dazu auf:

Palästinensische Gemeinde in Hamburg u. Umgebung e.V.,

AG Palästina von attac Hamburg, c/o Centro Sociale. Sternstraße 2, 20357 Hamburg,

Deutsch-Palästinensischer Frauenverein e.V.,Regionalgruppe Hamburg

Deutsch-Palästinensische Gesellschaft e.V., Regionalgruppe

Flüchtlingsrat Hamburg

Hamburger Forum für Frieden für Völkerverständigung und weltweite Abrüstung e.V..

Palästina Arbeitskreis

und einzelne Personen

 

Macht auch mit bei der Unterschriftensammlung!

4.1.2009

 

http://gaza.falastin.de/index.php?option=com_content&task=view&id=41&Itemid=2

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Schwester ich weis das das Ägyptische Volk hinter Palastina ist, aber für die Regierung kann man es nich sagen. Es war auch immer von der Regierung die Rede und nicht vom Volk, das wurde auch ausreichend betont. Das mit der Grenzübergang kann ich dir nicht zustimmen. Es wurde nicht geöffnet. Viele müssten deswegen zurück und konnten nicht helfen. Ja, Mubarek ist ein Diktator und von so ein Diktator kann ich alles erwarten. Aber ich hab nichts gegen das Ägyptische Volk. Ich weis dass 80% des Volks die Meinungen mit Mubarek nicht teilt und die Regierung stark kritisiert.

 

Vesselam

 

Adem

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:selam:

 

ich weiss nicht wo du die info her hast dass rafah geschlossen sei

rafah ist fuer hilfsgueter in richung gaza geoeffnet, und fuer verletzte aus gaza, ok, nicht rund um die uhr, und es wird vor allem von den bekannten antiaegyptischen stimmen verneint, aber es ist so,

viele firmen hier aus cairo, ueberwiegend pharmafirmen fahren taeglich lastwagenweise gueter nach rafah

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Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

 

Das folgende ist ein offener Brief eines Chirurgen an die Bundeskanzlerin Dr. Merkel. Langsam und aufmerksam lesen!

 

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

 

lassen Sie mich vorweg sagen, dass ich Ihnen diesen Brief aus grosser Sympathie für Deutschland schreibe, ein Land in dem ich seit 53 Jahren mit meiner Familie lebe.

 

Am 18.03.2008 haben Sie in einer Rede vor dem israelischen Parlament, der Knesset, im Namen der deutschen Bundesregierung erklärt, dass die Sicherheit Israels Teil der Staatsräson der Bundesrepublik Deutschland sei. Der Soziologe Professor Moshe Zuckermann hat die in Ihrer Rede zum Ausdruck gebrachte Haltung der Bundesregierung zum Staat Israel als eine “befindlichkeitsgeschwängerte Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus über ein fetischisiertes »Israel«-Bild” beschrieben.

 

Diese deutliche Kritik an der Bundesregierung wurde meines Erachtens durchaus berechtigt geübt, wie sich in diesen Tagen an der Haltung der deutschen Bundesregierung zum Angriff Israels auf Gaza ablesen lässt. Die Angriffe Israels auf Gaza zum Anlass nehmend, hat die Bundesregierung die Öffentlichkeit am 29.12.2008 wissen lassen, dass die Verantwortung für die Entwicklung in der Region “eindeutig und ausschließlich” bei der Hamas liege, darin sei sie sich mit dem Ministerpräsidenten Israels einig.

 

Offensichtlich hat die deutsche Bundesregierung diese uneingeschränkte und bedingungslose Solidarität mit Israel formuliert, um auf diese Weise der oben erwähnten Staatsräson für die Bundesrepublik eine Konsequenz in der politischen Praxis zu verleihen.

 

Bitte erlauben Sie mir Ihnen in Ihrer Eigenschaft als höchste Vertreterin unserer Bundesregierung und Ihrem Kabinett mit klaren Worten zu widersprechen, im Interesse der Bundesrepublik, wie auch im Interesse der Menschen, von denen viele auch in Palästina, wie auch in anderen Ländern der Muslimischen Welt, vor dem seit Jahrhunderten in Europa verwurzelten Antisemitismus, immer eine Zuflucht gefunden haben.

 

Ihre Regierung legt Wert darauf, „dass bei der Beurteilung der Situation im Nahen Osten Ursache und Wirkung nicht vertauscht werden“ und „Ursache und Wirkung nicht in Vergessenheit geraten”, aber dann muss die Bundesregierung sich auch im historischen Kontext an der von ihr aufgestellten Maxime messen lassen. Die deutsche Regierung vertauscht diese Zusammenhänge in höchst bedenklicher Art und Weise. Mit der einseitigen Parteinahme für die menschenverachtende, aggressive und kriegstreibende Politik des Triumvirats Olmert – Barak – Livni, eine Politik, die dem Staat Israel weder mittel- noch langfristig nützt, sondern schaden wird, begeht die Bundesregierung einen unerträglichen, gegen die Palästinenser gerichteten Zivilisationsbruch.

 

Die Bundesregierung verstösst damit gegen die universellen Menschenrechte, weil sie deren Einhaltung von Israel nicht einfordert. Menschenrechte besitzen eine nicht qualifizierbare Gültigkeit, unabhängig von Rasse, Geschlecht und religiöser Zugehörigkeit.

 

Diejenigen, die heute die Regierung Israels für den Tod von über 630 und die Verstümmelung von über 2700 Menschen - Tendenz steigend- bei dem seit über sechs Monaten (!) geplanten Angriff auf Gaza, das „größte Freiluftgefängnis der Welt“ (Bischof Desmond Tutu), verantwortlich machen, haben längst erkannt, dass der Konflikt in Palästina nicht auf ein paar, primitive von der Hamas auf die Städte Sderot und Ashkelon abgefeuerten Geschosse zurück zu führen ist.

 

Damit Sie mich nicht falsch verstehen, der Tod von israelischen Zivilisten durch Kassam- Projektile ist durch nichts zu rechtfertigen!

 

Aber der mittlerweile zweite Krieg, den die Regierung Olmert in Gaza seit 2006 durchführt, wie auch die Schaffung eines seit über zwei Jahren real existierenden „Ghetto Gaza“, dessen Bevölkerung man einer umfassenden Belagerung aussetzt, ist ebenfalls durch nichts zu entschuldigen!

 

Die westliche Wertegemeinschaft kann sich nicht mit vorwurfsvollen Verweis auf die Hamas stillschweigend auf ein unterschiedliches Richtmaß verständigen, ohne ihre Glaubwürdigkeit nachhaltig und grundsätzlich in der Muslimischen Welt zu verlieren.

 

Die explosive Situation, die in Gaza existiert, ist nicht “ausschließlich und eindeutig” das Produkt der Hamas-Regierung. Achtzig Prozent der Menschen, die in Gaza leben, sind Personen und deren Nachkommen, die im Jahr 1948 bei der Staatsgründung Israels in den Gazastreifen geflohen sind, auch aus ehemals arabischen Städten wie Ashkelon, auf arabisch „Askalaan“ genannt.

 

Die Mehrheit der Menschen in Gaza stammt nicht aus Gaza, sondern sie sind Opfer von Vertreibung!

Die Menschen von Gaza leben seit 1967 gemäß internationalem Recht unter israelischer Besatzung, daran hat auch der Rückzug der Siedler und der israelischen Armee effektiv nichts geändert.

 

Das Bild, dass uns westliche Medien über Gaza zu vermitteln suchen, entspricht nicht den historischen Gegebenheiten und Folgen. Gaza ist nicht ein Slum, in dem eine Gruppe von bärtigen, angeblich anti-semitischen, muslimischen Extremisten von heute auf morgen verrückt geworden sind, die jetzt „zu Recht“ seitens des angeblich “friedliebenden” und “rechtsstaatlichen” Israel zu Staub zerbombt werden dürfen, während die Hüter der Menschenrechte im Westen „das Recht Israels auf Selbstverteidigung“ zitierend zuschauen - als ob dieses ein absolutes, nur dem Staat Israel zustehendes Recht sei.

 

In Gaza leben in einem Gebiet so groß wie die deutsche Hansestadt Bremen Opfer einer historisch belegbaren “ethnischen Säuberungspolitik” seitens Israels, so der israelische Historiker Dr. Ilan Pappe. Nach Aussage des deutschen Nahostexperten Dr. Michael Lüders leben die Menschen in Gaza nicht in der “dritten, der vierten, sondern in der fünften Welt”.

 

Allein im ersten Quartal des Jahres 2008 zerstörte die Armee Israels in Gaza 289 Häuser und tötete 247 Menschen, darunter 42 Kinder und 15 Frauen. Sollte Zurückhaltung nicht anders aussehen?

 

Die Ursachen des gegenwärtigen Konfliktes dürfen daher nicht in der Situation des Gazas von heute und der palästinensichen Wahlen von 2006 gesucht werden. Gaza ist Symptom einer seit über 60 Jahren andauernden katastrophalen und verfehlten Nahostpolitik und Regionalpolitik des Westens respektive Israels, die die Palästinenser zur Geisel genommen hat und, die die Palästinenser für das vergangene Unrecht, dass Europa den Menschen jüdischen Glaubens angetan hat, rücksichtslos bluten lässt.

 

Die von Ihrem Außenminister Steinmeier angekündigte Erhöhung der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza ist zu begrüßen, aber sie ist dennoch Ausdruck einer fehlgeleiteten Nahost-Politik. Diese vermittelt den Eindruck, man könne einem Volk von mittlerweile mehr als neun Millionen Palästinensern dauerhaft das natürliche und unveräußerbare Recht auf Menschenwürde und sichere Heimstätte nehmen lassen und durch eine permanente humanitäre Hilfe ersetzen. Ist dieser Zustand nicht erniedrigend?

 

Diese nicht nur von Deutschland praktizierte politische Haltung verlängert doch nur in kunstvoller Weise das Leid, das Elend und die Perspektivlosigkeit von hier 1.5 Millionen Menschen in Gaza, weil man aus einem falschen Geschichtsverständnis heraus nicht gewillt ist, im Fall von Palästina generell Gerechtigkeit und Fairness zu üben.

 

Die oft bemühte “westliche Wertegemeinschaft” versagt mit Blick auf Palästina auf ganzer Linie, sie verliert sich in Lippenbekenntnissen; in diesem Punkt trifft sie sich bedauerlicherweise mit vielen korrupten Staatslenkern der Arabischen Welt.

 

Professor Moshe Zuckermann hat dies in den folgenden Sätzen zusammengefasst, deren Lektüre ich jedem dringend empfehle, bevor wieder über “Ursache und Wirkung” gesprochen wird:

 

„Wer noch immer nicht den Unterschied zwischen Judentum, Zionismus und Israel, mithin zwischen Antisemitismus, Antizionismus und Israel-Kritik begriffen hat, wird zwangsläufig miteinander vermengen, was auseinander gehalten gehört. Israel führt einen erbitterten Kampf gegen Hamas und Hezbollah; dieser hat seinen historischen Ursprung sowie seine aktuelle Begründung in der nahöstlichen Geopolitik und im israelisch-palästinensischen Konflikt, nicht im Antisemitismus als solchem, schon gar nicht in einem dem abendländischen vergleichbaren Antisemitismus.“

 

Wenn die Bundesregierung Ursachen anspricht, dann darf sie es sich bitte nicht bequem machen und nach der nächst besten Erklärung greifen, denn diese Selbstberuhigung stellt eine Beleidigung des allgemeinen Menschenverstandes dar! Die französische Regierung hat sich im aktuellen Krieg Israels gegen Gaza klüger verhalten, dies sei nur am Rande vermerkt.

 

Wenn Ihnen als höchste politische Repräsentantin unseres Landes und unserer Regierung wirklich an einer Lösung des Konfliktes in Palästina gelegen ist, dann fallen Sie der israelischen Regierung in den Arm, deren Verteidigungsminister Ehud Barak in seinen eigenen Worten einen “totalen Krieg bis zum bitteren Ende“ führen will.

 

Diese nihilistische Sprache eines israelischen Politikers, dem die Türen zu den politischen Schaltzentren des Westens offen zu stehen scheinen, lässt mich schaudern, weil aus seinen Worten der unsägliche Geist einer furchtbaren Vernichtungsideologie aufsteigt.

 

Dass Israels Verteidigungsminister Ehud Barak und Aussenministerin Tsipi Livni über die frisch angelegten Friedhöfe Gazas auch einen Kampf um die Wählergunst des israelischen Elektorates führen, ist eine politische Praxis, die bei den Vertretern unseres Landes doch zumindest Ablehnung hervorrufen sollte.

 

Diese Kriegspolitik Israels hat sich längst von der Einsicht des ehemaligen Premierminister des Landes, Jitzchak Rabin, verbschiedet, von dem nachfolgendes Zitat aus dem Jahr 1993 aus Anlass des Osloer Abkommen stammt:

 

“Wir sind dazu bestimmt, auf dem gleichen Boden, auf der gleichen Erde zusammenzuleben. Es gab zu viel Blut und zu viele Tränen. Es reicht!”

 

Für diese Haltung musste er am 4. November 1995 mit dem Tod bezahlen, getötet durch die Kugeln, die ein jüdischer Terrorist auf ihn abfeuerte; er traf ihn tödlich, als er das “Lied des Friedens” sang.

 

Dreizehn Jahre später, am 4. November 2008 marschierten israelische Soldaten, zum wiederholten Mal (!) während des Waffenstillstandes in Gaza ein, und erschossen, verletzten und entführten mehrere Palästinenser, darunter auch Frauen.

 

Israel stellte mit dieser Verletzung der von Ägypten im Juni 2008 vermittelten Waffenruhe endgültig die Weichen für den am 27.12.2008 ausgerufenen Krieg gegen Gaza, den man den Namen “Gegossenes Blei” gegeben hat; ein kaum zu überbietender und perfider Zynismus, beruft sich dieser Name doch auf ein altes Lied, das Kinder (!) aus Anlass des jüdischen Chanukka-Festes singen.

 

Der ehemalige Vorsitzende der jüdischen Gemeinschaft von Schleswig Holstein Professor Rolf Verleger stellt aktuell und vollkommen zu Recht die folgende Frage:

 

„Gibt die Tatsache, dass wir europäischen Juden Opfer eines großen Unrechts wurden, dem jüdischen Staat vor Gott und den Menschen das Recht, nun anderen Unrecht zu tun? Das ist doch die Frage. Und da macht es sich Frau Merkel ein bisschen einfach, wenn sie sagt, Israel hat immer Recht.“

 

Mit der pauschalen Unterstützung für Israels Kriegspolitik hat die Bundesregierung dem Ansehen der Bundesrepublik Deutschland in der Muslimischen Welt großen Schaden zugefügt und Israel einen gewaltigen Bärendienst erwiesen, wie die Zukunft leider zeigen wird.

 

Millionen von Deutschen haben staatliches Unrecht und Unterdrückung am eigenen Leib erduldet und erlebt, auch aus diesem Grund hätte ich von der deutschen Bundesregierung mehr politisches Fingerspitzengefühl und Weitsicht erwartet.

 

Vielleicht überdenken Sie und Ihre Minister die offizielle Haltung Deutschlands zu Israels Krieg in Gaza noch einmal.

 

Mit freundlichen Grüssen

Obeidullah El-Mogaddedi

06.01.2009

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"Sie unterstützen mit Ihrer Rechtfertigung des israelischen Vorgehens eine Politik, die zu weiterer Gewalteskalation führt"

Diplomaten für den Frieden mit der islamischen Welt schreiben einen Brief an die Bundeskanzlerin (Wortlaut)

 

Diplomaten für den Frieden mit der islamischen Welt

Initiated by the Ambassadors ret. Dr. Jürgen Hellner, Heinz Knobbe, Günter Mauersberger, Peter Mende, Freimut Seidel, Dr. Arne C. Seifert; Dr. Heinz-Dieter Winter and Gerolf Paeckert, Dr. Jürgen Schuchardt

 

Bundeskanzleramt

Bundeskanzlerin Angela Merkel

Willy-Brandt-Straße 1

10557 Berlin

per Mail internetpost@bpa.bund.de

 

Berlin, den 1. Januar 2009

 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

 

als Botschafter und Diplomaten im Ruhestand der vormals beiden deutschen Staaten im Nahen und Mittleren Osten fordern wir Sie auf, von der Regierung Israels unverzüglich die sofortige Einstellung der Bombardierung Gazas sowie die Unterlassung jeglicher weiterer militärischer Angriffe gegen diesen Teil Palästinas und seine Zivilbevölkerung zu verlangen.

 

Auch wir halten den Raketenbeschuss israelischer Zivilbevölkerung seitens Hamas und anderer palästinensischer Organisationen für völkerrechtswidrig. Doch die Ursachen dafür lassen sich nicht durch militärische Aktionen Israels, wie schon mehrmals versucht, beseitigen. Dafür ist eine politische Lösung des Nahostproblems auf der Grundlage der UNO-Resolutionen, insbesondere jener, die den Abzug Israels aus den 1967 besetzten Gebieten verlangen, erforderlich. Deshalb teilen wir Ihnen unumwunden mit, dass Sie mit Ihrer offiziellen Rechtfertigung dieser brutalen israelischen Militäraktion bei Weitem nicht die Position aller Deutschen vertreten. Die gezielten, seit Langem vorbereiteten Angriffe auf Zivilisten und medizinische Einrichtungen in Gaza werden vielmehr in der Zivilgesellschaft der Bundesrepublik breit verurteilt, denn sie sind inhuman und verletzen das internationale Menschenrecht.

 

Ihre Rechtfertigung verdeckt das eigentliche Ziel der israelischen Regierung: die physische Vernichtung einer in demokratischen Wahlen erfolgreichen palästinensischen Partei, die wegen ihrer islamistischen Orientierung von Israel, den Staaten des Westens, darunter die EU und Ihre Regierung, seit Jahren boykottiert wird und gegen welche die israelische Regierung die palästinensische Bevölkerung durch Blockaden und Aushungern aufzubringen trachtet. So soll ein zwar unbequemer aber unumgänglicher palästinensischer Akteur einer Konfliktregelung ausgeschaltet werden.

 

Wir verurteilen den Raketenbeschuss ziviler israelischer Siedlungen durch extremistische palästinensische Gruppierungen, verwechseln aber nicht, wie Sie, Frau Bundeskanzlerin, Ursachen und Wirkungen der jahrzehntelangen Konfrontation zwischen Israel und dem palästinensischen Volk. Zwar wurde diesem endlich das Recht auf einen eigenen Staat zuerkannt, seine Schaffung jedoch bisher unterlaufen. Zu den Ursachen und Wirkungen gehört auch, dass aus deutscher Holocaustschuld sich Verantwortung gegenüber jüdischen und palästinensischen Schicksalen herleitet.

 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, wiederholen Sie jetzt nicht den Fehler der Bundesregierung, den diese vor zwei Jahren anlässlich des israelischen Einmarsches in den Libanon beging, als sie hohe Menschenopfer in der Zivilbevölkerung und schwere Zerstörungen tolerierte, um der israelischen Regierung Zeit für den Krieg gegen Hisbollah zu verschaffen. Auch damals wurde das Vorgehen der gleichen israelischen Regierung mit der Geiselnahme israelischer Soldaten gerechtfertigt. Diese einseitige Positionsnahme bezahlte Deutschland mit einem hohen Sympathieverlust in der gesamten arabischen Welt. Er droht sich nun nochmals zu verstärken und die Handlungsspielräume der Bundesrepublik als Akteur für eine seit langem überfällige Friedenslösung weiter einzuengen.

 

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin, Sie unterstützen mit Ihrer Rechtfertigung des israelischen Vorgehens eine Politik, die zu weiterer Gewalteskalation, zu mehr Leid auf den israelischen und palästinensischen Seiten führt, Israel nicht zur Akzeptanz in der Region verhilft und den Nahostkonflikt ungeregelt lässt. Daher fordern wir Sie auf:

1. sich einzusetzen für eine sofortige Beendigung der Bombardierungen Gazas;

2. Israels Regierung dazu zu veranlassen, die Blockade des Gazastreifens dauerhaft aufzuheben, die durch ihre Bombardements Verwundeten zu versorgen, ihnen den Zugang zu gesundheitlicher Versorgung in Krankenhäusern zu ermöglichen, die Neutralität medizinischer Einrichtungen zu schützen und die Einfuhr sämtlicher benötigten medizinischen Güter zu genehmigen;

3. sich für die Aufnahme von Waffenstillstandsverhandlungen zwischen Israel und Hamas ohne Vorbedingungen einzusetzen;

4. eine sofortige Zusammenkunft des Nahost-Quartetts zu initiieren, um die Regelung der israelisch-palästinensischen sowie israelisch-arabischen Konflikte vor einem erneuten toten Punkt zu bewahren;

5. Gespräche mit allen arabischen Staaten und einflussreichen Bewegungen, einschließlich islamischer, wie Hisbollah und Hamas, einzuleiten mit dem Ziel, die auf deren Seite vorliegenden Friedensvorschläge, insbesondere die Saudi-Arabiens, in den Regelungsprozess des Nahostkonflikts sowie für die Gewährleistung von Stabilität und Sicherheit in der nah- und mittelöstlichen Region einzubeziehen.

Mit vorzüglicher Hochachtung,

Sprecher der Initiative „Diplomaten für den Frieden mit der islamischen Welt“

Dr. Arne C. Botschafter a.D.

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Ich hab aber was anderes gehört. Naja, angenommen das stimmt (was mich nicht beruhigt, weil ich bei solche Situationen eine bedingunglose Eröffnung der Grenze für sinnlos halte), trotzdem macht das Ägypen nicht unschuldig. Wie wir wissen würde eine einseitige Blockade von Israel nicht so viel Leid auslösen wenn Ägypten die andere Seite nicht schliessen würde. Ägypten hat praktisch die Unmenschlichkeit Israels gültig und effektiv gemacht. Israel hat auf die Unterstützung Ägyptens gespielt und das noch zurecht. Denn egal welche Position Ägypten gegen Hamas haltet und egal was Hamas macht, Ägypten hat nicht das Recht die Palastineser die am Verhungern sind abzuschliessen. Ägypten hätte seine politischen Entschlossenheit nicht gegen Hamas sondern gegen Israel und USA zeigen müssen.

 

Vesselam

 

Adem

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:selam:

 

ich weiss, dass viele anderes gehoert haben, ich guck mir ja auch nachrichtensendungen aus deutschland etc an.

 

ich will keines falls die aegyptische regierung in schutz nehmen, bei weitem nicht, das tut hier niemand, keine regierung hat bisher angemessen reagiert. wir wissen aber doch auch alle dass die propagandawelle gerade in kriegen rollt, israel im immer wieder erfolgreichen spielen seiner opferrolle und alle anderen im gegenseitigen schuldzuweisungswahn.

 

es gibt nur eine loesung: die einigung der gesamten ummah, und da muessen wir alle dran arbeiten und im kleinen anfangen, und fuer dieses ziel ist es sehr contraproduktiv wenn sich sogar hier in einem islamischen forum die unterschiedlichen nationalitaeten angreifen und beschuldigen und immer wieder vergangene politiken aufgegriffen und zur argumentation genutzt werden.

 

der internationale krieg gegen den islam ist allgegenwaertig, lasst uns eins werden so wie es von uns erwartet wird, nur im Islam liegt die loesung

 

 

ma salaama

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A.selam Schwester, danke für deinen schönen Beitrag. Doch der Zusammenhalt der ummah hat nicht viel mit der berechtigten Kritik und positiven, gesunden Hinterfragung einiger islamischer Länder zu tun, ich weiss gar nicht warum hier von Staatsmännern und geführter Politik immer auf Nationalität geschlossen wird.

 

Im Islam sind alle Nationalitäten gleichwertig, das wissen wir alle, aber das heisst noch lange nicht, dass man die Politik einiger islamischer Staaten bedingungslos für gut heissen muss und bestehende Fakten einfach übersieht, nur um ausdrücken zu können, dass doch jedes islamische Land zu wenig mache, alle in einen Topf schmeißend und die politische Lage ignorierend.

 

Du sagst, die Vergangenheit Ägyptens solle man ruhen lassen- leider ist die "Blockade" aus ägyptischer Seite noch keine allzu frühe und vergangene Geschichte. Das geht schon mehrer Jahrzehnte so und hat vieles beigetragen zu der pikeren Lage der von beiden Seiten abgeschirmten Palästinensern in Gaza. Und dies ist heute auch nicht besonders anders. ALLE islamische Länder gleich aufzuwiegen und deren Inkompetenz auf eine Aussage zu reduzieren und zu verallgemeinern ist politisch und gewissentlich Unkorrekt.

 

der internationale krieg gegen den islam ist allgegenwaertig, lasst uns eins werden so wie es von uns erwartet wird, nur im Islam liegt die loesung

Insaallah, dies könnte ein Zeichen zur baldigen Vereinigung und Kooperation der Muslime sein, nichts geschieht umsonst.

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:bism:

:selam:

 

noch einmal, ich will keines falls die aegyptische regierung in schutz nehmen, mir ist bewusst warum sie sich so verhaelt aber ich habe keinerlei verstaendnis dafuer, es sind auch nicht nur die islamischen staaten deren politik man nicht gutheissen kann, politik ist ein sehr schmutziges geschaeft

 

 

mich wuerde mal interessieren wie die rolle von abbas hier gesehen wird, wer hat denn zu ihm und seiner verhaltensweise welche meinung?

 

 

 

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:selam:

 

Ja genau, Politik ist ein sehr schmutziges Geschäft, deswegen, darf man die Religion nicht für eigene politische Zwecke ausnutzen, sei jetzt das Hamas oder Muslimbruderschaft oder Iran oder Saudiarabien..oder sonst wer, man darf Islam nicht in den Dreck ziehen.

 

Muslimbruderschaft sind radikal und haben Blut (auch von unschuldige Muslime) an die Händen und sind definitif keine Alternative.

 

:selam:

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Einige Fragen an Schwester Zahara:

 

Was für eine Erklärung hast du für die Grenzschliessung von Ägypten? Findest du dass dies nicht weit hinaus die schlimmste und härteste Aktion eines muslimischen Landes gegen das Palastinensiche Volk ist?

 

Natürlich sind alle länder Schwach und alle hätten eventuell besser handeln können. Doch Ägypten ist weit voraus in Führung. Es geht mit darum dass ich nicht akzeptiere das in Hiblick auf Palastina und Israel-Problem Ägypten und Türkei gleich reagiert haben. Oum Amin meinte, dass die Türkei nicht anders sei als Ägypten. Das ist nicht wahr und darum geht es mir. Wenn wir ein Hauch Gerechtigkeit besitzen müssen wir diesen Fehler anerkennen. Sonst können wir nicht von muslimischen Brüderschaft sprechen. Denn Brüderschaft beruht auf Gerechtigkeit. Nur weil Ägypten seine Brüder in Stich lässt muss die Türkei nicht hineingezogen werden.

 

Vesselam

 

Adem

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Israel warnt mit Flugblättern vor nächtlichen Angriffen auf Rafah

 

Tel Aviv (dpa) - Die israelische Luftwaffe hat am Abend Zehntausende Flugblätter über Rafah im Gazastreifen abgeworfen. Darin warnt sie die Bewohner vor nächtlichen Angriffen auf die Stadt. Nach Augenzeugenberichten verließen Tausende Palästinenser daraufhin den Teil der Ortschaft, der an Ägypten grenzt. In der Region gibt es zahlreiche Tunnel, durch die auch Waffen geschmuggelt werden. Unterdessen will Israel nach Medienberichten in Ägypten über eine Waffenruhe verhandeln. Auch die Hamas sandte positive Signale.

 

sueddeutsche.de - erschienen am 07.01.2009

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Seit die Hamas die Fatah von der Grenze zwischen Ägypten und

Palästina vertrieben hat, sind die Grenzübergänge geschlossen. Ein Teil

der arabischen Welt ist empört und wirft Präsident Mubarak vor, auf der

Seite Israels zu stehen.

 

Schwere Explosionen sind zu hören, immer wieder steigen Rauchpilze auf, über dem Grenzübergang Rafah

zwischen Ägypten und dem Gazastreifen kreist heulend eine Drohne. Zum wiederholten Mal bombardieren

israelische Kampfjets seit Beginn des Krieges den so genannten Philadelphia;Korridor einem knapp 14

Kilometer langen Streifen Niemandsland hinter der ägyptischen Grenzmauer. Hier verlaufen die mehr als 800

Tunnel zwischen dem palästinensischen und ägyptischen Teil der Stadt Rafah, durch den der Gazastreifen seit

Beginn der Blockade durch Israel im Juni 2007 zum Teil versorgt wurde. Die Hälfte, glaubt der israelische

Generalstab, ist inzwischen zerstört. Doch längst nicht alle. Manche dieser Tunnel sind über fünfzehn Meter

tief und einen Kilometer lang, mit Stromversorgung und Telefonverbindung zur anderen Seite. Durch andere

führen Pipelines für Benzin und Diesel. Ob Lebensmittel, Schafe oder Autoteile; alles gelangte vor dem

Krieg unter der Erde auf die andere Seite; auch Waffen, Panzerabwehrraketen und Sprengstoff.

 

Die offizielle Grenzstation nebenan jedoch ist seit der Machtübernahme durch die Hamas praktisch

geschlossen. Nach dem ausgehandelten Grenzvertrag zwischen Ägypten, Israel und der Palästinensischen

Selbstverwaltung teilen sich Ägypten und die Fatahregierung Kontrollen, überwacht von europäischen

Beobachtern. Israel behielt das Recht, über Kameras das Geschehen an der Grenze zu überwachen und

Einwände gegen Personen zu erheben, die passieren wollten. Doch seit Sommer 2007 sind die Europäer

abgezogen, die Fatah von Hamas aus dem Gazastreifen vertrieben. Und Ägyptens Präsident Hosni Mubarak

weigerte sich, die Hamas auf der palästinensischen Seite als neuen Grenzpartner zu akzeptieren.

 

Kairo steht auf dem Standpunkt, solange das Abkommen nicht mehr erfüllt werden kann, bleibt der Übergang dicht; was

seit Beginn des Krieges vor 11 Tagen immer mehr Menschen in der arabischen Welt erbittert. Auf zahlreichen

Kundgebungen warfen Demonstranten Mubarak vor, mit Israel gemeinsame Sache zu machen. "Mubarak,

worauf wartest du", skandierten die Menschen in Kairo. "Mubarak ist ein Esel", riefen die Leute in Marokko.

 

Auf ägyptische Initiative rücken nun die illegalen Tunnel und die Regelung für den Rafah Übergang mit ins

Zentrum der Verhandlungen über einen Waffenstillstand. Tony Blair, Sondergesandter des Nahostquartetts,

erklärte, wenn die Schmuggelröhren geschlossen würden "könnte man sehr schnell einen Waffenstillstand

vereinbaren". Präsident Hosni Mubarak lud für Mittwoch eine israelische Verhandlungsdelegation nach

Sharm El Sheikh ein, um die "Sicherheit an der Grenze zwischen Ägypten und Gaza zu diskutieren". Israels

Ministerpräsident Ehud Olmert reagierte verhalten positiv und erklärte bei einem Besuch der Stadt Sderot, die

"terroristischen" Raketenangriffe und der Waffenschmuggel von Ägypten nach Gaza müssten aufhören, bevor

Israel seine Kampfhandlungen beende.

Kairo steht vor einem Dilemma. Einerseits möchte auch Mubarak der Hamas die Waffenversorgung

abschneiden. Dann aber müsste er über seinen Grenzübergang künftig auch die offizielle Versorgung der

übervölkerten Enklave garantieren. Bei der nächsten israelischen Blockade bliebe die gesamte Belieferung des

Küstenstreifens komplett an Ägypten hängen. Und angesichts der innerpalästinensischen Unversöhnlichkeit

ist es nur noch ein kleiner Schritt, bis Gaza auch politisch de facto wieder an Ägypten fällt, wie vor dem

Sechstagekrieg 1967. Eine Hamas−Emirat als ägyptische Westprovinz für die Herrschenden am Nil ein

Alptraum.

 

ZEIT online, Tagesspiegel | 07.01.2009

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Vor gut 2 Jahren hatte ich mir einen Artikel aus dem Netz auf dem PC abgespeichert, den ich gerade vor einigen Minuten wiederfand. Auch wenn dieser Artikel schon über zwei Jahre alt ist, so hat er dennoch -wie die Realität zeigt- an Aktualität nichts verloren. Man sieht, wie das "Volk Gottes" über die Palästinenser denkt. Ich schreibe hier den Link z dem Artikel; dann kann ihn jeder von Euch selbst im Netz nachlesen...

 

http://de.altermedia.info/general/rabbiner-ruft-in-israel-dazu-auf-alle-mannlichen-palastinenser-uber-13-auszurotten-240906_7044.html

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:bism:

 

:selam:

 

Danke fuer den Link, diese Absicht Israels ist zwar bekannt aber ich hatte dies bisher nicht in der Form.

 

Nun noch mal zu Dir Adem

 

Begreifs endlich Rafah ist fuer Hilfslieferungen und Verletzte offen

 

Eine voellige Oeffnung der Grenze waere im Sinne Israels, (auch in dem Link von Serkan Habib sehr gut nachzulesen) das moechten die gerne, eine Auslagerung der Hamas auf aegyptisches Gebiet und die Vertreibung der Palestinenser aus dem Gaza Streifen, anschliessend waere dann die west Bank dran in der die Palestinenser schon fuerchterlich terrorisiert werden.

Und Deine Verteidigung fuer dein Vaterland in allen Ehren, aber ich glaub das ist hier derzeit sehr fehl am Platze

 

Iran Syrien und die Hisbollah moechten gerne dass Aegypten Israel angreift

Ich denke schon dass es Zeit ist, dass Israel in seine Schranken gewiesen wird, naja, die Hamas Fuehrer haben sich ins Auland verdrueckt (Syrien und Libanon), Abbas spielt den netten Jungen von nebenan, und der Rest der Welt schaut zu wie unsere Brueder und Schwestern niedergemetzelt werden

 

und laut Adem ist nur die Tuerkei lobend hervorzuheben, sorry aber dein Nationalismus geht mir ein bischen weit und wenn ich mir hier so einige Beitraege auch von anderen Threads durchlese bin ich nicht die erste die das feststellt

 

ma salaama

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Israel warnt mit Flugblättern vor nächtlichen Angriffen auf Rafah

 

Tel Aviv (dpa) - Die israelische Luftwaffe hat am Abend Zehntausende Flugblätter über Rafah im Gazastreifen abgeworfen. Darin warnt sie die Bewohner vor nächtlichen Angriffen auf die Stadt.

 

Noch bevor diese Flugblätter den Boden berühren, erreichen kurz zuvor abgefeuerte Raketen die Köpfe der Menschen und ihren Kindern in ihren Häusern (falls es noch welche gibt) und in den Straßen (sofern man sie noch als Strassen bezeichnen kann).

 

Sehr human! Viel zu sehr sogar, soviel humanismus, da darf man nicht mehr großzügigkeit erwarten.

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Die israelischen Luftangriffe auf den Gazastreifen haben die Spannungen zwischen den arabischen Staaten verschärft: Vor einer Sondersitzung der arabischen Außenminister in Kairo musste sich Ägyptens Präsident Hosni Mubarak gegen Kritiker zur Wehr setzen, die ihn als "Verräter" bezeichneten.

 

Seit Tagen sind die Botschaften und Konsulate Ägyptens in der arabischen Welt Orte von Protestveranstaltungen. So stürmten in der jemenitischen Hafenstadt Aden Dutzende Demonstranten das ägyptische Konsulat und hissten die palästinensische Fahne. In Jemens Hauptstadt Sanaa hinderte die Polizei Tausende Demonstranten daran, zur ägyptischen Botschaft zu marschieren. In Sprechchören beschimpften sie Mubarak.

 

Mubarak steht in der Kritik, weil er die Grenze zwischen Ägypten und dem Gazastreifen nur für Hilfsgüter und Verletzte öffnet, während die rund 1,5 Millionen Palästinenser in dem schmalen Küstengebiet den Luftangriffen der israelischen Armee ausgesetzt sind. Ihm wird deshalb nicht nur von der Hamas-Führung im Gazastreifen, sondern auch von den arabischen Ländern vorgeworfen, die Blokadepolitik Israels im Gazastreifen zumindest indirekt zu unterstützen.

 

"Ägypten wird nicht in die israelische Falle tappen"

 

Mubarak führte in einer Fernsehansprache Gründe für diese Entscheidung an: Wenn Ägypten in der jetzigen Situation die Grenze zu dem von der radikal-islamischen Hamas kontrollierten Gebiet öffne, könne Israel versuchen, den Gazastreifen vom Westjordanland "abzutrennen". Zudem könne die israelische Führung die Verantwortung für das Gebiet Ägypten zuschieben, begründete Mubarak seine Position: "Ägypten wird nicht in die israelische Falle tappen."

 

Experten gehen davon aus, dass Israel bei einer Öffnung der Grenze die Last für die Versorgung der 1,5 Millionen Palästinenser ganz Ägypten überlassen wird. Zudem könnte Israel Ägypten für jeden Angriff oder Anschlag verantwortlich machen, der vom Gazastreifen ausginge.

 

An seine Kritiker in der arabischen Welt gerichtet sagte er, niemand solle versuchen, politisches Kapital aus dem Blutbad im Gazastreifen zu ziehen. An die Adresse der radikal-islamischen Hamas sagte er: "Wir haben euch immer wieder gewarnt, dass eine Aufkündigung des Waffenstillstandes Israel dazu bringen wird, das zu tun, was es jetzt tut."

 

 

Muslimbrüder setzen Mubarak unter Druck

 

Mubarak steht auch in seinem eigenem Land unter Druck. Die radikal-islamischen Muslimbrüder in Ägypten fordern nicht nur die Öffnung der Grenze zum Gazastreifen. Sie verlangen auch den Abbruch alle diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Israel. Die Muslimbruderschaft unterhält enge Beziehungen zur Hamas und gilt als größtes Sicherheitsrisiko für die ägyptische Regierung.

 

Zugleich steht die moderate Fatah-Bewegung unter Führung von Palästinenser-Präsident Machmud Abbas Ägypten ideologisch und organisatorisch näher. Die innerpalästinensische Spaltung spiegelt so einen innerägyptischen Zwiespalt wider, den Mubarak nicht aufbrechen lassen wollte. Ägypten hatte deshalb versucht, eine Annäherung zwischen der Hamas und der Fatah sowie zwischen der Hamas und Israel zu erreichen. Mit dem Ende des Waffenstillstandes sind die Bemühungen gescheitert und Ägypten hat mit den Folgen zu kämpfen.

 

www.tagesschau.de

 

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Die in der Arabischen Liga vereinigten Staaten sind in der Frage des Nahost-Konflikts gespalten. Zum Auftakt des Treffens in Kairo forderte der Generalsekretär der Organisation, Amr Mussa, dass die israelischen Luftangriffe erneut im UN-Sicherheitsrat zur Sprache kommen müssten.

 

Saudi-Arabien warf den Palästinensern eine Mitschuld an den israelischen Luftangriffen vor. Außenminister Saud al Faisal sagte: "Dieses schreckliche Massaker wäre nicht passiert, wenn das palästinensische Volk vereinigt hinter einer Führung gestanden hätte." Die verfeindeten Palästinensergruppen Hamas und Fatah sollten eine Regierung der nationalen Einheit bilden. Die radikalislamische Hamas kontrolliert den Gazastreifen, während die als gemäßigt geltende Fatah unter Präsident Machmud Abbas im Westjordanland regiert.

 

Ahmadinedschad: Arabische Liga muss handeln

Irans Präsident Mahmud Ahmadinendschad hingegen rief die Arabische Liga auf, schnell konkrete Schritte zur Unterstützung der Palästinenser im Gazastreifen zu beschließen. Die Menschen dort seien "unterdrückte Araber". Dem UN-Sicherheitsrat warf er Parteilichkeit zugunsten Israels vor. Iran gilt als Geldgeber der Hamas.

Im Mittelpunkt des Treffens steht ein Vorschlag der ägyptischen Regierung für eine Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Ägyptens Präsident Husni Mubarak steht auch im eigenen Land wegen der jüngsten Eskalation unter großem Druck. Für seine Entscheidung, den Grenzübergang Rafah zwischen dem Gazastreifen und Ägypten trotz der massiven israelischen Angriffe nur für Hilfslieferungen und Krankentransporte zu öffnen, wird er scharf kritisiert.

 

www.tagesschau.de

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