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Morgen findet in Berlin wieder der "Al-Quds-Tag" statt, der jedes Jahr am Ende des Fastenmonats Ramadan begangen wird. Das auch als "Jerusalem-Tag" bekannte Ereignis ist "zentraler Kampftag" radikalislamistischer Kräfte, an dem sie öffentlich für die Vernichtung Israels demonstrieren. Ein breites Bündnis demokratischer Kräfte in der Hauptstadt ruft nun zum Gegenprotest auf…

 

Begründet wurde die "Tradition" des "Al-Quds-Tages" nach der fundamntal-islamischen Machtübernahme im Iran 1979 durch den "Revolutionsführer" Ayatollah Khomeini. Bereits seit einigen Jahren findet diese Demonstration nun auch in der bundesdeutschen Hauptstadt statt. Neben islamistischen Organisationen mobilisieren auch Teile der neonazistischen Kameradschaftsszene und einige antizionistische Linksextremisten.

 

Nachdem es im letzten Jahr erstmals keine organisierte Gegenwehr gegen den Aufzug gab, startete in diesem Jahr Evrim Helin Baba, Abgeordnete der Linkspartei im Berliner Abgeordnetenhaus, kurzfristig eine Initiative, um Protest gegen den "Al Quds Tag" zu mobilisieren. Obwohl die Vorbereitungszeit nur sehr kurz war, kam doch eine stattliche Zahl an Unterstützern zusammen. Abgeordnete aller im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien, Bundestagsabgeordnete von SPD, CDU, Linkspartei, Gliederungen wie die Jusos Berlin, antifaschistische Gruppen aus der Hauptstadt und zahlreiche deutsch-israelische und jüdische Organisationen rufen zusammen mit Menschenrechtsgruppen, christlichen Pfarrern, iranischen Exilgruppen und Einzelpersonen zum öffentlichen Protest gegen die Demonstration der Extremisten auf. Erfreulich ist, dass sich erstmals auch der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) mit seinem Landesverband Berlin-Brandenburg am Widerstand gegen den "Al-Quds-Tag" beteiligt, ist doch der aktive Widerstand gegen islamistische Bestrebungen und die Solidarität mit Israel im ureigensten Interesse jedes Demokraten und insbesondere auch der schwullesbischen Community.

 

Die Protestkundgebung beginnt am Samstag, den 27. September, um 13:00 Uhr auf dem Breitscheidplatz, direkt bei der Gedächtniskirche. Nachfolgend der Aufruftext und die aktuelle Liste der UnterzeichnerInnen:

 

Zusammen gegen den Al Quds-Tag

 

Gegen antisemitische und antiisraelische Hetze

Protestkundgebung gegen den Al Quds-Tag

 

Seit 1979 rufen islamistische Organisationen jedes Jahr zum Ende des Fastenmonats Ramadan weltweit zu Al Quds – Aktivitäten auf. Dabei beziehen sich die VeranstalterInnen auf den Aufruf des damalige iranischen Revolutionsführers Ajatollah Khomeini, der seine Anhänger zur „Befreiung“ Jerusalems und zur Vernichtung Israels aufforderte. Dieser Tradition folgend wütet der derzeitige iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad seit Jahren gegen das Existenzrecht Israels. Gleichzeitig unterstützt das Mullah-Regime mit finanziellen und materiellen Mitteln Aktivitäten radikaler, antisemitisch ausgerichteter Organisationen gegen Israel und seine Verbündeten.

 

In Berlin wird für den 27. September 2008, wie fast jedes Jahr seit 1996, zu einer Al Quds-Demonstration mobilisiert. Die Zielsetzung ist dabei klar: „Zerstörung des zionistischen Staates“. Dabei legen die Organisatoren besonderen Wert auf die Instrumentalisierung des Israel-Palästina-Konfliktes, um die antiisraelische, antisemitistische und antiamerikanische Ausrichtung zu kaschieren.

 

Trotz unterschiedlicher Meinung zu den Konflikten im Nahen Osten rufen die Organisatoren, Unterstützer und Unterstützerinnen zu einer Gegenkundgebung auf. Diese richten sich gegen:

 

* die Delegitimierung des Staates Israels

* antisemitische, antiisraelische und antiamerikanische Hetze

* gegen jegliche Menschenrechtsverletzungen durch das iranische Regime

* Diskriminierungen und Kriminalisierungen von muslimischen Menschen und anderen MigrantInnen

* die Verwendung von Religionen zur Mobilisierung, als Rechtfertigung und zur Ausübung von Gewalt und Krieg

* jede Art des Fundamentalismus

* jeden Versuch den Holocaust zu leugnen oder zu relativieren

 

Zeigt mit uns Euren Protest gegen den internationalen Al Quds-Tag am 27. September 2008 ab 13.00 Uhr auf dem Berliner Breitscheidplatz.

 

Wer die Vernichtung Israels fordert, kann nicht für Frieden eintreten!

 

Von dem Zionist Jörg Fischer-Aharon

 

 

Was ist Zionismus?

 

Der Zionismus ist die politisch-religiöse Basis der Gründung des Staates Israel. Die zionistische Bewegung entstand im 19. Jh. und war zuerst eine Reaktion auf die Bedrohung durch den russischen und osteuropäischen Antisemitismus (Bsp. Pogrom in Kishinev). Zur politischen Kraft wurde der Zionismus durch die Gründung der Zionistischen Organisation (1. Zionistischer Weltkongress 1897), dessen Präsident Theodor Herzl mit seiner Forderung nach einem "Judenstaat", als "öffentlich-rechtlich gesicherter Heimstätte in Palästina", den Grundstein für den Zionismus legte. Anfang des 20. Jhs. kam es zu größeren Auswanderungen, 1917 erfolgte die Zusage Groß-Britannienens, die Gründung eines jüdischen Gemeinwesens zu unterstützen, und in den zwanziger Jahren begann die Phase eines verstärkten Ausbaus jüdischer Siedlungen durch die Zionisten. Der arabisch-palästinensische Widerstand (Aufstand 1936-1939) führte 1947 zu einer Zweiteilung Palästinas. Das Ziel des Zionismus, die Gründung des Staates Israel, der die "Heimstätte" insbesondere auch für die Überlebenden des Holocausts wurde, konnte 1948 erreicht werden. Gegenwärtig zerfällt der Zionismus in verschiedene politische Strömungen, u.a. der sozialistische Zionismus, verbunden mit der Arbeiterbewegung, der liberale Zionismus, der religiöse und der rechtsgerichtete Zionismus. :daumrunter:

 

 

Bemerkung: Die Zionisten sehen die Eroberung der Palästinensischen Boden und Vertreibung der Palästinenser aus ihrer Heimat als ihr historisches Recht. :unglaublich: :wand:

 

Was ist Al-Quds-Tag?

 

Der Al-Quds-Tag (auch Al-Kuds-Tag, persisch Rûs-e dschehânî-ye Ghods, „Internationaler Jerusalemtag“) ist ein gesetzlicher Feiertag im Iran. Er geht auf einen Aufruf des iranischen Revolutionsführers Ayatollah Ruhollah Chomeini vom 8. August 1979 zurück, am letzten Freitag des islamischen Festmonats Ramadan die "internationale muslimische Solidarität zur Unterstützung der legitimen Rechte des muslimischen palästinensischen Volkes [zu] erklären." Am ersten Al-Quds-Tag, dem 17. August 1979, sollen allein in Teheran 3,5 Millionen Menschen demonstriert haben. Nach Chomeini ist "der Al-Quds-Tag ein islamischer Tag und ein Tag der Mobilisierung der Muslime. Ich hoffe, dass dieser Tag die Basis zur Gründung einer Partei alle Unterdrückten der Welt sein wird."

 

Die Ausweitung des Ziels auf die Eroberung (und aus islamischer Sicht damit Befreiung) Jerusalems (arabisch Al-Quds) wurde bereits am ersten al-Quds-Tag von muslimischen Geistlichen gefordert. Ayatollah Seyyed Alī Chāmene'ī forderte bei seinen Reden auf den Teheraner Al-Quds-Kundgebungen 1999 und 2000 die "Vernichtung des zionistischen Staates“.

 

An den weltweit stattfindenden Demonstrationen beteiligen sich überwiegend Schiiten. In Deutschland fanden die nach Geschlechtern getrennt, von der Hisbollah und regimetreuen Iranern organisierten Veranstaltungen in Berlin statt und wurden von Gegendemonstrationen begleitet. Am Al-Quds-Tag 2007 (6. Oktober) nahmen etwa 300 Personen an der friedlich verlaufenen Demonstration teil. Eine der Parolen zum Al-Quds-Tag 2007 lautete: "Israel ist ein Verbrecherstaat" (Wiki)

 

 

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Kleine Anmerkung:

Es haben ca. 20 Leute zur Gegendemo aufgerufen, teilgenommen haben noch weniger.

 

An der Al Quds Demo haben ca. 600 Demonstranten teilgenommen und nach Angaben der Polizei verlief alles ohne besondere Vorkommnisse (abgesehen von einem Zwischenfall mit 10 palästinensischen Demonstranten, die Krawall geschlagen und somit gegen die Regeln der Al Quds Demo verstoßen haben, aber noch nich mal das wurde als "besonderes Vorkommnis" bezeichnet).

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  • 2 Wochen später...

:bism:

 

:selam:

 

 

Wir weigern uns, Feinde zu sein

 

Über das Ende einer Reise von Israel über Gaza nach Israel

 

Von Jeff Halper *

 

Nachdem ich erst vor einigen Tagen aus dem Gefängnis entlassen wurde, in das ich nach meiner Gaza-Reise gehen musste, möchte ich allen Freunden und Sympathisanten unserer Bewegung einige Notizen schicken.

 

Zur Erinnerung: Bevor ich nach Gaza-City aufgebrochen war, hatten mich in Israel alle - inklusive der Zeitungen, denen ich vor dem Trip Interviews gegeben hatte - ausrücklich gewarnt, vorsichtig zu sein und mein Leben nicht zu gefährden. Hast du wirklich keine Angst? - fragten sie alle.

 

Was lässt sich rückblickend dazu sagen? Die einzige Situation, in der ich während der gesamten Tour tatsächlich Angst verspürte, ergab sich im Augenblick meiner Rückkehr nach Israel. Ich passierte den Grenzübergang Erez, weil ich damit zum Ausdruck bringen wollte, dass die Belagerung des Gaza-Streifens eben nicht nur vom Meer aus stattfindet, sondern auch zu Lande alle Zufahrtsstraßen blockiert sind. Und das seit mehr als einem Jahr. Außerdem wollte ich nach Hause.

 

Als ich jedoch meinen Fuß wieder auf israelischen Boden setzte, wurde ich unmittelbar danach verhaftet. Zur Begründung hörte ich: Man müsse mich festnehmen, da ich durch mein Verhalten einen Militärbefehl verletzt hätte, der es Israelis - von Ausnahmen abgesehen - kategorisch verbietet, sich im Gaza-Streifen aufzuhalten.

 

So fand ich mich also in der Grenzstadt Ashkelon in einer Zelle des Shikma-Gefängnisses wieder. Jemand von den Insassen rief mir zu, er habe mich vor ein paar Tagen in den TV-Nachrichten gesehen, es sei der Bericht über die Landung unserer Boote an das Küste von Gaza gewesen. Daraufhin wurde ich die ganze Nacht über von rechten Israelis bedroht. Irgendwann war ich mir sogar ziemlich sicher, diese Nacht nicht zu überstehen. Es saßen auch drei Palästinenser in diesem Gruppenarrest, die nichts unversucht ließen, mich zu beschützen. Alle stammten aus Hebron und mussten sich wegen eines illegalen Aufenthalts in Israel verantworten, während ich - welche paradoxe Situation - wegen eines illegalen Aufenthalts in Palästina in jener Zelle saß. Und wie unserer beider Erfahrung besagte, ging die Gefahr von Israelis - nicht von Palästinensern - aus.

 

In Gaza-City bekam ich die palästinensische Staatsbürgerschaft, wenig später saß ich in einem israelischen Gefängnis

 

Bald jedoch war es vorbei mit dem Arrest, und ich wurde gegen Kaution entlassen. Ausgestanden ist freilich noch nichts, denn die Staatsanwaltschaft wird Anklage erheben; es könnte sein, dass ich für zwei Monate oder für länger ins Gefängnis muss. So bin ich dank dieser Umstände in jeder Hinsicht ein Palästinenser: In Gaza-City bekam ich die palästinensische Staatsbürgerschaft, einen Tag später saß ich in einem israelischen Gefängnis.

 

So erfolgreich unsere Aktion war, die Belagerung des Gaza-Streifens wird erst dann wirklich durchbrochen sein, wenn wir für freie Fahrt und eine jederzeit freie Bewegung dorthin sorgen können. Um das zu erreichen, wird ein Bewusstseinswandel unter den Israelis unumgänglich sein. Um so mehr bin ich frustiert und enttäuscht darüber, dass die Israelis einfach nicht kapieren oder nicht kapieren wollen, welche Konsequenzen sich aus dem Umstand ergeben, dass wir die Stärkeren und die Palästinenser diejenigen sind, die sich mehrheitlich wirklich um Frieden bemühen.

 

Es scheint allerdings kaum möglich, so zu denken. Dadurch wären unsere Vorherrschaft und unsere Überzeugung bedroht, in diesem Konflikt unschuldig zu sein. Das lässt sich allein anhand der Interviews feststellen, die israelische Journalisten mit mir über die Reise nach Gaza geführt haben. Sie wollten weder mit mir oder einem der anderen Teilnehmer über die Motive für diese Exkursion reden. Was gefragt wurde, erschien wie das kollektive Eingeständnis unseres Umgangs mit dem Gaza-Streifen und den Palästinensern überhaupt. Anstatt sich nach meinen Beobachtungen und Erkenntnissen zu erkundigen, suchten die Interviewer, besonders die aus den Mainstream-Sendern, mir ihre Parolen aufzudrängen, als könnte es - gäben sie mir Gelegenheit, mich zu erklären - ihren ängstlich gehüteten Vorurteilen den Todesstoß versetzen.

 

Wir sollten es niemandem erlauben, den Konflikt als "Kampf der Kulturen" darzustellen

 

Ben Dror Yemini von der Zeitung Maariv nannte uns "einen Satans-Kult". Ein anderer Autor behauptete, einer der Haupt-Unterstützer der Free-Gaza-Bewegung sei ein amerikanischer Palästinenser, der vom FBI verhört worden sei. Als spiele das irgendeine Rolle. Es sollte wohl eine Andeutung sein, wir würden von "Terroristen" unterstützt, manipuliert - oder noch schlimmer. Andere wurden nicht weniger deutlich: Hätte ich nicht der Hamas zu einem PR-Sieg verholfen? Sei mir nicht vorzuwerfen, dass ich mit palästinensischen Waffenschmugglern gemeinsame Sache mache. Gegen mein eigenes Land, das doch nicht anderes versuche, als seine Bürger zu schützen? Manche brüllten mich einfach an, wie ein Interviewer vom Sender 99. Und wenn gar nichts mehr half, verstanden es meine Gesprächspartner immer noch prächtig, in die altbewährten Zynismen zurückzufallen: Friede ist nicht möglich, bekam ich zu hören. Juden und Araber seien eine unterschiedliche Spezies. Du kannst "ihnen" nicht trauen. Es ging

auch armseliger: Sie wollen uns nur zerstören.

 

Oder ich erlebte die gönnerhaft konziliante Variante: Warum denn nicht? Warum sollte es nicht gut sein, wenn es noch ein paar Idealisten wie dich gibt.

 

Bei all diesen Interviews habe ich nirgendwo wirkliche Neugier gespürt. Niemand wollte wissen, wie man im Gaza-Streifen lebt oder überlebt. Keiner wagte es, auf die ausgeleierten Parolen zu verzichten: Es gibt den Terror, es gibt die Qassam-Raketen, es gibt die Überfälle, es gibt die Palästinenser, die unsere tapferen Friedensbemühungen zurückweisen - keiner erwähnt den Besatzungsalltag, die Zerstörung von Häusern, die Belagerung, Landnahme und Enteignung, ganz zu schweigen von gezielten Tötungen und einer fortschreitenden Verarmung der zivilen Bevölkerung. Als hätten wir nichts damit zu tun, als lebten wir unser normales, unschuldiges Leben, auf das boshafte Menschen ihre Qassam-Raketen richten. Ein sklavisches Wiederkäuen sinnloser (und falscher) Schlagworte, die nur dazu gut sind, jede Möglichkeit auszuschließen, die Situation zu begreifen. Kurzum: Es geht um ein halluziniertes Stück Gaza, das sich anbietet, um jeder unbequemen Wahrheit auszuweichen.

 

Die größte Einsicht, die ich auf unserer Reise und in der Zeit danach gewonnen habe: Ich konnte verstehen, warum Israelis "es nicht kapieren". Unsere Medienlandschaft ist mit Leuten besetzt, die es besser wissen müssten, aber es nicht besser wissen wollen. Sie fühlen sich in einem von Politikern gebauten Glashaus wohler als bei einer kreativen Aufgabe: Nämlich um Verständnis dafür zu ringen, was zum Teufel im Gaza-Streifen und in der Westbank los ist.

 

Trotzdem habe ich die Botschaft an meine israelischen Landsleute klar formuliert: Entgegen der Aussage unserer politischen Führung gibt es eine politische Lösung für den Konflikt und Partner für den Frieden. Wir sollten es niemandem erlauben, den Konflikt zu mystifizieren oder uns gar dazu hinreißen lassen, ihn als "Kampf der Kulturen" darzustellen.

 

Die Palästinenser sind nicht unsere Feinde. Deshalb rufe ich meine Mit-Israelis auf, der Sackgassen-Politik einer bankrotten Führung den Rücken zu kehren und gemeinsam mit palästinensischen Friedensaktivisten zu erklären: Wir weigern uns, Feinde zu sein! Als die unendlich stärkere Partei im Konflikt und als einzige Besatzungsmacht müssen wir Israelis für unsere fehlgeschlagene Unterdrückungspolitik Verantwortung übernehmen.

 

* Jeff Halper ist der Direktor des israelischen Komitees gegen Hauszerstörungen - Israeli Committee Against House Demolitions ICAHD

 

Aus: Wochenzeitung "Freitag", Nr. 21, 9. Oktober 2008

 

Link:

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Palaestina/gaza28.html

http://www.palaestinaonline.de

 

Mal was anderes in Zeiten , wo Juden arabische Muslime in Schutz nehmen

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  • 1 Monat später...

Israelin spricht gegen Checkpoints

 

Roni Hammermann tourt demnächst quer durch die Bundesrepublik: Israel-Kritik stets an der Tagesordnung.

 

Die Israelin Roni Hammermann gehört zu den Gründerinnen der israelischen Frauenfriedensgruppe „Machsom Watch“. Im November kommt Sie nach Deutschland um über ihre Beobachtungen der israelischen Politik gegenüber Palästinensern zu berichten.

 

Hammermann, die fließend Deutsch spricht, wird dabei vor allem über die von Israelis errichteten Checkpoints sprechen. Machsom Watch steht dabei den Palästinensern zur Seite und unterstützt sie bei Diskussionen mit den israelischen Soldaten.

 

Dabei scheut die Israelin nicht, die “Unmenschlichkeit” an den Checkpoints zu verurteilen. Die genauen Termine ihrer Auftritte können beim Flüchtlingsrat Hamburg erfragt werden.

 

Cemil Sahinöz

 

in: Kismet, 01.11.2006

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  • 1 Monat später...

Hamas zählt 300 Tote nach Bombardements

 

 

Bei den israelischen Luftangriffen auf Ziele im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben mehr als 300 Menschen getötet worden. Auch wenn die Zahlen kaum verifizierbar sind: Die Krankenhäuser Gazas zeugen von unendlichem Leid. Hunderte Palästinenser durchbrachen inzwischen die Grenze nach Ägypten.

 

 

Israel hat der Hamas den Krieg erklärt – und trifft dabei viele Zivilisten. Bei den israelischen Luftangriffen auf Ziele der radikalislamischen Organisation im Gazastreifen sind nach palästinensischen Angaben bislang mindestens 300 Menschen getötet worden. Mehr als die Hälfte der Opfer seien Mitglieder militanter Palästinenserorganisationen gewesen, sagte der Sprecher der palästinensischen Gesundheitsbehörde in Gaza. Unter den restlichen Opfern seien auch Frauen und Kinder. Nach Angaben des Sprechers wurden zudem mehr als 900 Menschen während der Luftangriffe verletzt. Damit starben mehr Menschen als bei jedem anderen Angriff im Konflikt mit den Palästinensern seit Gründung des jüdischen Staates vor 60 Jahren.

 

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte hat die israelischen Angriffe im Gazastreifen als unverhältnismäßig bezeichnet. Sie sei erschüttert über den enormen Verlust an Menschenleben in dem Gebiet, erklärte Navi Pillay in Genf. Sie rief Israel dazu auf, eine kollektive Bestrafung der Bevölkerung und den Angriff von Zivilpersonen zu verhindern.

 

In Gaza sind inzwischen Leichenhallen überfüllt, etwa jene des al-Tschifa-Krankenhaus in Gaza. Dort wissen Mediziner kaum, bei welchem zerfetzten Körper sie anfangen sollen. Die Angehörigen der Opfer sind verzweifelt: „Mein Bruder hat noch gelebt, als er hier ankam, er hat mit mir gesprochen“, erzählt Ahmed al Gharabli unter Tränen. „Aber niemand hat sich um ihn kümmern können, er ist gestorben.“ Ahmeds Bruder Baha arbeitete bei der Polizei der Hamas, wie viele der Opfer.

 

Grenze nach Ägypten durchbrochen

 

Fernsehberichten zufolge versuchen nun viele Menschen aus dem abgeriegelten Gebiet zu fliehen. Hunderte Palästinenser im Gazastreifen durchbrachen nach Angaben beider Seiten am Sonntag an mehreren Abschnitten die Grenze nach Ägypten durchbrochen. Ägyptische Sicherheitskräfte eröffneten das Feuer, wie Regierungsbeamte und Augenzeugen berichteten. Entlang der 14 Kilometer langen Grenze strömten an mindestens fünf Stellen Palästinenser nach Ägypten. Mindestens 300 Grenzposten seien in das Gebiet verlegt worden, um die Grenze wieder zu schließen.

 

Nach palästinensischen Angaben wurden mehrere Menschen von den Schüssen der ägyptischen Sicherheitskräfte verletzt. Ein Bewohner des Gazastreifens sagte, Anwohner hätten sich eines Bulldozers bemächtigt, um weitere Breschen in die Grenze zu schlagen. Ein ägyptischer Arzt sagte in Rafah, die ägyptischen Behörden hätten den Grenzübergang geschlossen, nachdem mehrere Lastwagen mit medizinischen Gütern nach Gaza hätten passieren dürfen.

 

Auch auf der israelischen Seite leidet die Bevölkerung. Allein seit dem von der Hamas verkündeten Ende einer brüchigen Waffenruhe vor einer Woche fielen mehr als 200 Raketen auf Dörfer und Städte in Südisrael. „Der Raketenbeschuss muss ein für allemal aufhören“, sagt Jizchak Elia aus Israel. „Solange wir keine Ruhe haben, haben die Menschen im Gazastreifen auch keine Ruhe.“ Elia wohnt im südisraelischen Netivot, etwa 20 Kilometer östlich des Gazastreifens, eine arme Stadt am Rande der Negev-Wüste. Am Samstag schlug hier ein Palästinenser-Geschoss mitten in ein vierstöckiges Wohnhaus ein, tötete einen 50-jährigen Israeli und verletzte zwei Frauen. Bei einer weiteren Raketenattacke in der Gegend erlitten zwei Menschen laut Rettungskräften schwere Verletzungen.

 

 

Die Welt - 28.12.2008

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für Israel kein Problem. Wahrscheinlich werden die EU und Nato ein wenig kritisieren und nach ein paar Wochen wird man es vergessen, denn es wurden Muslime getötet! Israel tut dies nicht zum ersten mal und wird es weiterhin tun. Solange wir nicht auf Bildung investieren werden wir immer benachteiligt sein.

 

Vesselam

 

Adem

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Es ist schon traurig was da geschieht. Und da fragen die sich warum die dort so aggressiv werden. Wenn die eigenen Frauen und Kinder sterben ist es wohl nicht einfach das so objektiv zu sehen wie unser einer auf der Couch watching N24 und kopfschütteln. Aber die gerechte Bestrafung und Belohnung wird es nicht geben. Nicht auf dieser Welt...
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Die Nato Israel kritisieren? Die haben sich doch nur gewehrt ! (Zynismus off) Jetzt muss ein islamisches Land etwas mehr Souvränität zeigen und mehr für seine Glaubensbrüder und vor allem einfach nur unterdrückte Menschen einstehen. Im Schweigen und einfach so Hinnehmen privilegierten Völkern gegenüber ist der Rest der Welt gut und geübt genug.
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Merkel: Schuld "ausschließlich" bei Hamas

 

Klare Worte: In einem Telefonat mit Israels Premier Olmert hat Bundeskanzlerin Merkel der Hamas die "eindeutige und ausschließliche" Verantwortung für die Eskalation im Gaza-Streifen zugewiesen.

 

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat der Hamas die alleinige Schuld an der Eskalation im Nahen Osten gegeben. Bei einem Telefonat mit dem israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert am Sonntagabend seien sich Merkel und Olmert einig darin gewesen, dass die Verantwortung für die jüngste Entwicklung "eindeutig und ausschließlich" bei der Hamas liege, teilte Vize-Regierungssprecher Thomas Steg in Berlin mit.

 

"Die Bundeskanzlerin legt Wert darauf, dass bei der Beurteilung der Situation im Nahen Osten Ursache und Wirkung nicht vertauscht werden oder Ursache und Wirkung nicht in Vergessenheit geraten", betonte Steg. Der Konflikt könne nur durch einen politischen Prozess geregelt werden, an dessen Ende eine "Zwei-Staaten-Lösung" stehen müsse.

 

An die Hamas richtete die Bundesregierung die Aufforderung, den Beschuss von israelischen Siedlungen mit Raketen "sofort und dauerhaft" einzustellen. Zugleich äußerte sich der Vize-Regierungssprecher davon überzeugt, dass Israel alles unternehme, um bei seinen Luftangriffen auf den Gaza-Streifen zivile Opfer zu vermeiden.

 

Der Konflikt könne letztlich nur politisch gelöst werden, sagte Steg. Zu einer Zweistaaten-Lösung gebe es keine Alternative. Zu einem möglichen Einsatz internationaler Truppen zur Beruhigung der Lage äußerte er sich ablehnend. Die sei "möglicherweise nicht der Schlüssel zur Lösung des Konfliktes". Auf jeden Fall sei es kaum vorstellbar, dass sich deutsche Soldaten an einem solchen Einsatz beteiligten.

 

Israel hat den dritten Tag in Folge Luftangriffe auf die Hamas im Gaza-Streifen geflogen. Bei der größten Militäroffensive seit dem Sechs-Tage-Krieg 1967 kamen bislang mehr als 300 Menschen ums Leben, darunter zahlreiche Zivilisten.

 

SZ - 29.12.2008

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Und das sagte der jüdische Sarkozy zum Angriff:

 

Sarkozy wirft Israel Unverhältnismäßigkeit vor

 

(45) 27. Dezember 2008, 15:07 Uhr

 

Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hat Israel nach den Luftangriffen im Gazastreifen einen unverhältnismäßigen Gewalteinsatz vorgeworfen.[...]

 

http://www.welt.de/politik/article2937289/Sarkozy-wirft-Israel-Unverhaeltnismaessigkeit-vor.html

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"Das Schlimmste steht noch bevor"

 

Israel stationiert Panzer an der Grenze zum Gazastreifen. Die Anzeichen für eine bevorstehende Bodenoffensive verdichten sich (Quelle: AFP)

Am dritten Tag der israelischen Luftangriffe auf Ziele im Gazastreifen haben sich die Fronten weiter verhärtet. Israel weitete die Angriffe aus und erteilte Forderungen nach einer Waffenruhe eine Absage. Auch ein ranghoher Hamas-Vertreter lehnte Friedensverhandlungen ab. Israels Vize-Generalstabschef Dan Harel sagte: "Das Schlimmste ist noch nicht ausgestanden, es steht uns noch bevor."

 

http://nachrichten.t-online.de/c/17/24/05/90/17240590.html

 

"Schlimm" für wen?

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